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Grüne Woche - KW 7/2024

Die Gruene Woche

Liebe Freund*innen

12 Minuten. 12 Minuten dauerte es, um neun Menschen aus ihrem Leben zu reißen. Familien und Freund*innen in tiefe Trauer zu stürzen. Ein ganzes Land in einen Schockzustand zu versetzen. Am 19. Februar 2020 erschoss ein rechtsextremistischer Terrorist in unserer Nachbarstadt Hanau neun migrantisch gelesene Menschen. In Bars, vor einem Kiosk, auf der Straße, in einem Lokal. Räume, die jede*r von uns im Alltag betritt. Dieser Anschlag zeigte während der Tat selbst, aber auch in den Jahren danach die Missstände in unserer Gesellschaft sehr klar und deutlich auf: Struktureller Rassismus zieht sich durch alle Ebenen – nicht zuletzt sichtbar durch die 13 Polizisten, welche am Tatabend in Hanau im Einsatz waren und gleichzeitig Teil der volksverhetzenden und rechtsextremen Chatgruppen des Frankfurter SEKs waren, die letztlich 2021 zur Auflösung eben jenes führten. Für uns GRÜNE ist ganz klar: Hanau war und ist kein Einzelfall.

Über diese Thematik möchte ich heute aber keine weiteren Worte verlieren, denn das würde nur in einem sehr langen Intro enden, welches es gleichzeitig nicht schaffen wird, alle Ebenen zu durchleuchten und kritisch zu erörtern. Solltet ihr euch näher informieren wollen, kann ich euch wärmstens die Bildungsinitiative Ferhat Unvahr und die Initiative 19. Februar Hanau ans Herz legen.

In diesem Jahr begehen wir nun bereits zum vierten Mal den Gedenktag an die Opfer dieses rechtsextremistischen Anschlags. Gemeinsam mit euch, grünen Mitgliedern aus weiteren Kreisverbänden und vielen weiteren Menschen aus ganz Deutschland, möchten wir der Opfer gedenken und uns solidarisch an die Seite der Hinterbliebenen stellen.

„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst“, sagte einst Ferhat Unvar.

In Gedanken an euch

Gökhan Gültekin

Sedat Gürbuz

Said Nesa Hashemi

Mercedes Kierpacz

Hamza Kurtović

Vili Viorel Păun

Fatih Saraçoğlu

Ferhat Unvar

Kaloyan Velkov

Der Kreisvorstand nimmt am morgigen Samstag den RE54 um 12:28 auf Gleis 8 am Frankfurter Hauptbahnhof, um zur Gedenkveranstaltung nach Hanau zu fahren. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr genauso zahlreich wie in den vergangenen Wochen auf den Straßen Frankfurts mit nach Hanau kommt und ein klares Zeichen setzt: Wir setzen uns immer und überall gegen die rechtsextremen Strukturen in unserer Gesellschaft ein und geben Faschisten keinen Raum.

Solidarische Grüße,
eure Kathi

Die Themen:

Koalition stimmt für Superblocks in Frankfurt!

Koalition stimmt für Superblocks in Frankfurt!

Habt Ihr schon mal von Superblocks gehört? Dabei handelt es sich um ein Konzept, das der Verkehrsberuhigung in Wohnquartieren dient, indem der Kraftverkehr mit Modalfiltern und weiteren Maßnahmen an der Durchquerung gehindert und auf den umliegenden Hauptstraßen gebündelt wird. Das hat viele Vorteile: die Verkehrssicherheit wird erhöht, gesundheitsschädliche Schadstoff- und Lärmemissionen werden reduziert und es entstehen neue soziale Freiräume, die mit Stadtmöbeln und Begrünungselementen sowie Sport- und Spielmöglichkeiten aufgewertet werden können. Das erhöht die Aufenthaltsqualität im Quartier, wovon unter anderem auch der Einzelhandel profitiert. Das Konzept der Superblocks wird in Barcelona seit einigen Jahren erfolgreich angewendet und von immer mehr Städten übernommen und umgesetzt. Nun auch von Frankfurt. Bereits im letzten Jahr haben die Fraktionen der Römerkoalition finanzielle Mittel für die Planung und Bürger*innenbeteiligung von Superblocks in Bockenheim und Nordend-West bereitgestellt. Die zuständigen Ortsbeiräte 2 und 3 haben schon Interesse bekundet. Wichtig ist, dass die Menschen vor Ort es wollen. Jetzt haben wir einen Antrag vorgelegt, in dem wir unsere Vorstellungen konkretisieren und den Magistrat beauftragen, drei Superblocks einzurichten. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit diesem Konzept auch hier in Frankfurt positive Erfahrungen machen werden und freuen uns, dass wir gemeinsam mit unseren Koalitionspartnerinnen SPD, FDP und Volt diesen Schritt hin zu einer menschengerechteren Stadt gehen. Wie sieht es bei Euch im Ortsbezirk aus, wollt Ihr auch einen Superblock bei Euch?

Unseren Antrag findet Ihr hier und unsere diesbezügliche Koalitions-PM hier.

Null Toleranz gegen Rassismus

Null Toleranz gegen Rassismus

Rassismus darf bei uns keinen Platz haben. Wir stehen in der Verantwortung, Hass und Hetze zu bekämpfen. Das gilt für die Arbeit in unserer Verwaltung wie für unser alltägliches Zusammenleben. Deshalb ist es so wichtig, die besorgniserregenden Vorwürfe aus der vergangenen Woche, Beamtenanwärter*innen hätten bei einer Party im Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz in Rotenburg rassistische Gesänge gegrölt, umfassend aufzuklären. Und es ist richtig, dass jetzt der Staatsschutz ermittelt. Beamtenanwärter*innen müssen die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit auf dem Boden unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung stehen.

Wir fordern eine schnelle Aufklärung und haben, wie auch die FDP, eine Sondersitzung des Haushaltsausschusses zu den Vorwürfen beantragt. Mein Grün Spricht zu den Vorwürfen in Rotenburg findet Ihr hier.

Wir alle sind dazu aufgerufen, uns Hass und Rassismus entgegenzustellen. Eine von zahlreichen Gelegenheiten dazu bietet die Initiative 19. Februar bereits am Samstag mit einer bundesweiten Gedenkdemonstration an die rassistischen Anschläge in Hanau. Dort hatte am 19. Februar 2020 ein rechtsradikaler Täter neun junge Menschen ermordet. Die Veranstalter*innen wollen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus protestieren.

Ich werde am 19. Februar bei einer Gedenkveranstaltung im Begegnungs- und Servicezentrum Heddernheim dabei sein und auch eine Ansprache halten. Dort setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, indem wir an die Opfer des Anschlags in Hanau erinnern. Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu und Said Nesar Hashemi. Sie waren Menschen aus unserer Mitte. Die Erinnerung an sie wachzuhalten, bedeutet null Toleranz gegen Rassismus.

Aggressive Störaktion gegen die Leiterin des Jüdischen Museums Frankfurt und neue Gentechnik

Aggressive Störaktion gegen die Leiterin des Jüdischen Museums Frankfurt und neue Gentechnik

Aggressive Störaktion im Berliner Museum „Hamburger Bahnhof“ gegen Leiterin des Jüdischen Museums Frankfurt

Die aggressive Störaktion von propalästinensischen Aktivist*innen im Berliner Museum „Hamburger Bahnhof“ hat nichts mit Debattenkultur oder demokratischer Auseinandersetzung zu tun. Das ist Antisemitismus. Die Aktion hatte sich gezielt gegen Professorin Wenzel als Leiterin des Jüdischen Museums gerichtet. Wir verurteilen diese verbale Attacke auf das Schärfste. Wer andere niederbrüllt, demokratische und staatliche Institutionen verunglimpft und antisemitische Parolen brüllt, hat jede Legitimation verloren. Es ist zutiefst beschämend, dass nur wenige Anwesende bei der Veranstaltung interveniert, einige sogar geklatscht haben. Diese antisemitische Attacke reiht sich in viele Vorkommnisse ein, die nach dem 7. Oktober noch zugenommen haben. Alle in unserer Gesellschaft sind aufgefordert, bei solchen Vorkommnissen Verantwortung zu übernehmen. Schweigen bedeutet Zustimmung. Grenzüberschreitungen müssen geahndet werden.

Neue Gentechnik - EU Vorschlag gegen Vorsorgeprinzip und ökologische Landwirtschaft - Frankfurt als Teil der Ökomodellregion Rhein-Main betroffen

Der Vorschlag der EU-Kommission, Produkte, die durch die sogenannte Neue Gentechnik (NGT) erzeugt wurden, nicht mehr zu kennzeichnen, würde den Verbraucher*innen ihre Wahlfreiheit nehmen, Produkte mit oder ohne Gentechnik auszuwählen. Die Menschen wollen aber wissen, was auf ihrem Teller landet. Die EU-Kommission hatte den Vorschlag eingebracht, nur noch das Saatgut, das mit Hilfe der Neuen Gentechnik erzeugt wurde, zu kennzeichnen. Die Lebensmittel im Supermarkt jedoch nicht mehr. Im EU-Parlament fand sich nun überraschend eine Mehrheit für einen Änderungsantrag von Grünen und Sozialisten für die Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit der Produkte, die mit NGT erzeugt wurden. Die Deregulierungsabsichten, die maßgeblich von den Konservativen vorangetrieben werden, sind damit aber nicht von Tisch. Wahrscheinlich ist, dass sich die Entscheidung bis nach der Europawahl hinzieht. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir GRÜNE ein starkes Ergebnis bei der Europawahl erzielen. Wir stehen für vorsorgenden Verbraucher*innenschutz, Wahlfreiheit und die Koexistenz von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft.

Ökolandbau bedeutet, ohne Gentechnik zu wirtschaften. Aufwendige und teure Analysen, ob Produkte aus dem Ökolandbau weiterhin gentechnikfrei sind, wären die Folge. Gleichzeitig können Kontaminierungen durch Nachbarfelder beispielsweise kaum zurückverfolgt und Kontamination haftbar gemacht werden.
Hessen ist dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Frankfurt ist Teil der Ökomodellregion Rhein-Main und wäre massiv von der Deregulierung der NGT betroffen.

Meine Wahlkreiswoche und Gedenkdemonstration in Hanau

Meine Wahlkreiswoche und Gedenkdemonstration in Hanau

Liebe Freundinnen und Freunde,

meine Wahlkreiswoche war wie immer geprägt von Treffen mit spannendem Akteur*innen in Frankfurt, darunter FATRA, die Geflüchtete und Opfer von Folter psychosozial beraten. Außerdem traf ich noch den Landesverband für Kulturelle Bildung Hessen e.V., die mir den Einsatzort für FSJler*innen im Archäologischen Museum zeigten.

Am Mittwoch fand im Ökohaus Frankfurt die Veranstaltung "Feministische Entwicklungspolitik - Global denken, lokal handeln" statt, organisiert vom Kreisverband der Grünen Frankfurt und der Landesarbeitsgemeinschaft Frieden, Europa und Internationale Politik. Die Diskussion bot eine Vielzahl von Perspektiven auf das Thema feministische Entwicklungspolitik, mit den Gästinnen Charlotte Njikoufon (Kone und EPN-Vorstand), Dr. Angela Langenkamp (giz Genderbeauftragte) und Dr. habil. Simone Wisotzki (PRIF) und mir auf dem Podium.

Wir betonten die Notwendigkeit feministischer Entwicklungspolitik als unabdingbaren Bestandteil für die Neuausrichtung unseres Denkens und Handelns, da Geschlechterungleichheit ein zentraler Faktor bei der Entstehung und Verstärkung von Armut und Ungerechtigkeit ist. Eine feministische Entwicklungspolitik sichert die gleichberechtigte Einbeziehung von Frauen, Mädchen und Queeren Menschen in allen Aspekten der Entwicklung zu und zielt darauf ab, feministische Prinzipien wie Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit in alle Projekte und Programme zu integrieren.

Wir erörterten Strategien zur Prävention und Konfliktlösung sowie zur Förderung einer gerechten globalen Perspektive. Herausforderungen in der ministeriellen Umsetzung erfordern eine umfassende Reform der bestehenden Praktiken und eine enge Zusammenarbeit mit Partnerländern und der Zivilgesellschaft, wobei ausreichende finanzielle Mittel und Ressourcen unerlässlich sind. Die Kürzungen im BMZ-Haushalt für die feministische Entwicklungspolitik wurden als ernsthafte Bedrohung betrachtet, die wichtige Programme und Projekte gefährden könnte. Danke für die tolle Veranstaltung!

Gedenken an die Opfer des 19. Februar in Hanau

Kommt zahlreich zur Gedenkdemonstration am 17. Februar 2024 um 14:00 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz in Hanau, um gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für eine Gesellschaft, in der kein Platz für Hass und Gewalt ist zu setzen. Es ist besonders wichtig die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und für eine Zukunft kämpfen, in der alle Menschen sicher gemeinsam leben können. Say Their Names. Erinnern heißt verändern.

Vielen Dank an alle, die an der Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt waren.

Für mich geht es jetzt auf die Münchener Sicherheitskonferenz, von der ich euch nächste Woche berichten werde.

Herzlichst,

Eure Debbie

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

  

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1:  29.2., 19 Uhr, Hotel Nizza, Elbestraße 10

STG 2: 13.3., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium. Leipziger Straße 4

STG 3: 20.2., 19 Uhr, Haus der Volksarbeit, Eschenheimer Anlage 21

STG 4: 22.2., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 5: TBA

STG 6: 4.3., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 7: 27.2., 20 Uhr, im Lokal "Zum Goldenen Löwen", Rödelheim 10

STG 8: TBA

STG 9: 19.3., 19:30, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 10: 16.2., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 11: TBA

STG 12: 1.3., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: 22.2., 19:30 Uhr, Bürgerhaus Nieder-Erlenbach

STG 14: TBA

STG 15: TBA

STG 16: 28.2., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

Die Termine: