Die gemeinsam erarbeiteten und umgesetzten Maßnahmen und Aktionen im Regenbogenviertel zeigen eine positive Wirkung. Die gewalttätigen Übergriffe auf Angehörige der queeren Communities sind seltener geworden, das Vertrauen in die Polizei ist gestärkt und das subjektive Sicherheitsgefühl im Viertel gestiegen. Gestiegen ist zudem die Bereitschaft der Betroffenen, queeren Straftaten polizeilich anzuzeigen. Zu diesem Ergebnis sind wir in der vierten Sitzung des LSBTIQ*Koordinierungskreises am vergangenen Montag, 15. April, gekommen. Wir, das sind Vertreter: innen aus Politik und Verwaltung, Polizei, Jugendverbänden sowie queeren Organisationen und Initiativen. Ich freue mich, dass das Regenbogenviertel wieder sicherer geworden ist. Maßnahmen wie gezielte Polizeipräsenz, die Einrichtung von Safer Spaces und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit rund um das Regenbogenviertel waren wichtige und richtige Meilensteine. Ein weiterer soll der Pride Month 2024 werden, der diesmal auch in die Stadtteile hineinwirken soll. Vom
15. Mai bis 21 Juni wird es ein stadtweites, buntes Fest mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen geben. Eine Evaluation des Pride Months sowie weitere kommunale Lösungsstrategien im Bereich LSBTIQ* stehen dann auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Koordinierungskreises im Herbst.

Eure Nargess

Die Luft in Hessen hat sich seit 2021 stetig verbessert, so das Landesamt für Umwelt. Die dazu gemessenen Werte von Stickstoffdioxid, Feinstaub oder Ozon wurden eingehalten oder sogar unterschritten. Jedoch warnt die Deutsche Umwelthilfe, dass in vielen Teilen die Qualität der Luft gesundheitsschädigend sei. Die von der WHO beschlossenen Grenzwerte wären hingegen ein sinnvolles Maß, an dem sich orientiert werden sollte. Im Vergleich dazu liegen die Grenzwerte Deutschlands deutlich höher und sind somit keine geeignete Messlatte. Deshalb fordere ich: "Bei der Luftreinhaltung dürfen wir uns nicht ausruhen, da die WHO weitere Grenzwertsenkungen fordert und das auf EU-Ebene diskutiert wird."

Liebe Freund*innen,

ich freue mich sehr, Euch über einen historischen Fortschritt für Queere Rechte zu berichten: Das Selbstbestimmungsgesetz wurde vom Bundestag beschlossen, was einen signifikanten Meilenstein für die Würde und Freiheit vieler Menschen darstellt.
Dieses neue Gesetz ersetzt das veraltete Transsexuellengesetz und bringt radikale Änderungen mit sich, die direkte Auswirkungen auf das Leben transgender, intergeschlechtlicher und nicht-binärer Personen haben werden. Ab November dieses Jahres wird es möglich sein, durch eine einfache Selbstauskunft beim Standesamt den Vornamen sowie den Personenstand zu ändern - ohne die bisher menschenverachtenden Verfahren oder medizinischen Gutachten. Dieser vereinfachte Prozess ist ein großer Schritt in Richtung eines würdevolleren und selbstbestimmteren Lebens für viele Menschen in unserer Gesellschaft.
Die Bedeutung dieses Gesetzes geht über die administrative Erleichterung hinaus. Es unterstreicht unseren unermüdlichen Einsatz für eine inklusivere und demokratischere Gesellschaft. Wir setzen damit ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für die Anerkennung und Gleichstellung aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität. Dieses Gesetz ist ein Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn wir uns gemeinsam für Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechte einsetzen.
Ich möchte mich weiterhin dafür starkmachen, dass die Rahmenbedingungen sowohl in unserer Gesellschaft als auch global so gestaltet sind, dass sich jeder frei entfalten kann und dass die Realitäten aller Menschen rechtlich und gesellschaftlich anerkannt werden und vor allem gegen autoritäre Züge abgesichert werden. Die Diskussionen im Parlament haben gezeigt, dass noch einige Herausforderungen vor uns liegen und der Weg zu einer vollständig diskriminierungsfreien Gesellschaft weiterhin unser aller Engagement erfordert.
Ich danke Euch für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen, das es uns ermöglicht, solche bedeutenden Gesetze zu gestalten und durchzusetzen. Ich freue mich, gemeinsam mit Euch weiter für eine offene, gerechte und freie Gesellschaft zu streiten.

Herzlichst,

Eure Deborah Düring