Langersehnter Neujahrsempfang der Stadt Frankfurt und Ignatz-Bubis-Preis verliehen an Andreas von Schöler
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hat es endlich wieder einen Neujahrsempfang der Stadt gegeben. Das Bedürfnis nach Begegnung und Austausch war groß: 1300 Gäste sind vergangenen Dienstag zum Empfang in den Römer gekommen, der Beginn musste wegen des Andrangs um 30 Minuten verschoben werden. Das Highlight des Abends war der Vortrag von Navid Kermani, den ich als Hauptredner des Empfangs gewinnen konnte. Seinen bewegenden Vortrag über die Lage im Iran quittierten die Gäste mit stehendem Applaus. In meiner Neujahrsansprache habe ich auf die Aufgaben hingewiesen, die angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges auf die Stadtregierung zukommen. Wir müssen die Sorgen der Menschen ernst nehmen und tagtäglich neue Lösungen finden, damit niemand am Rande der Gesellschaft landet. Unsere Demokratie muss immer wieder verteidigt werden, auch gegen populistische und rassistische Aussagen wie in der Debatte um die Silvester-Krawalle in Berlin. Meine Pressemitteilung zum Neujahrsempfang findet Ihr hier.
Eure Nargess
Für Versöhnung und Verständigung: Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg überreicht den Ignatz-Bubis-Preis an Andreas von Schoeler
Der ehemalige Oberbürgermeister Andreas von Schoeler ist in der Paulskirche mit dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung geehrt worden. Die Auszeichnung erhielt er für sein herausragendes Engagement für das Jüdische Museum und die jüdische Gemeinschaft in Frankfurt. Vor 250 Gästen überreichte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg den Preis am Mittwoch, 11. Januar.
Die Stadt verleiht den Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung alle drei Jahre an eine Persönlichkeit oder Organisation, deren öffentliches Wirken in hervorragender Weise im Sinne der von Ignatz Bubis verkörperten Werte gekennzeichnet ist. „Andreas von Schoeler trägt mit seinem langjährigen Eintreten für die Interessen des Jüdischen Museums und der Jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt wesentlich für Versöhnung und Verständigung zwischen Juden und Christen bei. Damit führt er das Lebenswerk von Ignatz Bubis fort“, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung. Laudator Raphael Groß, der frühere Leiter des Jüdischen Museums, ergänzte: Andreas von Schoeler agierte wie Ignatz Bubis - ohne Pathos und ohne Kitsch, aber mit großer Gewissenhaftigkeit und Ausdauer."
„Es freut mich außerordentlich, dass wir heute den Ignatz-Bubis-Preis an Andreas von Schoeler überreichen. Als Ignatz Bubis die Offenheit zu seinem Programm erhoben hat, war Andreas von Schoeler, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Sein Wirken steht im Einklang mit den Zielen von Ignatz Bubis“, sagte Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg. Von Schoeler ist der zweite Frankfurter Oberbürgermeister, der mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Vor ihm erhielt bereits 2007 Walter Wallmann die Auszeichnung. Von Schoeler amtierte von 1991 bis 1995 als Oberbürgermeister, Wallmann von 1977 bis 1986. Seit 2009 engagiert sich von Schoeler in der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, der er bis 2021 vorstand. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.