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Grüne Woche - KW 19/2025

Die Gruene Woche

Liebe Freundinnen und Freunde,

Heute vor 80 Jahren ist Europa zum ersten Mal seit fünf schrecklichen Kriegsjahren in Frieden aufgewacht. Ein Frieden, der damals noch nicht mal einen Tag alt war. Es war die historische Leistung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion, die es trotz ihrer verschiedenen Weltanschauungen und politischen Traditionen geschafft hatten, vereint die Welt vom Nationalsozialismus zu befreien.

Es war auch eine historische Leistung der USA nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, das von den Deutschen zerstörte Europa aufzubauen und die Integration Europas zu unterstützen. Mit dem Marshall-Plan hat sich die damalige Regierung zu ihrer Verantwortung bekannt. Wir müssen entscheiden, ob wir den freien Nationen Europas helfen wollen, sich von den Verwüstungen des Krieges zu erholen. Unsere Entscheidung wird maßgeblich über die Zukunft der Menschen dieses Kontinents entscheiden, appellierte der damalige Präsident Harry S. Truman in seiner offiziellen Ankündigung des Marshall-Plans im Dezember 1947.

Kurz nach seiner zweiten Amtseinführung sagte der aktuelle US-Präsident, die Europäische Union sei gegründet worden, to screw the United States.Dass sein Vizepräsident Europa hasst, ist allerspätestens seit dem Signal-Gate auch klar. In seiner Abneigung gegenüber der Europäischen Union ist JD Vance aber nicht alleine. Trump und seine Verbündeten wiederholen und untermauern die Narrative Russlands. Das müssen wir uns auch vor Augen führen, wenn wir des 08. Mai gedenken. Die USA und Russland sind wieder vereint, nur diesmal in ihrem geteilten Hass gegenüber Europa und den europäischen Institutionen. Die einzige Verpflichtung, die Männer wie Trump und Putin empfinden, ist gegenüber sich selbst. Dabei sind sie bestens vernetzt mit Gleichgesinnten. Die Demokratie weltweit mit ihrer Rechtsstaatlichkeit ist ein Dorn im Auge; das Wohl und Interesse des eigenen Staates sind für sie irrelevant.

Die Geschichte Deutschlands zeigt uns, was passieren kann, wenn rechtsextremistische Parteien, geprägt von Hass und Feindlichkeit, an die Macht kommen. Deshalb ist der 08. Mai einer der schwierigsten, aber auch wichtigsten Tage in der deutschen Erinnerungskultur: der Tag der bedingungslosen Kapitulation, aber auch der Tag der Befreiung. Ich glaube, dass wir an diesem Tag und in der heutigen Zeit, in der der Faschismus wieder auf dem Vormarsch und der Zerfall der regelbasierten Ordnung keine abstrakte Idee mehr darstellt, mutig und besonnen unsere Rolle in der Welt reflektieren müssen. Aufgrund seiner Geschichte trägt Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber den liberalen Demokratien in Europa und weltweit. Wir wissen, was sich nicht wiederholen darf, aber wir müssen uns auch fragen, was wir darüber hinaus tun müssen. Das Vokabular gegen die Vulgarität autoritärer Sprachen und die Instrumente zur Demokratieverteidigung sind in unserem Grundgesetz bereits verankert. Die neue Realität ist, dass wir uns auf die USA nicht mehr verlassen können und es wäre fatal, aus der zweiten Reihe abzuwarten, wie sich die Politik dort oder anderswo weiterentwickelt.  

Deshalb ist ein AfD-Verbot eine notwendige Maßnahme, um die demokratische Ordnung hierzulande zu schützen. Wir tragen die Verantwortung, die Ukraine weiterhin zu unterstützen, gerade weil Putin seinen brutalen Angriffskrieg als Kampf gegen den Faschismus in der Ukrainebezeichnet. Es ist unsere Pflicht, internationale Allianzen zu stärken und auszubauen. Die Empfehlung des Auswärtigen Amtes, keine Vertreter*innen der russischen Regierung zu den Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende einzuladen, ist ein wichtiger Schritt. Stattdessen könnten wir Oppositionelle und Demokratieverteidiger*innen aus Russland einladen, um ein starkes Zeichen zu setzen: Wir Demokratinnen und Demokraten halten zusammen. Die Zusammenarbeit der Demokratien weltweit muss effizienter und schneller laufen als die Vernetzung unserer Gegner; wir müssen entschlossener und vereinter handeln. Deutschland kann hierbei eine führende Rolle übernehmen. Wir dürfen die Narrative nicht den autoritären Regimen überlassen. Das ist unser gemeinsamer Auftrag seit dem 8. Mai 1945. Die Demokratie lässt sich auf Dauer nicht durch Alleingänge verteidigen. Aber gemeinsam und mit Mut, Ausdauer und Leidenschaft, können wir erfolgreich sein.

Eure Desislava Zhecheva

Beisitzerin im Kreisverband

Die Themen:

Ehrenplakette an Ingolf Grabow // Aktionsplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern

Ehrenplakette an Ingolf Grabow //  Aktionsplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern

Liebe Freund: innen,

diese Woche war wieder ereignisreich und gleichermaßen inspirierend. Zwei Ereignisse möchte ich gern mit Euch teilen. Am Mittwoch hatte ich die Ehre, Ingolf Grabow im Römer die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt zu überreichen. Unermüdlich, hartnäckig und mit sehr viel Leidenschaft setzt sich Ingolf Grabow seit Jahrzehnten in unserer Stadt für den Natur- und Artenschutz ein. Ihm haben wir es bspw. zu verdanken, dass sich Mauersegler, Wanderfalken und auch der Biber wieder in der Stadt und an Nidda und Main wohlfühlen. Meine Rede und meinen Glückwunsch könnt Ihr hier (nach)lesen.

Im Frauenbereich haben wir am heutigen Europatag (9.Mai) mit „FEMINIST FAIR FUTURE“ den 4. Aktionsplan im Rahmen der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern gestartet. Gemeinsam setzen wir uns ein für eine faire und diskriminierungsfreie Künstliche Intelligenz. Ein unglaublich wichtiges Thema. Denn KI ist nicht objektiv, nicht neutral. Sie reproduziert die gesellschaftlichen Werte und Muster, in der sie entsteht. Ungerechtigkeit und Ungleichheit spiegeln sich nicht nur in der Programmierung und der verwendeten Datenbasis, sondern auch im Output. Mehr dazu gibt es hier.

Viel Spaß beim Lesen,

Eure Tina

Meine Forderungen an die neue Bundesregierung

Meine Forderungen an die neue Bundesregierung

Liebe Freund:innen,

seit Dienstag ist die schwarz-rote Bundesregierung im Amt. Da wir uns innen- wie außenpolitisch in schwierigen Zeiten befinden ist es wichtig, dass wir schnell eine handlungsfähige Regierung bekommen. Ich fand es richtig, dass auch die GRÜNE Bundestagsfraktion einen zweiten Wahlgang schon am Dienstag ermöglicht hat. Natürlich sind wir mit den Inhalten ganz überwiegend nicht zufrieden – und da, wo sie gut sind, standen sie oft auch schon in Papieren von Robert oder anderen GRÜNEN in Verantwortung. Aber so ist Demokratie, und ich bin sicher, dass die Menschen die GRÜNE konstruktive Rolle auf Dauer wieder honorieren werden.

Nachdem ich hier schon vor ein paar Wochen Erwartungen an die neue schwarz-rote Koalition auf Bundesebene formuliert habe, möchte ich jetzt noch etwas konkreter werden. Meine zentrale Forderung bleibt im Kern die gleiche: Die Kommunen müssen in ihrer Rolle als wesentliche Akteure der gesellschaftlichen und ökologischen Transformation umfassend unterstützt werden. Immerhin hat es der Begriff „Konnexitätsprinzip“ jetzt erstmals in einen Koalitionsvertrag geschafft. Die Kommunalfinanzen müssen grundsätzlich und systematisch verbessert werden, jenseits von Förderprogrammen. Denn nur starke Kommunen können die notwendige Transformation schaffen, sich resilient aufstellen und sozialen Zusammenhalt sicherstellen.

Daneben ist eine Reform der Schuldenbremse dringend notwendig; hierzu hatte ich mich bereits verschiedentlich geäußert. Es soll eine Expertenkommission geben – aber natürlich ist der unmittelbare Druck wegen der Sondervermögen erstmal raus. Eine langfristige Lösung wäre dennoch nötig! Beim Sondervermögen Infrastrukturwird es vor allem auf die konkrete Ausgestaltung ankommen. Hier brauchen wir schlanke Verfahren der Mittelzuweisungen und große Entscheidungsspielräume vor Ort. Aber: Das alleine kann die strukturelle Schieflage nicht beseitigen. Es kann höchstens verhindern, dass die kommunalen Investitionen weiter einbrechen. Damit das Geld schnell auf die Straße und in die Baugrube kommt, muss ein Paket zum Bürokratieabbau und zur Verfahrensbeschleunigung folgen.

Der Koalitionsvertrag hebt die Bedeutung kommunaler Unternehmen als das „Rückgrat der öffentlichen Daseinsvorsorge“ hervor. Zurecht. Sie brauchen jetzt aber Planungssicherheit, insbesondere bei der Dekarbonisierung. Auch eine Weiterentwicklung der Krankenhausreform ist wichtig, ebenso wie eine Neuaufstellung des Zivil- und Katastrophenschutzes: Auf Grundlage des „Operationsplans Deutschland“ müssen Bund und Länder für die nötigen Investitionen und die dauerhafte Finanzierung sorgen, um die Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen.

Völlig falsch akzentuiert wird das Thema Migration – dabei ist es gerade für eine Stadt wie Frankfurt essentiell. Migration wird fast durchgehend als Problem behandelt, es wird nicht nur die Perspektive der Migrant:innen ignoriert, sondern es wird auch so gut wie nicht auf die Bedeutung für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort geschaut. Wir sind aber ein Einwanderungsland, wir profitieren davon in jeder Hinsicht, wir brauchen auch eine entsprechende Haltung.

Und apropos Haltung: auch die Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene taucht im Koalitionsvertrag überhaupt nicht auf – eine vergebene Chance, gerade aus Sicht der Fairtrade-Stadt Frankfurt am Main!

Mein Fazit: Koalitionsverträge sind nie vergnügungssteuerpflichtig. Dieser ist es schon gar nicht. Aber eine kritisch-konstruktive Begleitung wird es nicht nur durch die Bundestagsfraktion, sondern auch durch die Kommunen geben.

Euer Bastian

Girls, erobert die Bolzplätze!

Girls, erobert die Bolzplätze!

Auf Frankfurts Bolzplätzen tobt das Leben – allerdings meist mit deutlich männlicher Schlagseite. Während in unseren Vereinen der Mädchenfußball aktuell sehr boomt, haben die kleinen und großen Kickerinnen den Weg auf die öffentlichen Plätze noch nicht so recht gefunden. Dabei gilt doch: Girls can play!

Diese Woche sind besondere Gäste in unserer Stadt, die genau das vorleben: Ein Team junger Fußballerinnen aus Gambia ist zu Gast im Rahmen des interkulturellen Projekts „Sport baut Brücken“. In ihrer Heimat sind Fußballplätze der Mittelpunkt des Freizeitlebens, und die Mädchen haben sich dort mit Selbstbewusstsein ihren Platz erobert. Diese Haltung bringen sie nun mit nach Frankfurt – ein Do-it-yourself-Mindset, das ansteckend wirkt.

Mit einem Haushaltsantrag haben wir als Koalition diesen Austausch auf den Weg gebracht. Die Sportbotschafterinnen wurden bereits im Römer willkommen geheißen, unsere Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg fungieren als Schirmherrinnen.

In den nächsten Tagen wird gemeinsam trainiert und gespielt, aber auch gelacht, gekocht und an Workshops teilgenommen. Dabei hat unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sportpolitische Sprecherin Natascha tatkräftig mitorganisiert. Geplant ist auch, einige Bolzplätze und den Hafenpark neu zu erobern. Ein Gegenbesuch Frankfurter Teams in Gambia wäre der logische nächste Schritt.

So spielt die Zukunft: International, selbstbewusst und weiblich. Den Ball haben wir mit diesem Projekt genau dorthin gespielt, wo er hingehört: Vor die Füße der Mädchen – aus Frankfurt und Gambia. Teamspiel kennt keine Grenzen!

Einstufung der AfD // GRÜNES Kita-Fachkräftegesetz

Einstufung der AfD // GRÜNES Kita-Fachkräftegesetz

Die AfD ist keine Partei wie jede andere

Mit der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ist endgültig klar: Die AfD ist keine Partei wie andere. Sie bewegt sich außerhalb der Werte unserer Verfassung. Sie stellt gleiche Rechte für alle Menschen, unsere Demokratie und ihre Institutionen nicht nur infrage – sie arbeitet aktiv dagegen.

Diese Einschätzung des Verfassungsschutzes muss Konsequenzen haben. Alle Versuche einer Normalisierung und Verharmlosung der AfD müssen aufhören. Alle sind jetzt gefordert, neu nachzudenken. Das gilt für alle demokratischen Parteien. Aus unserer Sicht steht auch die Einleitung eines Verbotsverfahrens auf der Tagesordnung.

Wir haben den anderen demokratischen Fraktionen im Landtag vorgeschlagen, gemeinsam über die Konsequenzen aus der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch zu beraten und möglichst zu gemeinsamen Ergebnissen kommen – denn ein Streit nützt am Ende wieder nur der AfD. Wir sind zu solchen Gesprächen bereit. Denn bei allen Unterschieden in Sachfragen eint uns der Wille, unsere Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen.

Neu über die AfD nachzudenken, gilt aber auch für ihre bisherigen Wähler*innen. Denn wer die AfD wählt, verpasst der aktuellen Politik nicht bloß einen Denkzettel. Diese Wahl kann vielmehr unsere Demokratie insgesamt gefährden. Hier ist jede und jeder Einzelne gefordert, unsere Werte und Freiheit zu bewahren.

GRÜNES Kita-Fachkräftegesetz: Mehr Erzieher*innen, bessere Qualität und Hilfe für Kommunen

Die Krise in den Kindertagesstätten spitzt sich zu. Es fehlt massiv an Erzieher*innen. Die Folgen sind zu wenige Kita-Plätze, unzuverlässige Öffnungszeiten sowie frustrierte Eltern und Fachkräfte. Seit Amtsantritt der schwarz-roten Koalition vor fast eineinhalb Jahren gibt es keinerlei Initiativen, daran irgendetwas zu ändern.

Wir GRÜNEN hingegen haben die Zeit genutzt: Wir haben Kitas und Fachschulen in ganz Hessen besucht und zu unserem landesweiten Fachkongress in den Landtag eingeladen. Auf Grundlage dieser Erfahrungen legen wir ein Kita-Fachkräftegesetz mit 20 konkreten Maßnahmen vor.

Sie machen die Erzieher-Ausbildung attraktiver und schaffen so dringend benötigte zusätzliche Fachkräfte. Sie verbessern die Qualität und stärken die frühkindliche Bildung. Sie unterstützen die Kommunen dabei, die Mammutaufgabe Kinderbetreuung besser erfüllen zu können. Unsere Vorschläge orientieren sich an guten Lösungen, die es bereits in anderen Bundesländern gibt. Sie sind somit sofort umsetzbar. Wir fordern Schwarz-Rot auf, endlich zu handeln, statt die Eltern, Kita-Beschäftigten und Kommunen weiter mit den aktuellen Problemen allein zu lassen. Mit unserem Kita-Fachkräftegesetz liegen die Vorschläge auf dem Tisch.

Mehr zum Kita-Fachkräftegesetz findet Ihr hier.

 

Die neue Koalition steht auf wackeligen Beinen

Die neue Koalition steht auf wackeligen Beinen

Friedrich Merz ist diese Woche erst im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt worden. Das ist ein historischer Dämpfer: Noch nie zuvor ist ein Kanzlerkandidat im ersten Anlauf durchgefallen. Was auf den ersten Blick wie ein parlamentarisches Detail erscheint, ist in Wahrheit ein politisches Beben. Denn dieser Fehlstart zeigt: Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD steht auf wackeligen Beinen - und das schon, bevor sie ihre Arbeit überhaupt aufgenommen hat.

Deutschland braucht in diesen krisenhaften Zeiten eine handlungsfähige Regierung mit einer verlässlichen Mehrheit im Parlament. Doch Friedrich Merz hat im ersten Wahlgang keine Mehrheit bekommen. Das ist ein deutliches Misstrauensvotum - nicht von der Opposition, sondern aus den eigenen Reihen. Wie will eine Regierung das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen, wenn ihr schon das Vertrauen der eigenen Abgeordneten fehlt?

Die Verantwortung, eine tragfähige Mehrheit zu organisieren, liegt bei Friedrich Merz und Lars Klingbeil - und sie sind daran gescheitert. Wir Grüne übernehmen Verantwortung für stabile Verfahren im Parlament. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, eine Koalition zu stabilisieren, die sich selbst nicht trägt.

Noch gravierender als der Fehlstart ist der politische Kurs, den CDU/CSU und SPD einschlagen wollen. Ihr Koalitionsvertrag ist eine Absage an die Zukunft. Die Klimakrise wird ignoriert. Statt Fortschritt erleben wir Rückschritte: Kohlekraftwerke laufen weiter, neue fossile Kraftwerke ohne klare Wasserstoffstrategie sind geplant, das Klimaschutzgesetz soll ausgehöhlt werden. Das 2030-Ziel wird faktisch aufgegeben - ein Schlag ins Gesicht der jungen Generation.

Auch in der Sozialpolitik fehlt jede Perspektive. Das Bürgergeld wird entkernt, faire Arbeitsbedingungen geschwächt, Rentenpolitik planlos gestaltet. Wer auf Sicherheit und soziale Gerechtigkeit gehofft hat, wird enttäuscht. Gleichzeitig setzen CDU/CSU und SPD in der Migrations- und Innenpolitik auf Symbolpolitik und Abschottung - mit Eingriffen in Grundrechte und einer Schwächung der demokratischen Zivilgesellschaft.

In der Außenpolitik liefert die neue Koalition keine Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit. Keine klare Haltung zu Trump, Putin oder Xi, keine Vision für Europa, keine Ambition in der Entwicklungszusammenarbeit - das ist zu wenig angesichts globaler Herausforderungen.

Wir Grüne haben Friedrich Merz nicht zum Kanzler gewählt, weil sein Kurs und dieser Koalitionsvertrag unserem Land schaden werden. Und wir werden im Bundestag eine starke, progressive Opposition sein: kritisch, konstruktiv, kompromisslos im Einsatz für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit. Friedrich Merz ist im ersten Anlauf gescheitert - und das ist ein Zeichen. Dieses Land braucht keine Politik von gestern, sondern eine klare Vision für morgen.

Solidarische Grüße,

Eure Debbie

Kanzlerwahl // Einstufung der AfD als rechtsextrem // Tag der Pressefreiheit

Kanzlerwahl // Einstufung der AfD als rechtsextrem // Tag der Pressefreiheit

Wahl des Bundeskanzlers

Ich gratuliere Friedrich Merz zur Wahl als Bundeskanzler. Zum Wohle unseres Landes wünsche ich der neuen Regierung gutes Gelingen, insbesondere nach dem holprigen Start. Gleichzeitig wünsche ich allen Kabinettsmitgliedern, dass sie mehr Ambitionen zeigen, als es die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag vermuten lassen. Im Gespräch mit der WELT habe ich erklärt, wie ich den Start von Friedrich Merz ins Kanzleramt bewerte und wie wir Grüne Oppositionsarbeit machen wollen. Deutschland steht vor großen Herausforderungen, die Republik ist verunsichert. Das internationale Umfeld bröckelt. Es geht um die Stabilität und Zukunft unseres Landes. Wir brauchen eine Regierung die liefert, national wie in Europa. Seht euch dazu auch gerne mein persönliches Statement an. 

Einstufung der AfD als rechtsextrem

Die Entscheidung des Verfassungsschutzes zur Einstufung der AfD als rechtsextrem ist konsequent und eine gute Grundlage für ein zeitnahes Verbotsverfahren. Alleine das, was an öffentlicher Beweislast gegen die AfD vorliegt, ist erdrückend. Statt die Gefahr, die von dieser Partei ausgeht, weiter zu verharmlosen oder zu normalisieren, sollten die zuständigen Verfassungsorgane das Bundesverfassungsgericht jetzt mit einer Prüfung eines Verbots beauftragen. Unser Job ist der Schutz der Verfassung. Eine wehrhafte Demokratie kann ihrer eigenen Zersetzung durch Antidemokraten nicht folgenlos zuschauen. Die deutsche Geschichte mahnt uns, alles Notwendige zu tun, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen jeden Angriff zu schützen.

Tag der Pressefreiheit

Am 3. Mai war der Tag der Pressefreiheit. Pressefreiheit ist ein wichtiger Gradmesser für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Doch weltweit gerät sie immer stärker unter Druck: Autoritäre Regime, Kriege und globale Krisen verschärfen die Situation für Journalistinnen und Journalisten. Allein in diesem Jahr wurden bereits 15 Medienschaffende getötet, 526 befinden sich aktuell in Haft. Insbesondere in Zeiten globaler Unsicherheit ist eine freie, kritische und unabhängige Berichterstattung wichtiger denn je. Die aktuelle Rangliste der Pressefreiheit 2025 von Reporter ohne Grenzen zeigt alarmierende Entwicklungen: Die weltweite Lage der Pressefreiheit ist 2025 auf historischem Tiefstand. Neben einer fragilen Sicherheitslage und zunehmendem Autoritarismus macht vor allem der ökonomische Druck den Medien weltweit zu schaffen. Deshalb gilt: Pressefreiheit geht uns alle an. Sie zu schützen, ist unsere gemeinsame Verantwortung.

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1:  TBA

STG 2: 12.6., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4, separater Raum im Untergeschoß

STG 3: 3.6., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 4: 22.5., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 5: 1.6., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 6: TBA

STG 7: TBA

STG 8: TBA

STG 9: 20.5., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben, Fahrradtout oder Spaziergang zum Thema Begrünung

STG 10: TBA

STG 11: 3.6., 19:30 Uhr, Gasstätte ‚Zur Krone‘, Wilhelmshöher Straße 163

STG 12: 6.6., 19:00 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: TBA

STG 14: TBA

STG 15: 22.5., 19 Uhr, Darmstädter Hof

STG 16: 15.5., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

Die Termine: