Logo Sonnenblume

Grüne Woche - KW 50/2024

Die Gruene Woche

Liebe Freundinnen und Freunde,

während ich diesen Text schreibe, und sehr wahrscheinlich auch, während ihr ihn lest, protestieren zehntausende Georgierinnen und Georgier seit über zwei Wochen täglich vor dem Parlamentsgebäude der Hauptstadt Tbilisi. Auslöser ist die Entscheidung der prorussischen Regierungspartei Georgischer Traum", die Verhandlungen über einen EU-Beitritt bis zum Jahr 2028 auszusetzen. Dabei ist Georgien erst seit 2023 EU-Beitrittskandidat. Ein EU-Beitrittskandidat, dessen Premierminister den Protestierenden Auslandsfinanzierungen" vorwirft. In seinem antiwestlichen Sprachgebrauch ist von der vollständigen Auslöschung des liberalen Faschismus in Georgien" die Rede.

In den letzten Jahren kam es in Georgien immer wieder zu größeren Protestwellen. Doch diese Protestwelle ist eine andere. Es geht nicht nur um einen umstrittenen Gesetzentwurf wie im Frühjahr oder Vorwürfe der Wahlfälschung wie im Herbst. Das Ende der Beitrittsverhandlungen bedeutet auch ein Ende der schwer erkämpften Möglichkeit auf eine europäische Zukunft. Eine europäische Zukunft, die keineswegs selbstverständlich ist und auf die Georgien seit der Rosenrevolution 2003 fest entschlossen durch zahlreiche Reformen, Demokratisierung und Distanzierung von Russland hinarbeitet. Laut unabhängigen Umfragen unterstützen 80 % der Menschen im Land einen Beitritt der EU. Das Ende der Beitrittsverhandlungen bedeutet, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratisierung der Gesellschaft zu beenden, der Korruption erneut freien Lauf zu lassen und ein weiteres Mal die eigene Unabhängigkeit an Russland zu verlieren.

Die neuesten Proteste sind ein klares Indiz dafür, dass es diesmal in Georgien um Alles geht. Die Überzeugung, mit der die Protestierenden jeden Tag auf die Straßen gehen, zeigt uns allen deutlich: In Tbilisi schlägt das Herz Europas. Und auch in den zahlreichen kleineren Städten Georgiens, wo genauso viele Proteste, aber viel weniger Berichterstattung stattfindet. Denn die Drohungen des georgischen Premierministers sind kein leeres Versprechen. Protestierende werden seit Tagen angegriffen und geschlagen, Häuser von Kulturschaffenden und Oppositionellen durchsucht, Medienschaffende verdrängt und eingeschüchtert. Die Angst von einem möglichen Einmarsch Russlands ist real. Die Antwort der georgischen Zivilgesellschaft ist Mut und Entschlossenheit.

Deshalb ist der Auftrag der Europäischen Union klar: Wir müssen mit den Menschen in Georgien zusammenstehen. Die baltischen Länder und die Ukraine haben wegen der Polizeigewalt bereits Sanktionen gegen Regierungsverantwortliche verhängt. Das reicht aber nicht aus. Wir haben die Pflicht, die Zivilgesellschaft in Georgien zu stärken und die Menschenrechte zu schützen, wenn sie in Gefahr sind. Die europäischen Werte werden sich nur dann behaupten, wenn wir souverän, klar und deutlich zusammenstehen.

Die Antwort auf die Aggression ist europäischer Zusammenhalt. Denn die Zukunft Georgiens, der Ukraine und Moldaus kann nur eine europäische Zukunft sein. Was aktuell in Georgien, der Ukraine und Moldau passiert, bestimmt auch unsere Zukunft.

Eure Desislava Zhecheva

Beisitzerin im Kreisvorstand

Die Themen:

Die UN-Sicherheitsratsresolution 2254 muss umgesetzt werden // Praktikum bei der VGF // Bahnhofsmission am Hauptbahnhof

Die UN-Sicherheitsratsresolution 2254 muss umgesetzt werden // Praktikum bei der VGF // Bahnhofsmission am Hauptbahnhof

Liebe Freund*innen,

wir haben am Wochenende einen historischen Moment in Syrien miterlebt. Die Bilder von jubelnden Syrer*innen gingen durch die Welt. Politische Häftlinge, die seit Jahren oder sogar Jahrzehnten gefoltert und eingesperrt waren, wurden befreit. Doch der Verbleib von mehr als 100.000 Verschleppten ist weiter ungewiss, ihre Angehörigen und Freund*innen bangen weiter um sie. So befreiend Assads Sturz für die Syrer*innen ist, bleibt die Lage im Land äußerst fragil. Entscheidend wird sein, dass jetzt die UN-Sicherheitsratsresolution 2254 umgesetzt wird und alle Syrer*innen – Frauen wie Männer, ethnische wie religiöse Minderheiten – gleichberechtigt am politischen Übergang beteiligt werden. Deutschland und Europa müssen die Menschen in Syrien dabei unterstützen, diese historische Chance auf Frieden und Freiheit zu nutzen.

In dieser Woche hatte ich die Gelegenheit, ein Praktikum bei der VGF in Frankfurt zu absolvieren. Es war sehr aufschlussreich zu erleben, was alles im Hintergrund erledigt werden muss, bevor wir überhaupt in die Bahn einsteigen. Ich hatte die Möglichkeit, den Betriebshof Ost, das Ausbildungszentrum und die Betriebsleitstelle zu besichtigen. Zudem konnte ich an der Hauptwache wertvolle Einblicke in die Ticketverkaufsprozesse und den Kundenservice gewinnen. Ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter*innen für die interessanten und lehrreichen Einblicke!

Darüber hinaus durfte ich auch die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof besuchen. Es hat mich tief beeindruckt, wie viel Empathie und Kraft die Mitarbeitenden den Menschen entgegenbringen, die dort Unterstützung suchen.

Ich freue mich darauf, Euch am Samstag bei der Listenaufstellung zu sehen!

Herzlichst,
Eure Debbie

Syrien // Bewerbung Landesparteitag

Syrien // Bewerbung Landesparteitag

Syrien

Der Sturz von Assad ist eine Chance für Syrien. Es ist aber keine Garantie für Frieden. Niemand weiß, was die Zukunft für die Syrer bringt. Aber die Angst davor ist niemals ein Grund für den Verbleib eines Massenmörders. Möge dieses blutende Land, möge Syrien endlich frei sein. Die internationale Gemeinschaft muss dem Land helfen, endlich zu Frieden zu kommen.

Mehr dazu erfahrt ihr in meinen Interviews mit t-online, beim Welt Nachrichtensender und im Podcast MDR aktuell.

Landesparteitag am Samstag, 14. Dezember, in Marburg

Unser Grüner Landesparteitag am Samstag, den 14. Dezember, in Marburg steht vor der Tür. Dort stellen wir hessische Grüne unsere Liste für die Bundestagswahl auf. Ich bewerbe mich erneut für Platz zwei der Landesliste. Für Frieden und Eintracht. Ich bitte euch dafür um euer Vertrauen und eure Unterstützung. Meine Bewerbung findet ihr auf Antragsgrün.

Plenarsitzung oder Kinderkarussell

Plenarsitzung oder Kinderkarussell

Blickt man aus dem Plenarsaal des Römers, so schaut man auf die Paulskirche. An sich schon ein wundervoller Ausblick, der dieser Tage noch schöner ist. Denn die „Wiege der deutschen Demokratie“ ist eingerahmt vom Weihnachtsmarkt, seinen Buden und Lichtern, seinem bunten Treiben und Gewusel. Und einem Karussell, auf dem Kinder mit leuchtenden Augen auf Pferden auf und ab wippen. Ein Bild, das in hartem Kontrast zum ernsthaften Geschehen im Inneren des Römers steht, sollte man meinen. Nicht so heute. Denn was die FDP in den letzten Tagen hier abzog, hatte einiges von Karussell, von auf und ab.

Vielleicht habt Ihr es schon mitbekommen: Nachdem die Koalitionsfraktionen – und zwar alle gemeinsam – die Vorlage zur Grundsanierung der Bockenheimer Landstraße inklusive Ausbau des Radwegs in zwei Ausschüssen zugestimmt hatten, meldete die FDP viel zu spät Redebedarf an. Sie forderte von uns übrigen Koalitionspartner*innen, im laufenden Galopp der aktuellen Sitzungsrunde diese Vorlage anzuhalten und zurückzustellen. Ein beispielloser Vorgang – verlässliche Regierungsarbeit sieht anders aus! Aus Verantwortung für unsere Stadt haben wir die Abstimmung nun um eine Runde verschoben, damit bis Ende Januar eine Lösung gefunden wird. Wie diese aussehen soll, wissen wir nicht. Dementsprechend gespannt sind wir, mit welchen Vorschlägen die FDP auf uns zukommen wird. Was wir aber wissen, ist, wie die Lösung nicht aussehen kann: Die Lösung kann nicht sein, dass wir ohne neuen Sachverhalt alte Beschlüsse aufheben, dass wir jahrelange Arbeit von städtischen Mitarbeitenden und anderen Akteur*innen in die Tonne hauen. Das wäre verantwortungslos. Wir erwarten, dass sich die FDP bis nächsten Monat sortiert und wir die Vorlage dann beschließen.

Aber es gibt auch Erfreuliches aus der Plenarsitzung zu berichten: Unserer Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl hatte berichtet, dass Frankfurt gerechter wird: Ab 2025 sollen deutlich mehr Menschen den Frankfurt-Pass beantragen können. Sie hat einen Weg gefunden, nicht nur die Einkommensgrenzen anzuheben, sondern den Frankfurt-Pass auch an Menschen auszugeben, die Wohngeld beziehen oder einen Kinderzuschlag erhalten. Und das alles ohne zusätzliches Geld, sondern mit Umschichtungen in ihrem Bereich. In unserer gestrigen Plenarsitzung haben wir den entsprechenden Beschluss gefasst. So kommen ab nächstem Jahr rund 40.000 Frankfurter*innen mehr in den Genuss von Vergünstigungen zur sozialen und kulturellen Teilhabe und verbilligten ÖPNV-Fahrkarten.

Und damit kommen wir wieder auf den Weihnachtsmarkt zurück. Denn wenn es für Eltern hier und da etwas günstiger wird, dann sehen wir vielleicht nächstes Jahr – am Zuckerwattestand und auf dem Karussell – noch mehr leuchtende Kinderaugen.

Schwarz-Rot gräbt Pendler*innen das Wasser ab

Schwarz-Rot gräbt Pendler*innen das Wasser ab

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1: TBA

STG 2: 9.1., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 3: TBA

STG 4: TBA

STG 5: Gemeinsamer Besuch des Sachsenhausener Weihnachtsmarkts: 13.12., 18 Uhr, am Goetheturm am Glühweinstand

STG 6: TBA

STG 7: TBA

STG 8: TBA

STG 9: TBA

STG 10: TBA

STG 11: TBA

STG 12: 2.1., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: TBA

STG 14: TBA

STG 15: TBA

STG 16: 14.12., Uhrzeit und Treffpunkt werden noch bekannt gegeben

Die Termine: