Grüne Woche - KW 4/2024
Liebe Freund*Innen,
was für eine Woche! Zu Zehntausenden gehen seit vorletztem Wochenende Menschen in allen Landesteilen auf die Straße! Von Hamburg über Frankfurt bis nach München, von Jülich bis Cottbus...
Nach den Enthüllungen der Correktiv-Recherche, die Deportationspläne von Millionen von Menschen in Deutschland offenlegte, entstand nach kurzer Schockstarre etwas, was bis dato nicht gewesen war: Ein Wir-Gefühl. Die demokratische und oft schweigende Mitte hat am Wochenende eindrucksvoll bewiesen, dass die Zivilgesellschaft durchaus laut sein kann und die Sorge um eine demokratische Zukunft dieses Landes längst über das migrantische Milieu hinausgewachsen ist.
Als Mensch, dessen Fluchterfahrung der Eltern am Küchentisch auch nach Jahrzehnten durchaus noch sehr präsent ist, habe ich mich diese Woche in Deutschland so sehr zu Hause gefühlt, wie seit langem nicht mehr! Die Empathie und das unerschütterliche Demokratiebewusstsein meiner Landsleute stimmen, trotz manch apologetischer Analyse, zuversichtlich.
Trotzdem drängt sich die Frage auf: Reicht das? Was, wenn die Protestlaune abflacht? Trotz des aufrüttelnden Effekts der jüngsten Massendemonstrationen ist nicht damit zu rechnen, dass die Umfragewerte der AfD dahinschmelzen. Was ist also zu tun? Gleichsam ob sich hier nun eine neue Bewegung herausbildet, sollten alle etablierten, demokratischen Parteien ein offenes Ohr und eine ausgestreckte Hand bereithalten. Nicht wenige der Demonstrierenden sehen einen erheblichen Teil des Aufschwungs der Rechten als Reaktion unglücklicher Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte. Im politischen Berlin müssen nun wirklich auch die letzten Akteur*innen begreifen, dass nun Maßnahmen wie die Prüfung eines Parteiverbotsverfahrens kein reines Gedankenspiel mehr sein können, sondern eine notwendige und demokratieerhaltende Maßnahme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zeiten, in denen man den Luxus hatte, nicht laut zu sein und zu schweigen, vorbei zu sein scheinen!
Besonders in Anbetracht der historischen Kulisse dieser Tage möchte ich die erfreulichen Proteste zum Anlass nehmen, um uns alle an den Holocaust-Gedenktag am 27.01. zu erinnern, der in diesem Jahr ebenfalls mit einem Geschmäckle daher kommt: Trotz massiver Kritik wird ein AfD-Politiker im sächsischen Freital die Gedenkrede halten und dies, obwohl jüngst der Verfassungsschutz den sächsischen Landesverband als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat. Die Grenzen des Sag-und Machbaren werden seit einiger Zeit allmählich verschoben, bis nichts mehr so ist, wie es war. Auch hier ist es wohl an der Zivilgesellschaft, den Umgang mit der eigenen Geschichte nicht mit Füßen treten zu lassen.
Jetzt, wo der erste Monat im neuen Jahr sich dem Ende neigt, wünsche ich mir für meine Partei, dass wir 2024 als ein "Demokratiejahr" ausrufen: Alle mobilisieren, alle mitnehmen und nochmal richtig laut werden: Für Demokratie, für Rechtstaatlichkeit, für Freiheit! Auch mit Blick auf die anstehenden Europawahlen muss immer klar sein: Wer GRÜN wählt, stellt sich gegen Menschenhass, Extremismus und Ausgrenzung!
Zusätzlich nun ein großer Hoffnungsschimmer am Ende: 2600 neue GRÜNE Mitglieder binnen Monatsfrist bestätigen unseren Kurs, mit Klarheit und Entschlossenheit für ein friedliches und demokratisches Miteinander einzutreten. Forza!
Euer Nico
Die Themen:
Mobilitätswende und Feuerwehr passen in Frankfurt zusammen
Die Mobilitätswende und die Anforderungen der Feuerwehr besser zusammen zu denken, ist das gemeinsame Anliegen von Stadträtin Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz und Stadtrat Wolfgang Siefert, Dezernent für Mobilität.
Das Straßenverkehrsamt legte in der Pressekonferenz dar, dass die Mobilitätswende längst Realität sei und durch die Änderungen des Modal Splits in der wachsenden Stadt auch die Einsatzkräfte von dem veränderten Mobilitätsverhalten profitierten. Ohne die sich seit Jahren ändernde Verkehrsmittelwahl, insbesondere die wachsende Radlust, wäre die Leichtigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs heute massiv beeinträchtigt.
https://www.radfahren-ffm.de/787-0-Pressekonferenz-zu-Mobilitaetswende-und-Feuerwehr.html
Drogenhilfeprojekt Buddy Care und Armutskonferenz am 19. und 20. April
Liebe Freund:innen,
mit Freude habe ich die Schirmherrschaft über das Drogenhilfeprojekt Buddy Care übernommen. Das ist ein in Deutschland einmaliges Projekt des Frankfurter Vereins Integrative Drogenhilfe (idh), bei dem Bürger:innen aus der Stadt und Menschen mit einer Suchterkrankung ein Jahr lang gemeinsam einen Teil ihrer Freizeit gestalten. Eine tolle Initiative, denn Drogenabhängige brauchen Wegbegleiter:innen ins normale Leben. Viele von ihnen haben den Kontakt zu Familie und Freundeskreis verloren oder leben am Rande der Gesellschaft. Buddy Care hilft diesen Menschen, wieder dazuzugehören. Die Integrative Drogenhilfe ist damit ein echter Leuchtturm der Frankfurter Drogenpolitik und setzt über die Stadt hinausMaßstäbe bei der Begleitung suchtkranker Menschen.
Hier erfahrt Ihr mehr über meinen Besuch bei Buddy Care.
Außerdem bitte ich Euch, schon den 19. und 20. April im Terminkalender einzutragen: In den Räumlichkeiten der Frankfurt University of Applied Sciences steht unsere große Armutskonferenz an! Wie viele von Euch wissen, haben die Stadtverordneten der Stadt Frankfurt auf meine Initiative und der des Jugendhilfeausschusses im Herbst letzten Jahres das Bündnis gegen Kinder- und Jugendarmut ins Leben gerufen. Unter der Federführung unseres Jugend- und Sozialamts entsteht derzeit eine Gesamtstrategie gegen Kinder- und Jugendarmut, die wir bei der Konferenz vorstellen und weiterentwickeln wollen. Die Einladung mit dem genauen Programm lasse ich Euch noch rechtzeitig zukommen.
Bis zur nächsten Woche!
Eure Elke
Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsatz hinterfragt
Unsere Demokratie bleibt wehrhaft: Frankfurt setzt ein klares Zeichen gegen die AfD!
Über 70.000 Menschen waren am Wochenende in ganz Hessen für unsere Demokratie auf der Straße, alleine 40.000 davon in Frankfurt. Die Veranstalter:innen sprechen sogar von 50.000 Menschen! Das sind beeindruckende Zahlen, die Mut machen. Mut, dass endlich ein Ruck durchs Land geht.
Die Recherchen von Correctiv machen deutlich: Die AfD ist eine Partei, die mit Hetze und Spaltung unsere Demokratie und Freiheit gefährdet. Doch sie wird damit nicht erfolgreich sein. Die Mehrheit in unserem Land wünscht sich eine solidarische Gesellschaft, die sich für Vielfalt und Demokratie einsetzt. Und sie wird nicht zulassen, dass unsere demokratischen Grundwerte von Rechtsextremen unterwandert werden!
Doch der Kampf gegen die Feinde der Demokratie geht weiter. Ob auf den Straßen, in unseren Parlamenten oder in unseren Wohnzimmern: wir zeigen, dass unsere Demokratie wehrhaft bleibt!
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: TBA
STG 3: 06.02., 19 Uhr, Schöne Müllerin, Baumweg
STG 4: TBA
STG 5: TBA
STG 6: TBA
STG 7: TBA
STG 8: TBA
STG 10: 16.2., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 11: 13.2., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 12: 1.2., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 13: 22.2., 19:30 Uhr, Bürgerhaus Nieder-Erlenbach
STG 14: TBA
STG 15: TBA
STG 16: 8.2., 20 Uhr, Treffpunkt wird bekannt gegeben