Grüne Woche - KW 28/2023
Liebe Freundinnen und Freunde,
mit der Paulskirchen-Mahnwache „Frankfurt vereint für Demokratie“, vor allem durch uns GRÜNE initiiert, hat sich am Montag einmal mehr die zivilgesellschaftliche Stimme gegen den Rechtsradikalismus hörbar gemacht. Eine Vielfalt an Initiativen hat sich beteiligt.
Mit Vielfalt und Protest geht es nun am Wochenende weiter: Der CSD 2023 zieht ein, die Stadt flaggt bunt! Mit einer öffentlichen Mitteilung des Vorstands haben wir zur breiten Teilnahme der Bürger*innen an Parade und Straßenfest aufgerufen. Mit der Botschaft: Angesichts der jüngsten Wahl- und Umfrageergebnisse der AfD bekommt der Christopher Street Day mehr denn je seine politische Bedeutung zurück. Durch den erstarkenden Rechtsradikalismus ist die langjährige Szenediskussion, ob der CSD heutzutage mehr Party oder mehr Demo ist, eindeutig beantwortet. Die Gewichte verschieben sich klar in Richtung seiner Ursprünge – der Regenbogen ist Protest, gegen die Feinde der Freiheit von uns allen.
Mit einem Wagen, guter Musik und einer hoffentlich sehr großen Fußgruppe beteiligen wir uns am Samstag an der Parade, mit Aufstellung ab ca. 11:30 Uhr am Schaumainkai. Die Demo soll um 12:30 Uhr starten. Zu den Anwesenden zählen am Wochenende unserMinisterpräsidentenkandidat Tarek Al-Wazir und unser Bundesvorsitzender Omid Nouripour. Der Anstieg queer- bzw. transfeindlicher Gewalt in der Frankfurter Innenstadt und die nötige Stärkung der Sichtbarkeit von und Sicherheit für LGBT+-Menschen (vor allem durch Sicherheitskräfte mit erhöhter Sensibilität für deren Perspektiven) stehen im Mittelpunkt der politischen Diskussionen.
Ich habe mich in unserer Mitteilung dahingehend geäußert, dass es bisweilen an starken Stimmen aus der Wirtschaft gegen die Bedrohung unserer Demokratie fehlt. Denn es hat sich längst herumgesprochen, dass die – beim CSD besonders zum Ausdruck kommende – Diversität die Basis unserer demokratischen Volkswirtschaft, ein Innovationsmotor und die Lösung gegen Fachkräftemangel darstellt. Umso unverständlicher ist es, warum weite Teile der Unternehmerschaft zur AfD-Bedrohung schweigen. Damit folge ich im Übrigen einem jüngst veröffentlichen Kommentar des Handelsblatts, den ich sehr ansprechend fand. Bekanntermaßen ist das Blatt nicht eben ein Ableger der taz; irgendwas muss also dran sein mit dem Ruf nach dem Protest aus allen Richtungen unserer Demokratie. Da sollten selbst die Konservativen noch einmal überlegen, wer wirklich der große Gegner ist.
Ich wünsche uns allen ein gutes lautstarkes buntes Fest!
Euer
Sebastian Deckwarth
Die Themen:
Politik und Verwaltung Seite an Seite mit der LSBTQIA* Community beim CSD
Seit Mitte Juni feiern wir den ersten Frankfurter Pride Month, mit etlichen Veranstaltungen und Aktionen. Nach den Aktionstagen „Vielfalt ohne Gewalt“ in der Alten Gasse Mitte Juni folgten Veranstaltung zu Transsein im Familienkontext, eine Lesung in der Kinder- und Jugendbibliothek, das erste Informations- und Vernetzungstreffen für Queere AGs und Vielfalt-AGs der Frankfurter Schulen und ein Meet & Talk zum Thema „LSBTIQ und Glaube“. Der Höhepunkt der queeren Wochen ist der Christopher Street Day (CSD) an diesem Wochenende. Ihr seid alle herzlich eingeladen, das Fest rund um den Klaus-Mann-Platz zu besuchen und beim Demonstrationszug am Samstag dabei zu sein. Die Demonstration beginnt um 11 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Römerberg, wobei am Römer die Regenbogenflagge gehisst wird. Um 12.30 Uhr startet der Demonstrationszug – am Main entlang, quer durch die Innenstadt bis zur Schönen Aussicht, wo die Demo gegen 15 Uhr endet. Was mich besonders freut: Erneut sind auch viele Mitarbeitende der städtischen Ämter und Betriebe dabei. Damit machen wir deutlich, dass Politik und Verwaltung Seite an Seite mit der Community für Freiheit, Akzeptanz und gegen Diskriminierung und Gewalt eintreten. Wir werden den CSD weiter unterstützen.“ Meine Pressemitteilung zum CSD findet Ihr hier.
Noch mehr Informationen
Liebe Freund:innen,
damit Ihr künftig noch besser über meine Arbeit und unsere gemeinsamen Fortschritte informiert seid, stehen jetzt sämtliche Pressemitteilungen aus meinem Dezernat in gebündelter und konzentrierter Form auf der Internetseite der Stadt Frankfurt – zum Anklicken, Nachlesen und Mitreden: Dezernat VIII | Stadt Frankfurt am Main
Eure Elke
Fortbestand des Klinikverbunds gesichert
Fast alle Krankenhäuser in Deutschland befinden sich momentan in einer sehr prekären finanziellen Lage. Das betrifft leider auch die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH. Um deren Fortbestand zu sichern, mussten die beiden Gesellschafter – die Stadt Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis – jetzt kurzfristig bis Ende des Jahres 2024 erhebliche Mittel zur Verfügung stellen. Der Fokus liegt jetzt auf der kurzfristigen Unternehmenssicherung. Doch neben der Liquiditätssicherung sind außerdem eine Finanzierungszusage beider Gesellschafter sowie ein umfangreiches Restrukturierungskonzept notwendig. Deshalb hat der Magistrat beschlossen, 9 Millionen Euro für 2023 und 38,3 Millionen Euro für das Jahr 2024 in den Haushaltsplan 2023 einzustellen.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schätzt, dass allein im laufenden Jahr etwa 30 Prozent aller Krankenhäuser in ihrer Existenz bedroht sind. Wenn die Fallzahlen weiter auf dem Niveau der Corona-Jahre bleiben, könnte sich der Anteil in den kommenden Jahren auf bis zu 80 Prozent erhöhen. Die Gründe für die Schieflage: die Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine, gestiegene Preise für Energie, Medikamente, Lebensmittel, Medizintechnik und Honorarkräfte, sinkende Fallzahlen und der Trend zu ambulanten Behandlungen. Das derzeitige Finanzierungssystem gleicht die entstehenden Defizite nicht aus.
Bis die aktuell diskutierte Krankenhausreform greift, dürften viele Krankenhäuser insolvent sein. Gerade für die kommunalen Krankenhäuser mit ihrem Versorgungsauftrag und den wichtigen medizinischen Leistungen für einen breiten Teil der Bevölkerung muss dies verhindert werden – und das tun wir. Wir stehen zum Klinikverband und zum Klinikum Frankfurt Höchst. Und wir werden in der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verantwortung ihren Fortbestand weiter unterstützen. Die Chancen von Krankenhäusern entscheiden sich an der Qualität und dem Ruf – wir haben im Verbund tolle Mitarbeitende auf allen Ebenen und wir haben mit Höchst eine Klinik nach modernsten Standards. Insofern ist diese Unterstützung auch nicht nur eine Frage der Haltung, sondern auch eine Frage der Vernunft – und wir hoffen, dass sich diese auch bei der Krankenhausreform durchsetzt.
Die entsprechende Magistratsvorlage findet Ihr hier.
Euer Bastian
Energie-Härtefallfonds schützt Hess*innen vor Sperren
Treffen mit dem DGB, HipHop und Global Entrepreneurship Bericht
Treffen mit dem DGB
Stark in Arbeit. Das ist der Grundsatz des DGB - Deutscher Gewerkschaftsbund, in dem sich 8 Gewerkschaften und über 5,6 Millionen Mitglieder zusammenfinden. Ich finde diesen Grundsatz gut, denn starke Gewerkschaften braucht es für eine funktionierende, starke Demokratie.
Stark in Arbeit, das bedeutet für mich, in den Wirtschaftsstandort Deutschland zu investieren. Zum Beispiel mit einer guten Strategie, wie wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Denn die Zahlen zeigen: Fast jeder zweite Betrieb sucht Fachkräfte und bis 2030 werden uns ca. 4,2 Milliarden Arbeitsstunden fehlen. Hier haben wir mit der Bundesregierung bereits einige Dinge auf den Weg gebracht, um unsere Potenziale im In- und Ausland am besten zu nutzen: Mit einem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, einem Aus- und Weiterbildungsgesetz oder auch mit dem Bürgergeld.
Doch wir wollen auch zusammenstehen für gute Arbeit. Deshalb sind wir als Grüner Bundesvorstand der Einladung des DGBs gefolgt und waren mit dabei bei ihrer ersten Vorstandssitzung im neuen Haus. Dort hatten wir einen ehrlichen Austausch darüber, wie die Zukunft des Arbeitsmarktes aussieht und wie wir gemeinsam diese Zukunft gestalten können. Welche Herausforderungen auf beiden Seiten vor uns liegen und wie wir einander dabei unterstützen können.
Und was ich aus dem Treffen besonders mitnehme, ist das Gefühl von guter Zusammenarbeit. Denn ich bin überzeugt davon, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Grünen den Menschen in nicht Deutschland nur heute gute Arbeitsplätze sichert, sondern auch in Zukunft die Arbeitswelt nachhaltig gestaltet.
Interview mit Ulf Poschardt über HipHop
Als Teenager kam ich mit meiner Familie nach Frankfurt am Main. Und mit 14 Jahren zum Hip-Hop.
Es war die Leidenschaft zu diesem Genre, die mir half, Anschluss zu finden. In meinem persönlichen (und vielleicht sogar auch politischen) Werdegang gab es einige Künstlerinnen und Künstler, die prägend waren, und eine ganze "Generation Migrationshintergrund" empowered haben. Dazu gehören meiner Meinung nach ganz klar Public Enemy, die die Rechte von Minderheiten großgeschrieben haben, oder auch Advanced Chemistry mit Operation Art. 3 und so viele mehr, die uns Selbstbewusstsein gegeben haben.
Im Interview mit Ulf Poschardt habe ich über Hip-Hop gesprochen, über linke deutsche Politik und darüber, wo wir vielleicht auch massive Geschmacksunterschiede haben. Denn Musik spielt für mich bis heute eine große Rolle – auch wenn es aktuell nur noch für Rhymes unter der Dusche reicht.
Hier findet ihr das Interview.
Global Entrepreneurship Bericht
Knapp 27 % aller Gründer*innen in Deutschland sind Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
Das ist nicht nur ermutigend, sondern auch beeindruckend. Was zeigt uns das? Menschen mit Einwanderungsgeschichte bringen einen besonders starken Unternehmer*innengeist und Innovationskraft nach Deutschland.
Im Fokus des diesjährigen Global Entrepreneurship Monitor Länderberichts steht dieses besonders wichtige Thema – die Unternehmensgründung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Die Erkenntnisse zeigen, welche bedeutende Rolle sie spielen. Sie bringen nicht nur frische Ideen und Innovationen in unsere Wirtschaft, sondern tragen auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wirtschaftswachstum bei. Daher ist es besonders wichtig, dass ihr Engagement und ihr Beitrag anerkannt wird und wir sie dabei unterstützen, ihr volles Potenzial in der Unternehmensgründung auszuschöpfen.
Außerdem interessant ist die Geschlechterverteilung unter Gründer*innen mit Einwanderungsgeschichte. Der Bericht zeigt, dass hier bereits 40 % Frauen sind. Auch wenn da immer noch etwas Luft nach oben ist. Das verdeutlicht, dass Frauen mit Einwanderungsgeschichte eine bedeutende Rolle im Unternehmertum einnehmen und ihre Fähigkeiten und Talente erfolgreich einsetzen.
Hier findet ihr den Bericht.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: 27.7., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 2: 10.8., 18 Uhr, Rebstockpark
STG 4: 18.7., 19:30 Uhr, Bornheimer Ratskeller, Kettelerallee 72
STG 5: 17.8, 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 6: TBA
STG 7: 5.9., 20 Uhr, Goldener Löwe, Alt-Rödelheim 10.
STG 8: TBA
STG 9: 20.7., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 10: 2.8., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 11: TBA
STG 12: 31.8., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekanntgegeben
STG 13: TBA
STG 14: TBA
STG 15: TBA
STG 16: 19.7., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
Plakatspenden für den Landtagswahlkampf
Für den anstehenden Landtagswahlkampf kannst Du an verschiedenen festen Standorten in Frankfurt Großflächenplakate spenden. Die Großfläche steht dann dort mindestens für 10 Tage und kostet je nach Lage unterschiedlich viel. Über das Online-Tool kann jede Privatperson konkrete Großflächenstandorte finden, auswählen, buchen und somit ein Plakat spenden. Um alles weitere kümmert sich der Landesverband. Hier geht es zum Online-Tool.
Mit jedem Plakat und jeder Großfläche unterstützt Ihr unseren Wahlkampf in Hessen und Frankfurt - wir danken Euch für jede Spende!