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Grüne Woche - KW 41/2024

Die Gruene Woche

Am 7. Oktober jährte sich diese Woche der verheerende Anschlag der Hamas auf Israel – ein Tag, der uns schmerzhaft an die Brutalität und das Leid erinnert, das dieser Terrorakt verursacht hat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Geiseln und ihren Familien. 

Das unermessliche Leid, das dieser terroristische Überfall über die Menschen in Israel und in den folgenden Monaten ebenso über die Menschen in Gaza gebracht hat, ist kaum in Worte zu fassen und nur schwer zu ertragen!

In den Wochen und Monaten nach dem 7. Oktober änderte sich jedoch nicht nur in Israel, sondern auch für jüdischen Gemeinden überall auf der Welt, wie hier in Frankfurt, die Dinge grundlegend. Antisemitische Sprechchöre, Ausschreitungen und Attacken gegen jüdische Einrichtungen und gezielte Social-Media-Kampagnen sind nur die Spitze des Eisberges. Dieser 7. Oktober ist aber auch eine Mahnung an uns alle: Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. 

Gerade in Deutschland tragen wir eine besondere Verantwortung, gegen jede Form von Judenhass aktiv zu werden, gerade im Lichte dessen, dass sich diese Woche ein zweites, tragisches Datum jährte: der 5.Jahrestag des Terroranschlags in Halle.

Am 9. Oktober 2019 versuchte ein schwer bewaffneter Rechtsextremist, in die Synagoge in Halle einzudringen, um am höchsten jüdischen Feiertag Yom Kippur ein Blutbad anzurichten. An diesem Tag verloren zwei Menschen ihr Leben - die Republik hielt den Atem an.

Warum ist das wichtig?

Der Anschlag von Halle war nicht nur ein Angriff auf die jüdische Gemeinde, sondern auf uns alle. Er hat uns schmerzhaft gezeigt, dass Hass und Extremismus weiter existieren und wir gemeinsam handeln müssen, um sie zu bekämpfen. Unsere Werte von Vielfalt, Frieden und Toleranz dürfen niemals weichen.

Was lernen wir daraus?

Die Tat erinnert uns daran, wie wichtig es ist, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen und konsequent gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus vorzugehen. Wir stehen in der Verantwortung, für die Sicherheit aller Menschen in unserer Gesellschaft zu sorgen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Jüdisches Leben gehört zu uns – und wir müssen es schützen. 79 Jahre nach der Shoah ist es eines der großen Wunder der Geschichte, dass sich hier in Deutschland wieder eine lebendige und sichtbare jüdische Gemeinschaft etablieren konnte. Verspielen wir das nicht!

Nico Yazdani
Beisitzer im Kreisvorstand

Die Themen:

Moderne Toiletten und iPads – und was sich Frankfurter*innen sonst noch von der Schule der Zukunft wünschen

Statt nationalstaatlicher Reflexe braucht es eine nachhaltige Strategie für den Finanzplatz Frankfurt

Statt nationalstaatlicher Reflexe braucht es eine nachhaltige Strategie für den Finanzplatz Frankfurt

Es gibt in Europa kein anderes Land, was so sehr vom gemeinsamen EU-Binnenmarkt profitiert wie Deutschland. Deutsche Unternehmen beteiligen sich und übernehmen jedes Jahr ausländische Unternehmen für viele Milliarden Euro. Wenn wir Europa und einen gemeinsamen Binnenmarkt ernst meinen, dann müssen wir unabhängig von der möglichen Fusion der italienischen Bank UniCredit mit der Commerzbank anerkennen, dass dazu auch grenzüberschreitende Fusionen gehören können.

Besonders wichtig für uns GRÜNE ist allerdings, dass eine mögliche Fusion von UniCredit und Commerzbank sozialverträglich ablaufen muss. Wir appellieren an die Verantwortlichen, im Sinne der Beschäftigten behutsam vorzugehen und nicht wie aktuell durch angedrohte feindliche Übernahmen für Wut und Unsicherheit zu sorgen.

Nationalstaatliche Reflexe und politischer Aktionismus helfen aber in der Debatte nicht weiter. Wir brauchen stattdessen eine nachhaltige Strategie, um den Finanzplatz Frankfurt gezielt zu stärken. Statt schnellen Sprüchen braucht es mehr Anstrengungen der Landesregierung wie eine stärkere Förderung von Innovationen und Fintechs. Den Bereich Sustainable Finance nimmt man leider seit dem Regierungswechsel überhaupt nicht mehr wahr. Die gestern vorgestellte Finanzplatzstudie der Helaba sieht sehr gute Perspektiven für Frankfurt. Das darf die schwarz-rote Landesregierung nicht verspielen.

Mehr zum Thema findet Ihr hier.

FDP Gesetzentwurf zur Abschaffung des wissenschaftlichen Klimabeirats falsch

FDP Gesetzentwurf zur Abschaffung des wissenschaftlichen Klimabeirats falsch

Wir haben in Hessen in der letzten Landesregierung dafür gesorgt, dass Hessen erstmals ein Klimagesetz bekommt. Ein Bestandteil davon ist, dass ein wissenschaftlicher Klimabeirat die Landesregierung berät. Dieses Gremium besteht aus fünf hochrangigen Wissenschaftler*innen.

Die  FDP will den Beirat nun abschaffen. Die neue Landesregierung will einen  groß angelegten Beirat schaffen, der dann nicht mehr wissenschaftliche ausgelegt wäre, sondern mit Interessenvertretungen besetzt. Wir halten beides für falsch.

Diese Landesregierung hat den Klimaschutz aus dem Namen des Ministeriums, das dafür zuständig wäre, gestrichen. Auch inhaltlich Fehlanzeige. Bisher gab es weder im Sofortprogramm noch in den letzten 9 Monaten irgendeine initiative zum Thema Klimaschutz. Daher sagen wir, diese Landesregierung benötigt externen wissenschaftlichen Rat dringender denn je.

Gedenken an die Opfer der Terroranschläge der Hamas und des Krieges in Gaza

Gedenken an die Opfer der Terroranschläge der Hamas und des Krieges in Gaza

Ihr Lieben,

diese Woche stand vor allem im Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Terroranschläge der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und des daraus resultierenden Krieges in Gaza.

Ein Jahr später sind noch immer viele Geiseln verschleppt, der Krieg dauert an und eskaliert regional immer weiter.

Während auf internationaler Ebene immer wieder Versuche unternommen werden, diplomatische Lösungen zu finden, leidet die Zivilbevölkerung in Israel, den palästinensischen Gebieten und im Libanon unter der Gewalt.

Am 8. Oktober habe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Lamya Kaddor in unserem Online-Fachgespräch „Ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023 – Erfahrungen und Perspektiven israelisch-palästinensischer Friedensarbeit“ die Rolle der Friedensarbeit beleuchtet. Besonders im Fokus standen die Erfahrungen von Frauen in Konflikten und ihre wichtige Rolle in Friedensprozessen. Dazu hatten wir zwei Gäste aus Jerusalem und Haifa eingeladen:

  • Nivine Sandouka, Regional Director, ALLMEP - Alliance for Middle East Peace
  • Stav Salpeter, Director of International Relations and Development, Itach Maaki - Women Lawyers for Social Justice

Des Weiteren werden wir im Anschluss an unserer Reise als Außenpolitische Sprecher*innen nach Georgien einen Antrag zum Thema Georgien verabschieden, der nochmal deutlich macht, dass wir solidarisch an der Seite der pro-europäischen Kräfte und der georgischen Zivilgesellschaft stehen. Den Antrag könnt ihr hier einsehen.

Dann durfte ich mich auch über Besuch aus Frankfurt freuen. Eine Klasse der Max-Beckmann-Schule hat mich diese Woche im Bundestag besucht und wir haben intensiv über die Perspektiven junger Menschen auf die Politik diskutiert.

Herzlichst
Eure Debbie

Israel // AfD-Verbotsverfahren

Israel // AfD-Verbotsverfahren

Israel: Jahrestag 7. Oktober

Am 7. Oktober 2023 sind an einem Tag durch den Hamas-Terror so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden wie seit dem Holocaust nicht mehr. Die Wunde, die das hinterlassen hat, ist eine sehr tiefe sowohl in Israel als auch weltweit. Von den 250 Männern, Frauen und Kindern, die verschleppt worden sind, sind etwa 100 bis heute, also seit 365 Tagen, in der Gewalt der Terroristen der Hamas.
Ich selbst habe Patenschaften für zwei Geiseln übernommen. Itai Svirsky wurde mittlerweile von der Hamas bei laufender Kamera bestialisch ermordet. Tal Shoham ist nun seit einem Jahr verschleppt. Sein Schicksal bleibt ungewiss. Ich stand und stehe viel mit Angehörigen in Kontakt und ich kann nur erahnen, wie sie sich heute fühlen müssen.
Aber umso mehr gilt, dass wir alle gemeinsam alles, was in unserer Macht steht, tun sollten und müssen, damit die Geiseln zurückkehren können nach Hause zu ihren Familien. Jetzt ein Jahr später ist die Lage höchst angespannt und wir befinden uns mitten in einer regionalen Eskalation. Israel hat das Recht, sich im Rahmen des Völkerrechts gegen den Terror der Hamas, der Hisbollah, der Huthis und des iranischen Regimes zu verteidigen. Gleichzeitig wird es mit militärischen Mitteln allein keinen Frieden geben. Es braucht Raum für einen politischen Prozess, damit Israel eben nicht mehr an sieben Fronten um seine Existenz kämpfen muss. Es braucht jenseits der Wehrhaftigkeit auch einen politischen Prozess, um dem Staat Israel und den Menschen in der gesamten Region Sicherheit und Frieden zu geben. Mit diesem Ziel ist unsere Außenministerin Annalena Baerbock nun im Dauereinsatz der Diplomatie. Dafür sind wir ihr alle sehr dankbar, auch für ihre Kraft zu Differenzierung und zu Empathie, die in dieser Debatte sehr oft verlorengeht.
Der 7. Oktober war auch eine Zäsur in unserem Land. Das ist ein Tag des Mahnens und der Erinnerung. Gleichzeitig haben die Zahlen der antisemitischen Angriffe und Übergriffe massiv zugenommen, auf Demonstrationen wird offen Hass zur Schau gestellt und Terror verherrlicht. Das ist unerträglich und wir stellen uns mit aller Härte des Gesetzes dagegen. Es braucht einen besseren Schutz jüdischen Lebens in Deutschland. Ein Problem dabei ist auch, dass antisemitische Vorfälle häufig im öffentlichen Raum an Schulen, in Hochschulen oder grade auch im Netz geschehen. Antisemitismus gibt es aus der islamistischen Ecke, von links, von rechts und aus der Mitte der Gesellschaft, es gilt, alle Facetten dieser menschenverachtenden Ideologie zu bekämpfen. Wir sehen auch die Trauer und die Angst der Menschen bei uns, die in dem durch die Angriffe der Hamas ausgelösten Krieg Sorge haben um das Leben und die Sicherheit ihrer Angehörigen in Gaza oder im Libanon. Gerade jetzt muss die Botschaft sein: Es braucht Empathie statt Sprachlosigkeit.
Zu diesem und weiteren Themen habe ich mich diese Woche in der
Pressekonferenz des Grünen Bundesverbandes geäußert.

AfD-Verbotsverfahren

Zu Beginn der Debatte über ein mögliches AfD-Verbotsverfahren war ich höchst skeptisch, gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem Verfassungsgerichtsurteil zum NPD-Verbot. Heute stelle ich allerdings fest: Alleine das, was an öffentlicher Beweislast gegen die AfD vorliegt, ist erdrückend groß. Eine wehrhafte Demokratie kann ihrer eigenen Zersetzung durch Antidemokraten nicht folgenlos zuschauen. Ich las kürzlich ein Buch über die Weimarer Republik und den Versuch des damaligen bayerischen Innenministers gegen die NSDAP vorzugehen. Er hat viel gegen die Nazis getan und scheiterte brutal - mit den bekannten verheerenden Folgen für die Welt und für Deutschland. Bei der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtages konnte man doch letzte Woche sehen: Sobald die AfD auch nur ein bisschen Macht in den Händen hält, ist sie wild entschlossen, diese Macht gegen sämtliche demokratische Gepflogenheiten zu missbrauchen.

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1:  TBA

STG 2: 14.11., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4, separater Raum im Untergeschoß

STG 3: TBA

STG 4: 7.11., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 5: 4.11., 19:30 Uhr, Gaststätte „Dautschneider“

STG 6: 4.11., 19:00 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 7: 15.10., 20 Uhr, „Golden Löwen“ Alt Rödelheim 10

STG 8: 30.10, 19 Uhr, Galerie Wild, Hadrianstr.

STG 9: 10.12., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 10: 18.10, 19 Uhr, Saalbau Preungesheim, Raum Bergfried

STG 11: TBA

STG 12: 17.10, 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: TBA

STG 14: 14.10, 20 Uhr, Vereinsheim der Motorradfreunde Harheim im Grundweg

STG 15: TBA

STG 16: 24.10., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

Die Termine: