Grüne Woche - KW 10/2023
Liebe Freund*innen,
wir GRÜNEN verstehen uns seit unserer Gründung als feministische Partei. Seit Jahrzehnten kämpfen wir auf den Straßen und in den Parlamenten für die Gleichberechtigung der Geschlechter in Frankfurt und Deutschland. Und auch wenn sich seit unserer Gründung und den letzten feministischen Wellen einiges verändert hat, unser feministischer Kampf ist so relevant wie zu Beginn. Der Equal-Pay-Day am vergangenen Dienstag und der Internationale Frauen*tag am vergangenen Mittwoch zeigen uns die Herausforderungen von heute.
Frauen* verdienen immer noch weniger Geld als Männer. Und diese Ungerechtigkeit hat viele Quellen. Frauen* übernehmen öfter Care-Arbeit, arbeiten öfter in Teilzeit und arbeiten in Arbeitsbereichen, die grundsätzlich unterdurchschnittlich bezahlt werden. Aber selbst wenn sie genau dieselben Berufe, Stunden und Ausbildungen mit sich bringen, verdienen sie dennoch weniger. Diese patriarchale Lohnungerechtigkeit zieht sich durch das Leben vieler Frauen* und zeigt, dass wir noch lange nicht die Gleichberechtigung erreicht haben, für die wir uns seit Jahrzehnten einsetzten. „Die Hälfte der Macht den Frauen*“ ist kein Wunsch, sondern ein Ziel.
Dieses Jahr haben wir gemeinsam unter dem Slogan „Jin, Jiyan, Azadi - Frauen, Leben Freiheit“ beim Women‘s March vom Opernplatz bis zum Römerberg demonstriert. Die feministischen Proteste im Iran und in Afghanistan zeigen, dass unser Kampf gegen das Patriarchat nicht nur in Deutschland oder Europa relevant ist, sondern weltweit notwendig ist. Die Menschen, die gegen ihre eigenen Unterdrückungen sich zur Wehr setzen, verdienen unsere Solidarität. Und so wie unser Blick sich dafür verändert hat, was sexistische Ungerechtigkeit ist, muss sich auch unser Feminismus verändern. Er muss Nationalitäten und Kulturen überwinden und auch trans Frauen und nonbinäre Personen mitnehmen. Unser Feminismus muss intersektional sein, denn jede Frau* kämpft ihren eigenen Kampf gegen das Patriarchat. Unsere Partei muss für diese Menschen ein einladender und solidarischer Raum für Veränderung sein.
Es gibt Stimmen, die die feministische Bewegung für veraltet und überflüssig halten. Aber Frauen*rechte sind unverzichtbar, denn sie sind Menschenrechte. Ein breiterer Blickwinkel zeigt, welche Potenziale und Dynamik ein intersektionaler Feminismus mit sich bring. Aber auch was möglich ist, wenn Männer sich unseren Kämpfen anschließen und uns unterstützen.
Die nächste feministische Welle ist da. Lasst uns sie zusammen nutzen und eine gerechtere Welt schaffen!
Eure Tara
Die Themen:
Sportförderung, Gründung einer Dependance der Landesenergieagentur und Hessens neuer Klimaplan
Sportförderung: Energiehilfe ist Teil des Hilfsprogramms der Landesregierung
Sportvereine sind wichtige Orte der zivilgesellschaftlichen Begegnung in Hessen. Doch auch sie sind von der Energiepreiskrise, die durch den völkerrechtswidrigen Überfall Putins auf die Ukraine entstanden ist, betroffen. Um diese wertvollen Orte zu erhalten und zu fördern, ist die Sportförderung Teil des Hilfsprogramms der Landesregierung „Hessen hilft“. Vereine können die Hilfen online beantragen und Energiepreissteigerungen, die nachweislich über 1000€ liegen bis zu 80% fördern lassen. Seit dem 01. März können Anträge beim hessischen Ministerium für Inneres und Sport gestellt werden.
Weitere Informationen und Antragsformulare findet Ihr hier.
Gründung einer Dependance der Landesenergieagentur in Kassel
In Kassel wurde eine neue Zweigstelle der LandesEnergieAgentur (LEA) gegründet. So wollen wir regional dazu beitragen, dass Klimaschutz- und Anpassung unterstützt werden von wissenschaftlicher und politischer Expertise. Die LEA ist die Wegbereiterin für den Klimaschutz und die Energiewende in Hessen und vereint viele bestehende und neue Initiativen. Bürger*innen und Kommunen finden in der LEA eine Ansprechpartnerin für alltägliche, aber auch planungspolitische Fragen. Darüber hinaus unterstützt die LEA auch die regionale Zusammenarbeit der Kommunen und Initiativen untereinander. So können wir bestehendes Wissen und bewährte Methoden miteinander teilen und Klimaschutz schneller voranbringen.
Die neue Dependance der LEA in Nordhessen ergänzt unsere Pläne für Klimaschutz und Energiewende der letzten Jahre. Unsere jüngsten Meilensteine waren hierbei das neue Klimagesetz und das neue Energiegesetz in Hessen. Wir sehen, dass Hessen in der letzten Zeit große Schritte nach vorne macht. Das macht uns Mut für die Nächsten.
Weitere Infos dazu findet Ihr hier.
Neuer Klimaplan Hessen - Starke Unterstützung für die Kommunen
Der neue Klimaplan wird eine starke Unterstützung für unsere Kommunen sein. Denn nun wird auch Klimapersonal in den Kommunen gefördert, damit Klimaschutz vor Ort noch besser gelingt. Expert*innen – sogenannte ‚Verkehrswender*innen‘ – werden finanziert, die integrierte Mobilitätspläne erstellen, um die Mobilitätswende vor Ort umzusetzen, und es werden in allen Landkreisen Nahmobilitätskoordinator*innen eingesetzt. Das ist wichtig, denn der Verkehrssektor ist einer der größten Verursacher der Treibhausgasemissionen in Hessen und der Umstieg auf Bus, Bahn und Rad muss auch in den Kommunen und Kreisen unterstützt und koordiniert werden. Mit der Verdopplung der Fördermittel im Doppelhaushalt 2023/24 auf 370 Millionen Euro werden die Kommunen auch finanziell noch besser unterstützt. Bei den 90 Maßnahmen des Klimaplans wird somit viel Neues umgesetzt: Klimapersonal sowie Quartierkonzepte im Bereich Klimaanpassungen und auch die Förderung von Zisternen wird Teil der Unterstützung für Haus- und Hofbegrünung. Mit dem ersten hessischen Klimagesetz, dem neuen Energiegesetz und der Umsetzung des Klimaplans sind wir gut aufgestellt, um die Klimakrise wirksam zu bekämpfen.