Grüne Woche - KW 5/2025
Liebe Freund*innen,
der 29. Januar 2025 markiert eine Zäsur für unsere Demokratie. An diesem Tag hat die CDU/CSU im Bundestag gemeinsam mit der AfD und der FDP eine Mehrheit geschaffen – und dabei bewusst in Kauf genommen, dass ihre Politik mit den Stimmen von Rechtsextremen durchgesetzt wird. Ein historischer Moment bei dem die Brandmauer gegen Rechts ihre Schutzfunktion verloren hat.
Noch vor wenigen Wochen galt es als politisches No-Go, sich auf Mehrheiten mit der AfD zu stützen, jetzt ist es bittere Realität. Die Union trägt die Verantwortung für diesen Tabubruch. Denn sie weiß genau, mit wem sie sich einlässt. Die AfD ist keine Partei wie jede andere, denn sie ist nicht nur eine Gefahr für Minderheiten, sondern für alle Bürger*innen dieses Landes und sollte dringend durch ein Verbotsverfahren in die Schranken gewiesen werden.
Nach diesem politischen Erdbeben wurde auch unser Neujahrsempfang zu einem Abend der klaren Worte, des Widerstands und der Entschlossenheit.
Die Botschaft unserer Frankfurter Bundestagsabgeordneten und Kandidatin Deborah Düring war ein deutlicher Weckruf: „Wir haben in diesem Land nicht weniger zu verteidigen als die Demokratie. Es geht jetzt darum, klarzumachen, dass wir als demokratische Parteien geschlossen gegen Rechts stehen. Wir sind diesen Kampf allen Menschen in diesem Land schuldig – damit jeder Mensch in Freiheit leben und lieben kann.“
Auch Michel Friedman ließ in seiner eindrücklichen Rede keinen Zweifel daran, was auf dem Spiel steht: „Nie wieder soll ein Mensch es wagen, einem anderen Menschen abzusprechen, Mensch zu sein.“
Er warf auf, dass sehr wahrscheinlich auch wir Demokrat*innen in den letzten Jahren Fehler gemacht haben – Fehler, die der extremen Rechten ermöglicht haben, stärker zu werden. Doch mit dem 29. Januar hat die Union die Tür für eine Normalisierung der Zusammenarbeit mit der AfD geöffnet. Sie wird sich dieser Verantwortung stellen müssen. Und wir alle haben den Auftrag, jetzt entschlossen zu handeln und auch unbequeme Wege zu gehen.
Omid Nouripour brachte es zum Abschluss auf den Punkt. Denn der Schutz der Demokratie endet nicht mit einer Wahl: „Auch wenn wir nicht regieren sollten, die nächste Regierung in diesem Land, die nächste demokratische Koalition, die es hoffentlich nach dem 23. Februar geben wird, hat eine gigantische Verpflichtung zu verstehen, dass auch ihr Politikstil einer sein muss, der die Demokratie und die Freiheit in diesem Land wie ein rohes Ei zu behandeln hat. Und dafür sollten wir alle miteinander einstehen!“
Was bleibt nach diesem Abend? Wut. Erschütterung. Aber vor allem: Entschlossenheit und Zuversicht. Die extreme Rechte ist nicht aufzuhalten, wenn wir schweigen. Sie ist nicht aufzuhalten, wenn wir die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Aber sie ist aufzuhalten, wenn wir jetzt zusammenstehen und entschlossen handeln.
Jetzt erst recht. Auf die Straße. In die Parlamente und in die Debatten.
Für Demokratie. Für Menschenrechte. Und gegen den Faschismus!
Emre Telyakar
Deborah Düring - Omid Nouripour
Julia Frank - Burkhard Schwetje
Die Themen:
Unterstützung im Bundestagswahlkampf - aktuelle Möglichkeiten
Weitere Unterstütungsmöglichkeiten vor Ort
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Gesundes Essen für alle
Liebe Freund:innen,
der Gesundheitsbeirat für Frankfurt hat sich gerade intensiv mit dem Thema Ernährung im Hinblick auf die Förderung der Gesundheit der Frankfurter Bevölkerung auseinandergesetzt und ein Positionspapier mit dem Titel „Gesundes Essen für alle – Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit durch gutes Essen in Frankfurt am Main“ veröffentlicht.
Kern dieses Positionspapiers sind Empfehlungen zu Maßnahmen und Ansätzen, mit denen unser Gesundheitsamt die Kenntnisse der Menschen in der Stadt verbessern und gesundes Essen insgesamt fördern kann. Der Gesundheitsbeirat formuliert in seinem Papier ganz konkrete Empfehlungen zur Förderung des gesunden Essens in der Stadt.
Warum das wichtig ist und welche Empfehlungen das sind, lest Ihr hier.
Eure Elke
Bearbeitungsdauer von Anfragen grenzt an Arbeitsverweigerung
Um die parlamentarische Kontrolle zu gewährleisten, garantiert die Verfassung uns Abgeordneten ein Kontrollrecht, zu dem auch das Fragerecht zählt. Schwarz-Rot scheint das nicht zu kümmern. Permanent verstößt die aktuelle Landesregierung gegen die Geschäftsordnung des Hessischen Landtags, nach der Anfragen innerhalb von sechs Wochen (nach Zuleitung) beantwortet werden sollen. Die Ergebnisse zu unserer Kleinen Anfrage zeigen:
Von 708 Anfragen wurden lediglich 193 Anfragen fristgerecht beantwortet, das grenzt geradezu an ‚Arbeitsverweigerung‘. Schließlich gibt es eine Informationspflicht der Regierung gegenüber dem Parlament, das hat das Bundesverfassungsgericht zuletzt 2017 entschieden.
Das Innenministerium hat von 141 Anfragen 104 nicht fristgerecht beantwortet, für 26 musste mehrfach um Fristverlängerung gebeten werden. Auch das ‚Doppelte-Sozialministerium‘ hat von 115 Anfragen 81 nicht fristgerecht geantwortet, für 25 Anfragen hat dieses mit zwei Ministerinnen und drei Staatssekretärinnen aufgeblähte Ministerium mehrfach um Fristverlängerung bitten.
Auch in der Staatskanzlei selbst werden 12 von 24 Anfragen nicht fristgerecht beantwortet. Das ist angesichts der Tatsache, dass Ministerpräsident Boris Rhein zuvor der Präsident des Landtags war, nicht nachvollziehbar. Beachtlich bleibt, dass die ‚aufgeblähte‘ Landesregierung, die sich mit zusätzlichen Ministerien und Staatssekretären ausgestattet hat, es trotzdem nicht schafft, ihren Aufgaben rechtzeitig nachzukommen.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: 30.1., 19 Uhr, Club Voltaire, 2. Stock, Kleine Hochstraße 5
STG 2: 13.3., 19:30, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 3: 4.2., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 4: 11.2, 20 Uhr, Bodega el Amigo, Saalburgstrasse 61, Wahlkampfstammtisch
STG 5: 10.2., 19:30 Uhr, Haus der Jugend, Skyline Deck, Deutschherrnufer 12
STG 6: 5.2., 20 Uhr Wunderbar, Antoniterstr. 16, Höchst, ab 19:30 für Neumitglieder und Interessierte
STG 7: TBA
STG 8: TBA
STG 9: 10.3., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 10: TBA
STG 11: 4.2., 19 Uhr, Nachbarschaftsbüro Fechenheim, Alt Fechenheim 80
STG 12: 30.1., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 13: TBA
STG 14: 3.2., 20 Uhr, Vereinsheim der Motorradfreunde Harheim im Grundweg
STG 15: 12.2., 19 Uhr, Darmstädter Hof
STG 16: 4.2., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben