Grüne Woche - KW 13/2025
Liebe Freundinnen und Freunde,
die konstituierende Sitzung des neu gewählten Bundestages liegt hinter uns – ein Moment demokratischer Erneuerung, aber auch ein Moment des Innehaltens angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die vor uns liegen. In Berlin hat die parlamentarische Arbeit unter neuen Mehrheiten begonnen – mit all den Hoffnungen, aber auch der Verantwortung, die damit einhergeht.
Wir möchten an dieser Stelle Katrin Göring-Eckardt herzlich für ihre herausragende Arbeit als Vizepräsidentin im 20. Deutschen Bundestag danken. Mit ihrer klaren Haltung, ihrer Souveränität und Menschlichkeit hat sie dieses hohe Amt mit großem Ansehen gefüllt. Ihr Einsatz für Demokratie, Zusammenhalt und Menschenwürde war prägend – und bleibt es.
Gleichzeitig gratulieren wir Omid Nouripour herzlich zur Wahl als einer der Vizepräsidenten des 21. Deutschen Bundestages. Als Frankfurter Abgeordneter wird er in dieser herausgehobenen Rolle nicht nur unsere Stadt, sondern auch unsere Werte von Vielfalt, Dialog und Verantwortung würdig vertreten. Wir sind stolz auf ihn und freuen uns auf seine Stimme im Präsidium!
Bei uns in Frankfurt rücken die Vorbereitungen zur Kommunalwahl zunehmend in den Fokus. Und so sehr wir als GRÜNE für ein starkes, sozial gerechtes und ökologisch verantwortungsvolles Frankfurt kämpfen – so klar ist auch: Die Herausforderungen sind enorm.
Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle allen neuen und langjährigen Mitgliedern, die den Auftakt unseres Prozesses für die Kommunalwahlen 2026 mit angestoßen haben. Euer Engagement, eure Ideen und eure Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind das Fundament für den Weg, der vor uns liegt.
Ob es um bezahlbaren Wohnraum, eine gerechte Mobilitätswende, gute Bildung für alle oder die soziale Teilhabe in einer diversen Stadtgesellschaft geht – wir werden an dem gemessen, was wir konkret umsetzen. Sie fragen zu Recht: Was verändert sich wirklich? Was macht mein Leben besser?
Denn auch hier geraten Menschen unter Druck: durch steigende Mieten, durch Armut trotz Arbeit, durch Rassismus im Alltag. Auch in Frankfurt gibt es Unsicherheit – und Erwartungen.
Es wird wichtig sein, dass wir – gerade in einem sich langsam formierenden Wahlkampfprozess – gemeinsam mit den demokratischen Parteien eine Sprache wählen, die nicht spaltet und nicht ausgrenzt, sondern unsere Werte klar und unmissverständlich abbildet. Denn was die letzten Monate einmal mehr gezeigt haben: Worte haben Gewicht. Sie bleiben nicht folgenlos, sie hinterlassen Spuren – bei den Betroffenen, in unserer Gesellschaft, in unserem Miteinander. Frankfurt kann das anders – und Frankfurt hat gezeigt, dass wir es anders können.
Dabei muss Politik auch den Mut haben, sich selbst zu hinterfragen. Nicht als bloße Formsache, sondern als Werkzeug, um Dinge besser zu machen – um echte, tragfähige Lösungen zu schaffen.
Denn bei all dem geht es nicht nur um uns als Partei und unsere Kernthemen. Es geht um die Frage: Was erwartet die Stadt als Gesellschaft von einer Partei, die stärkste Kraft ist – und es bleiben will? Diese Verantwortung nehmen wir ernst. Und wir wissen, dass unsere Glaubwürdigkeit sich daran bemisst, wie sehr wir die Lebensrealitäten der Menschen in den Mittelpunkt stellen – nicht nur in Worten, sondern im Handeln.
Und ja, Frankfurt steht dabei im bundesweiten Vergleich in einer durchaus privilegierten Lage. Als internationaler Finanzstandort, als Stadt der Vielfalt, der Kultur und des Wandels bietet Frankfurt Potenziale, von denen viele Kommunen nur träumen können. Vielfalt wird hier nicht nur geduldet – sie wird gelebt. Doch gerade das verpflichtet uns: zu mehr Gerechtigkeit, zu mehr Transparenz, zu echten Lösungen.
Denn wir wissen: Politik ist dann glaubwürdig, wenn sie wirkt. Wenn sie nicht nur verwaltet, sondern gestaltet. Wenn sie die richtigen Fragen stellt – und echte Antworten gibt. Dafür braucht es unsere ganze Energie, unsere Entschlossenheit – und euren Einsatz.
Lasst uns gemeinsam den Weg in eine gerechte, vielfältige und klimaneutrale Zukunft weitergehen – hier in Frankfurt, mit Blick auf die kommunalen Entscheidungen, und mit Verantwortung im großen Ganzen.
Herzliche Grüße
Nilab Alokuzay-Kiesinger
Beisitzerin im Kreisvorstand
Die Themen:
Über das Leben von Gökhan Gültekin und Rassismus in Deutschland
Gökhan Gültekin, geboren 1982 in Hanau, war eines der Opder des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar 2020. Çetin Gültekin hat gemeinsam mit dem Soziologen und Politikwissenschafter Mutlu Koçak ein Buch über das Leben seines Bruders geschrieben: „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland: Das zu kurze Leben meines Bruders.“ Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus kommen beide Autoren zu einer Lesung nach Frankfurt. Am Dienstag, 1. April 2025, werden sie im Literaturhaus, Schöne Aussicht 2, Passagen aus dem Buch vortragen. Das Motto des Abends lautet: Rassistische Realitiäten in der postmigrantischen Gesellschaft. Beginn ist um 18.30 Uhr. Anschließend ist eine Diskussion vorgesehen, an der ich teilnehmen wertde. Der Eintritt ist frei. Interessierte sollten sich unter stabsstelle.antidiskriminierung@stadt-frankfurt.de anmelden. Meine Pressemitteilung dazu findet Ihr hier. Mit insgesamt 20 Veranstaltungen beteiligen sich Initiativen und Vereine aus Frankfurt an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Hier mehr Infos dazu.
40-jähriges Bestehen der Biotopkartierung in Frankfurt
Liebe Freund:innen,
Die Biotopkartierung in Frankfurt feiert ihr 40-jähriges Bestehen! Seit vier Jahrzehnten dokumentiert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Auftrag des Umweltamts die beeindruckende Vielfalt unserer Stadtnatur. Diese Kartierung ermöglicht es uns, Veränderungen in einer wachsenden Stadt wie Frankfurt präzise zu erfassen und rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz der Natur zu ergreifen.
Ein Meilenstein in dieser Entwicklung war die Gründung unseres GrünGürtels im Jahr 1991. Als einer der ersten Grüngürtel weltweit erhielt er eine eigene Verfassung und wurde so weitgehend vor städtischer Bebauung geschützt – eine Entscheidung, die maßgeblich auf den Ergebnissen der Biotopkartierungen basierte. Auch das Arten- und Biotopschutzkonzept verdankt seine inhaltliche Aussagekraft der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der AG Biotopkartierung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Umweltamt.
Zur weiteren Umsetzung des Arten- und Biotopschutzkonzepts werden derzeit zwei neue Stellen geschaffen, mit einem besonderen Fokus auf den Erhalt von Streuobstwiesen und Grünlandflächen. Zukünftig planen wir zudem, sowohl heimische als auch nicht-heimische Tier- und Pflanzenarten über längere Zeiträume hinweg zu beobachten – mit besonderem Augenmerk auf den Schutz seltener Arten. Unser übergeordnetes Ziel bleibt es, die biologische Vielfalt zu bewahren und die positiven Auswirkungen intakter Ökosysteme auf das Stadtklima und die Lebensqualität der Menschen zu fördern.
40 Jahre Biotopkartierung: Frankfurt ist eine der wenigen Städte Deutschlands, die so umfassend über ihre Biodiversität Bescheid wissen. Dieses erfolgreiche Engagement haben wir in dieser Woche mit einem gemeinsamen Termin auf dem Berger Hang gefeiert.
Für alle, die die Biodiversität Frankfurts ganz nah erleben möchten, gibt es ein besonderes Jubiläumsangebot: Das Umweltamt und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung laden zu kostenfreien Exkursionen ein, bei denen Expert:innen spannende Einblicke in besondere Lebensräume der Stadt geben.
Ein Highlight ist die Exkursion auf den Monte Scherbelino am 25. Mai – ich freue mich besonders darauf, dabei zu sein! Die Anmeldung ist erforderlich und unkompliziert über den Veranstaltungskalender von Senckenberg möglich.
Eure Tina
Stiftungsallianz für das Bahnhofsviertel
Liebe Freund:innen,
im Frankfurter Bahnhofsviertel steht ein ganz großartiges Projekt in den Startlöchern: Sieben Frankfurter Stiftungen haben eine Allianz gegründet, um im Bahnhofsviertel lebende Kinder, Jugendliche und Familien zu unterstützen. Ich finde das sehr gut und wichtig. Nicht nur, weil ich von der gesellschaftlichen Wirkkraft dieses Projekts überzeugt bin. Sondern auch, weil diese Stiftungen eine Vorbildfunktion einnehmen.
Denn eine Gesellschaft kann nicht funktionieren, wenn sie nur von oben herab geführt wird – auch wenn das in letzter Zeit vermehrt Stimmen in diesem Land fordern. Eine Gesellschaft braucht zwingend das Miteinander. Deswegen habe ich von Anfang an dieses beachtenswerte Projekt mit Leidenschaft und Überzeugung unterstützt. Denn eines steht für mich außer Frage: Wir wollen und werden das Bahnhofsviertel zu einem Viertel für Alle entwickeln.
Wer hinter der „Frankfurter Stiftungsallianz für das Bahnhofsviertel“ steht und was konkret geschieht, lest Ihr hier.
Eure Elke
Grüne fordern mehr Engagement im Kampf gegen Krebs - Dringlicher Berichtsantrag zur Gefahr durch HPV
Die Antworten des Gesundheitsministeriums auf unseren Dringlichen Berichtsantrag im Gesundheitspolitischen Ausschuss zeigen, dass Einigkeit besteht, dass die HPV-Impfquoten in Hessen deutlich zu niedrig sind und dringend erhöht werden müssen. Derzeit liegen die HPV-Impfquoten mit 51,6 % der 15-Jährigen Mädchen und 30,7 % der 15-Jährigen Jungen in Hessen unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Gebärmutterhalskarzinome und Peniskrebs könnten mit flächendeckender HPV-Impfung langfristig ausgerottet werden. Deswegen fordern wir eine gezielte Strategie und ein besseres Monitoring um alle Kinder und Jugendlichen in Hessen besser zu schützen.
Wir GRÜNE fordern, gezielt tätig zu werden und bereits vorhandene, gute Modellprojekte hessenweit auszurollen. Hessen braucht eine Informations-, Aufklärungs- und Impfkampagne zu HPV mit direkter Ansprache von Eltern und jungen Menschen und eine strukturelle Verankerung des Themas in der Schule.
Den Dringlichen Berichtsantrag findet Ihr hier.
Konstituierung des 21. Deutschen Bundestags // Nowruz Mobarak
Konstituierung des 21. Deutschen Bundestages
Am Dienstag hat sich der 21. Deutsche Bundestag konstituiert und ein neues Bundestagspräsidium gewählt. Es ist mir eine große Ehre und Freude, dass ich zum Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages gewählt wurde. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Deutschen Bundestag für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit zum Wohle unseres Landes. Besonders danke ich natürlich meiner Fraktion für die Nominierung und Unterstützung. Die AfD hat während der konstituierenden Sitzung wiederholt Anträge gestellt, von denen sie wusste, wie diese ausgehen würden. Es war offensichtlich, dass es ihnen nicht darum geht, in einem flüssigen Übergang mit der Arbeit im Parlament zu beginnen. Wir werden in den kommenden Jahren alles dafür tun müssen, dass der demokratische Diskurs nicht unter die Räder gerät. Ich bin sehr gespannt auf diese verantwortungsvolle Aufgabe und alle weiteren Herausforderungen, die vor uns liegen. Wie ich dem neuen Deutschen Bundestag als Vizepräsident begegnen möchte, habe ich im WELT-Interview beschrieben.
Nowruz Mobarak
Ich wünsche allen, die Nowruz / Newroz / Nevruz feiern: ein frohes und hoffnungsvolles neues Jahr! Das Neujahrs- und Frühlingsfest, das besonders im persischen und kurdischen Kulturraum gefeiert wird, markiert nicht nur den Beginn eines neuen Jahres, sondern auch den Aufbruch in eine Zeit der Erneuerung. Für Millionen Menschen weltweit ist es ein Fest der Hoffnung. Möge das neue Jahr Ruhe, Freiheit und Gerechtigkeit bringen! Meine Grußworte auf persisch kannst du hier anschauen.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: TBA
STG 2: 17.4., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4. Neumitgliedertreffen vorab
STG 3: 2.4., 19 Uhr, Espressobar Glauburgstraße
STG 4: 18.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
STG 5: 8.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 6: 2.4., 19:30 Uhr, Restaurant Mainod, Batterie (Mainufer), Höchst
STG 7: 9.4., 20 Uhr, "Zum Goldenen Löwen", Rödelheim 10
STG 8: 16.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 9: 31.3., 19:00 Uhr, Ginnheimer Wirtshaus (Am Ginnheimer Wäldchen 8), mit Debbie Düring
STG 10: 19.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
STG 11: 22.4., 19 Uhr, Nachbarschaftstreff Fechenheim, Alt Fechenheim 80
STG 12: 4.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 13: TBA
STG 14: 7.4., 20 Uhr, Vereinsheim der Motorradfreunde Harheim im Grundweg
STG 15: TBA
STG 16: 11.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben