Grüne Woche - KW 23/2025
Liebe Freundinnen und Freunde,
Sebastian hat vergangene Woche treffend geschrieben: Unser Fairness- und Awarenesskodex ist ein Fortschritt – aber eben kein Selbstläufer. Diese Woche haben wir uns mit Vorstandsmitgliedern und unserer Beauftragten gegen Sexismus getroffen, um Bilanz zu ziehen: Wie weit sind wir mit dem Sexismuskodex?
Die ehrliche Antwort: Es bleibt viel zu tun.
Noch immer ist vielen von uns nicht klar, wo Sexismus beginnt und selbst wenn Klarheit darüber besteht, brauchen wir dennoch verlässliche Strukturen, nach denen wir handeln. Es geht eben nicht nur um körperliche Gewalt. Was sind unangemessene Kommentare, was strukturelle Benachteiligung, was bereits sexualisierte Gewalt – und wo fängt das Strafrecht an? Fakt ist: Junge Frauen werden bei Kandidaturen häufig auf ihr Alter oder vermeintlich fehlende Erfahrung reduziert. Bei jungen Männern ist das eher die Ausnahme.
Aktuell sehen wir das auch am Umgang mit Jette Nietzard. Sicher, sie hat einen Fehler gemacht. Aber rechtfertigt das wirklich den öffentlichen und parteiinternen Umgang mit ihr? Wie gehen wir mit jungen, weiblichen Menschen in unserer Partei um – insbesondere, wenn sie Fehler machen, aber auch Verantwortung übernehmen? Ich will ihr Verhalten keineswegs herunterspielen, aber ist die Reaktion gerechtfertigt, wenn sich Teile der Regierung bewusst über ein Gerichtsurteil hinwegsetzen, nur um ein Wahlversprechen umzusetzen, bei dem sie damals schon wussten, dass die Zurückweisungen gegen Europarecht verstoßen. Die Reaktion darauf ist vergleichsweise milde und Rücktrittsforderungen gibt es nicht. Bleibt die Frage, ob dies auch der Fall wäre, wenn es statt Dobrint und Merz um eine Frau ginge.
Damit zurück zum eigentlichen Thema: Gerade bei Wahlen und Kandidaturen lassen wir uns leicht instrumentalisieren. Statt Konflikte direkt zu klären, entstehen Lager, kursieren anonyme Briefe – wie zuletzt in Darmstadt. Der Schaden ist jedes Mal groß: für Einzelne, deren Ruf leidet, und für die Partei, deren Glaubwürdigkeit als solidarische Organisation untergraben wird.
Unser Appell an Frankfurt: Wollen wir dieselben Fehler machen? Können wir für Kandidierende werben, ohne andere dabei anzugreifen? Im Vorfeld der Vorstandswahl am 14. Juni und den Kommunalwahl-Listenaufstellungen im November haben wir die Chance, es anders zu machen – klarer, fairer, aufrichtiger. Nicht perfekt, aber verantwortlich.
Der Sexismuskodex - wie auch der Fairness- und Awareness-Kodex - ist kein Papier für die Schublade. Er ist ein Auftrag: Für Strukturen, die Diskriminierung erkennen und benennen. Für eine Kultur, die nicht mit zweierlei Maß misst. Für ein Miteinander, das Fehler zulässt – ohne Menschen fallen zu lassen.
Wir sind nicht unfehlbar. Aber wir sind lernfähig. Lasst uns das beweisen.
Mit solidarischen Grüßen,
Eure Julia,
Vorstandssprecherin
Die Themen:
Regionalbüro Miriam Dahlke sucht Unterstützung
Wir brauchen Sprachmittler:innen
Unterschiedlich ausgeprägte Deutsch- und andere Sprachkenntnisse prägen die gelebte Vielfalt in Frankfurt. Nicht immer können alle Beteiligten ausreichend Deutsch sprechen oder verstehen, wie es die Kommunikation erfordert – etwa bei Behördengängen, bei Gesprächen im Kindergarten und in der Schule. Qualifizierte Sprachmittlung ist dabei ein wichtiger Schlüssel. Vier Lehrgänge zur „Qualifizierung zur Sprachmittler:in“ hat es bereits gegeben, eine Kooperation des Amka mit der IHK. Am 3. Juni konnte ich mit dem IHK-Vizepräsidenten Klaus-Stefan Ruoff den 30 Absolvent:innen der jüngsten Lehrgänge ihre Zertifikate überreichen. In den bisherigen Lehrgängen wurden insgesamt 70 Zertifikate ausgestellt. Die Absolvent:innen leisten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe in unserer Stadt. Sie unterstützen bei der Kommunikation mit Institutionen professionell und helfen sprachliche Hürden zu überwinden. Insgesamt 21 verschiedene Sprachen decken sie mittlerweile ab. Eine Übersicht über qualifizierte Sprachmittelnde mit IHK-Zertifikat gibt es unter www.amka.de/sprachmittlung. Wer dort gelistet werden möchte, kann sich per E-Mail wenden an amka.sprachmittlung@stadt-frankfurt.de. Meine Pressemitteilung hierzu findet Ihr hier.
Von der Vision zur Realität: Der neue Modernisierungsbonus ist da!
Die energetische Sanierung von Gebäuden ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit – schließlich verursacht der Gebäudesektor einen bedeutenden Anteil der klimaschädlichen Emissionen. In diesem Bereich wurden bundesweit kaum Fortschritte erreicht, um die Sanierungsquote zu erhöhen. Deswegen brachten wir bereits 2023 unseren Antrag zur „Sanierungsoffensive I“ ein, um zusätzliche Maßnahmen auf den Weg zu bringen, diese Quote zumindest in Frankfurt zu verbessern.
In unserer gestrigen Plenarsitzung konnten wir nun auch endlich den „Modernisierungsbonus“ beschließen. Dieser macht energetische Sanierungen in Frankfurt so attraktiv wie noch nie. Die Ziele: weniger CO₂-Emissionen, niedrigere Heizkosten und gemütlichere Wohnungen.
Das Programm bringt zwei echte Durchbrüche. Frankfurt wird erstmals zum stadtweiten Fördergebiet – bisher war die Förderung nur in einigen Bereichen der Stadt möglich. Und noch wichtiger: Auch in Milieuschutzgebieten können erstmals energetische Sanierungen über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus genehmigt werden. Das war bisher tabu, weil zu befürchten war, dass nach teuren Modernisierungen die Mieten explodieren und die angestammten Bewohner*innen verdrängt werden.
Unser Lösungsansatz hierbei? Eine Art Modernisierungs-Ehrenwort: Wer städtische Förderung erhält, verpflichtet sich zu fairen Spielregeln. Drei Jahre lang darf nach der Sanierung die Miete gar nicht erhöht werden. Danach sind maximal 6 Prozent der Modernisierungskosten pro Jahr umlegbar – weniger als die gesetzlich möglichen 8 Prozent. Und die Miete darf grundsätzlich nicht mehr über die ortsübliche Vergleichsmiete steigen.
Die finanziellen Rahmenbedingungen des Programms können sich sehen lassen: 35 Prozent der Kosten übernimmt die Stadt als Zuschuss. Kombiniert mit der Bundesförderung sind bis zu 60 Prozent Förderquote möglich. Besonders gefördert werden nachhaltige Dämmstoffe und erneuerbare Energien. Wer mit Holzfaser statt Styropor dämmt oder eine Wärmepumpe einbaut, bekommt Extra-Zuschüsse.
David Edelmann, unser klimapolitischer Sprecher, brachte es in der Stadtverordnetenversammlung auf den Punkt: Das Programm bringt die „Interessen von Eigentümer*innen, Mieter*innen und das Gemeinwohlinteresse an Klimaschutz sehr gut in Einklang“. Nach langen Verhandlungen und intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten ist das ein sorgfältig ausbalancierter Kompromiss geworden.
5,4 Millionen Euro stehen allein für dieses Jahr bereit – fünfmal mehr als über das Vorgängerprogramm bisher jährlich abgerufen werden konnten. Falls das Interesse groß ist (wovon wir ausgehen), können weitere 72 Millionen Euro aus der Wohnbauförderung aktiviert werden.
Frankfurt hat jetzt ein Förderprogramm, das so ambitioniert ist wie unsere Klimaziele. Für uns ein weiterer Fall, in dem wir von der Vision zur Realität gekommen sind. Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz in unserer Stadt!
Politische Bildung und Gedenkstättenarbeit an Schulen ausbauen
Historisch-politische Bildung ist kein Beiwerk, sondern unverzichtbar für eine wehrhafte Demokratie. Der Besuch einer Gedenkstätte allein reicht nicht – es braucht Raum für eine intensive Vor- und Nachbereitung im Schulalltag. Wir GRÜNE unterstützen die GEW ausdrücklich in ihrer Forderung, Erinnerungspädagogik qualifiziert im Schulalltag zu verankernund Schulen hierbei zu stärken. Finanziell muss die Arbeit der Gedenkstätten abgesichert werden und die Fahrten finanziert, sowie die pädagogische Begleitung gesichert werden. Nur so gelingt es, junge Menschen zu sensibilisieren, zu stärken – und sie gegen Antisemitismus, Rassismus und Geschichtsvergessenheit zu wappnen.
Hier unser Antrag dazu.
Erstes KI-Gesetz // Offenbach finanziert Klimaschutz mit grünen Schuldscheinen
Bundesweit erstes KI-Gesetz: Die Chancen für die öffentliche Verwaltung nutzen
Wir GRÜNEN wollen die Chancen von KI für die öffentliche Verwaltung nutzen. Deshalb haben wir im Hessischen Landtag das bundesweit erste KI-Gesetz für die Verwaltung vorgeschlagen. Es knüpft an die europäische KI-Verordnung an und denkt sie für die deutsche Verwaltung weiter. Durch den Einsatz von KI können Bearbeitungszeiten deutlich verkürzt, die Verwaltung bürgerfreundlicher gestaltet und Mitarbeitende von Routinetätigkeiten entlastet werden. Wir wollen einen Staat, der für Menschen in unserem Land einfach und effizient funktioniert. Gerade angesichts des Fachkräftemangels wird sich eine leistungsfähige öffentliche Verwaltung teilweise nur durch den Einsatz von KI aufrechterhalten lassen. Gleichzeitig braucht der Einsatz von KI einen klaren rechtlichen Rahmen und Transparenz, damit Bürger*innen weiter in staatliches Handeln vertrauen können. Gerade wenn sensible Daten verarbeitet werden, muss klar sein, wie das erfolgt und wann auch eine KI am Werk ist.
Eigentlich wäre es Aufgabe des angeblich so einmaligen Digitalministeriums gewesen, hier zu handeln. Stattdessen beschäftigt die Ministerin mittlerweile über 200 Menschen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit und anderen Dingen. Zu den wirklichen digitalen Herausforderungen unserer Zeit kommt hingegen nichts. Weder geht es spürbar beim Breitband- und Mobilfunkausbau voran, noch gibt es nennenswerte Initiativen zur KI-Anwendung. Deshalb haben wir GRÜNEN jetzt die Initiative ergriffen. Bisher wurde die Landesregierung von der Technik überholt, mit unserem KI-Gesetz für die hessische Verwaltung schließen wir zur Technik wieder auf.
Den Gesetzentwurf findet Ihr hier. Mehr zum Thema findet Ihr hier und hier.
Offenbach finanziert Klimaschutz erfolgreich mit grünen Schuldscheinen
Not macht erfinderisch. Dieses Prinzip gilt schon lange in Offenbach, einer der ärmsten Kommunen in Hessen, die aber gleichzeitig wächst. Innovative Ideen haben es deshalb hier oft leichter, wirklich realisiert zu werden. Und so hat Offenbach zu Jahresbeginn als erste Stadt in Hessen sogenannte grüne Schuldscheine ausgegeben. Diese Darlehen in einer Höhe von 136,5 Millionen Euro sollen nachhaltige Projekte wie Hochwasserschutz oder die energieeffiziente Sanierung von Schulen und Kitas finanzieren. Zusammen mit Offenbacher GRÜNEN haben mein Kollege Andreas Ewald, der nun als Landtagsabgeordneter die Stadt Offenbach betreut, und ich auf einer Radtour einige der durch grüne Schuldscheine finanzierten Projekte kennengelernt. Dazu gehören beispielsweise die Sanierung des Maindeichs, die energetische Sanierung der Integrierten Gesamtschule (IGS) Lindenfeld sowie die Erweiterung der Goetheschule im Nordend – ein echtes Herzensprojekt von uns GRÜNEN.
Offenbach geht voran. Auf diese Weise in Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu investieren ist ein richtig guter Weg. Denn: Dadurch lassen sich nicht nur künftige Ausgaben einsparen – etwa bei den Energiekosten. Letztlich sind das Investitionen in unsere Zukunft und die unserer Kinder.
Mehr zum Thema findet Ihr hier.
Rückblick: Grüne Kommunalwaldkonferenz in Frankfurt
Hessen ist ein waldreiches Land. Die Besitzarten erstrecken sich vom Staatswald über den Kommunalwald bis zum Privatwald. In Vorausschau zur Kommunalwahl haben wir mit Grünen Vertreterinnen aus verschiedenen Kreisverbänden sowie Naturschutzverbänden, FSC und der Gewerkschaft IGBAU über den Kommunalwald der Zukunft diskutiert. Welche Möglichkeiten haben Kommunen ihren Wald klimastabil zu entwickeln?
Unsere Umweltdezernentin, Tina Zapf-Rodríguez, hat einen tollen Vortrag über den Frankfurter Stadtwald gehalten, um einen Einblick aus der kommunalem Perspektive zu geben. Mark Harthun vom NABU hat sehr eindrucksvoll geschildert, dass derWald von allen Seiten unter Nutzungsdruck steht und die Politik aufgefordert ist, Prioritäten zu setzen. Allem vollumfänglich gerecht zu werden - dem wirtschaftliche Aspekt, also der Holznutzung, dem Erholungsaspekt in seiner ganzen Breite (vom Wandern, über das Radfahren bis zum Joggen etc.) sowie Klima und Artenschutz, sei nicht möglich. Schaut man sich unseren Frankfurter Wald an, sieht man auch, dass von überall Eingriffe in den Wald drohen bzw. schon stattfinden. Mark Harthun plädierte dafür, dem Erhalt der Wälder und der Biodiversität Priorität einzuräumen. Eine weitere Empfehlung der Waldkonferenz war, dass kommunale Wälder FSC- zertifiziert werden sollten: als Mindeststandard und dass wir mehr Naturwälder (ohne Nutzung) ausweisen sollten. Hierzu kann man auch Fördergelder über den Wildnisfonds, den die vorige Bundesregierung auf den Weg gebracht hat, beanspruchen .
Im Anschluss an die Kommunalwaldkonferenz verschicken wir die Präsentationen an die Kreisverbände. Da könnt ihr alles noch einmal nachvollziehen. Ihr könnt sie auch gerne bei mir direkt anfordern. M.Feldmayer@ltg.hessen.de
Friedensgutachten 2025 // Globale Herausforderungen und die Rolle Deutschlands // Stunde zu den transatlantischen Beziehungen
Liebe Freund*innen,
Friedensgutachten 2025: Ein Blick auf die internationale Lage
Diese Woche wurde das Friedensgutachten 2025 der deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC, IFSH, INEF, PRIF) veröffentlicht, das ihr hier nachlesen könnt,
In der grünen Bundestagsfraktion hatten wir die Gelegenheit, mit den beteiligten Wissenschaftler*innen über die zentralen Erkenntnisse zu sprechen. Es ist um den Frieden aktuell sehr schlecht bestellt. Die Expert*innen betonten, dass dringend wirksamere Rüstungskontrollen, ein stärkeres Engagement für die regelbasierte internationale Ordnung und eine humanere Flüchtlingspolitik notwendig sind, um langfristig Sicherheit zu gewährleisten.
Globale Herausforderungen und die Rolle Deutschlands
Da die USA unter Trump auf absehbare Zeit kein verlässlicher Partner sein werden, weshalb auch die Vereinten Nationen unter finanziellen Einbußen leiden, müssen die Bundesregierung und die EU nicht nur vermehrt in humanitäre Hilfe und Krisenprävention investieren, sondern auch ihre Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens intensivieren.
Aktuelle Stunde zu den transatlantischen Beziehungen
Außerdem habe ich diese Woche im Plenum in der aktuellen Stunde zur Lage der transatlantischen Beziehungen vor dem USA-Besuch des Bundeskanzlers gesprochen. In meiner Rede habe ich die Herausforderungen, die wir als Europäer*innen in dieser unberechenbaren Weltordnung bewältigen müssen, thematisiert. Wir müssen uns als gleichwertige Verhandlungspartner*innenpositionieren. Dabei müssen wir uns gegen die Beschädigung internationaler Regeln, Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten und Deregulierung in Bereichen wie Datenschutz und Tech-Regulierung stemmen.
Ein zentrales Thema war auch der geopolitische Raum, den der Rückzug der USA aus multilateralen Institutionen und der Unterstützung von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit hinterlässt. Diese Lücke wird von anderen Akteuren wie China aufgefüllt – ein Umstand, der uns zu einer stärkeren und entschlosseneren EU-Politik zwingt. In einer Welt, in der die USA nicht mehr als verlässlicher Partner agieren, müssen wir unser eigenes Handeln und unsere internationalen Beziehungen neu definieren.
Die komplette Rede könnt ihr euch hier anhören.
Herzliche Grüße
Eure Debbie
Gespräch mit dem israelischen Außenminister // Deutsche Verpflichtung gegenüber Israel ist unverbrüchlich // Außenpolitik der Bundesregierung // 80 Jahre Befreiung vom Deutschen Faschismus // Pride Month
Gespräch mit dem israelischen Außenminister Gideon Sa’ar
Am Mittwoch habe ich den israelischen Außenminister Gideon Sa'ar zum Gespräch im Deutschen Bundestag empfangen. Wir haben uns über die aktuelle Lage in Israel und im Gazastreifen ausgetauscht und – wie es sich unter Freunden gehört – auch schwierige und kontroverse Themen angesprochen. So wie ich es auch in meinem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen gemacht habe. Auf meinem Instagram Kanal findet ihr einige Fotos zu unserem Treffen.
Deutsche Verpflichtung gegenüber Israel ist unverbrüchlich
Die humanitäre Situation der Zivilbevölkerung in Gaza ist katastrophal. Das darf man nicht kommentarlos stehen lassen. Unter Freunden gehört es sich, dies offen anzusprechen. Was mich aber besorgt, ist, dass die Stimmen gegen den deutschen Beistand für Israel immer lauter werden. Da kommt etwas ins Rutschen. Deshalb ist es umso notwendiger, dass wir immer wieder betonen: Deutschland ist in der Pflicht, jüdisches Leben überall und jederzeit zu schützen. Israel ist das einzige Land der Welt, das sich seiner Existenz nicht sicher sein kann, wenn es seinen regionalen Nachbarn auch nur einen Moment militärisch unterlegen ist. Dazu habe ich mit der Jüdischen Allgemeinen Zeitung gesprochen.
Außenpolitik der Bundesregierung
Wir müssen die Ukraine mit dem unterschützen, was sie braucht, um sich selbst verteidigen zu können. Noch vor wenigen Monaten hatten die Union und Friedrich Merz als Teil der Opposition großspurige Reden über die Notwendigkeit der Lieferung von Taurus gehalten. Jetzt wäre es an der Zeit, der Ukraine zu erklären, ob man sie nun mit Taurus unterstützt und den Leitspruch „Einfach mal machen“ Realität werden lässt.
Europa muss seinen eigenen Weg gehen, europäisch, geeint und an der Seite der Ukraine sein. Ohne die Unterstützung der USA ist es unbestritten schwierig, der Ukraine die nötige Hilfe zukommen zu lassen. Dennoch dürfen wir uns nicht dauerhaft von der Haltung des amerikanischen Präsidenten abhängig machen. Das erratische, unberechenbare Verhalten von Donald Trump sollte uns nicht in Schockstarre verfallen lassen. Wir sehen, dass es mit der Lieferung der britischen Storm-Shadow-Marschflugkörper nicht zu einer Eskalation mit Russland gekommen ist. Putins System basiert auf Angst, wir dürfen uns nicht von ihm einschüchtern lassen. Schaut euch gern mein Fernsehinterview beim phoenix Tagesgespräch an.
80 Jahre Befreiung vom Deutschen Faschismus
“Nie wieder!“ ist ein bleibender Auftrag. Wir sollten die Einschätzung des Verfassungsschutzes sehr ernst nehmen. Die Verfassungsorgane sollten dem Bundesverfassungsgericht den Auftrag geben, zu prüfen, ob die AfD verfassungswidrig ist. Zum „Nie wieder!“ gehört aber auch, immer und immer wieder zu versuchen, die Köpfe der AfD-Wählenden zu erreichen. Diese inhaltliche Auseinandersetzung müssen wir in unseren Parlamenten und in unserer Gesellschaft führen. Meine Gastbeitrag zu diesem Thema könnt ihr im Tagesspiegel lesen.
Beginn des Pride Month
Jedes Jahr im Juni feiern wir die Vielfalt der LGBTIQ*-Community, hören ihre Geschichten, erkennen ihre Kämpfe an – und wir erinnern uns: Der Pride Month ist kein reines Fest, sondern auch ein starkes politisches Signal. Während des Pride Montherinnern wir an die Stonewall-Aufstände in New York im Juni 1969. Damals wehrten sich queere Menschen gegen Polizeigewalt und Diskriminierung. Ihr mutiger Protest wurde zum Ursprung der weltweiten Pride-Bewegung. Nach wie vor erleben LGBTIQ* Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt. Als Vizepräsident des Deutschen Bundestages ist mir eines besonders wichtig: Unsere Demokratie lebt von Vielfalt. Und sie braucht Solidarität – besonders mit denen, die immer noch Diskriminierung erfahren. Diese Botschaft sollte nicht nur im Juni, sondern jeden Tag im Jahr präsent sein.
Rotlintstraßenfest 2025: Das Nordend feiert Vielfalt - Jetzt Standplätze sichern!
Am 30. August 2025 ist es wieder so weit: Zum 39. Mal wird die Rotlintstraße im Frankfurter Nordend zur bunten Festmeile. Das beliebte Rotlintstraßenfest, das mit viel ehrenamtlichem Engagement auf die Beine gestellt wird, lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher*innen – weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Unter dem Motto „Das Nordend bleibt bunt.“ erwartet die Gäste von 14 bis 23 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit Livemusik, Mitmachaktionen, politischen Gästen, Kinderangeboten, Flohmarktständen sowie eine Vielzahl von Initiativen und Vereinen.
Auch diesmal können sich wieder interessierte Bürger*innen und zivilgesellschaftliche Initiativen mit einem eigenen Stand beteiligen – ob privat mit einem Flohmarktstand, als Verein oder Initiative oder auch professionell mit einem Catering-Angebot.
Alle Infos zur Anmeldung sowie das Formular finden Sie hier online.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: TBA
STG 2: 12.6., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4, separater Raum im Untergeschoß
STG 3: 17.6., 19 Uhr, Haus der Volksarbeit
STG 4: 12.6., 20 Uhr, Waldschmidtstraße 39
STG 5: 14.7, 19:30, treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 6: TBA
STG 7: TBA
STG 8: TBA
STG 9: 23.6., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
STG 10: 27.6., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
STG 11: TBA
STG 12: TBA
STG 13: TBA
STG 14: TBA
STG 15: TBA
STG 16: 11.6., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
Besuch im Hessischen Landtag mit Martina, Marcus und Miriam; Anmeldung bis 26.9.
Ihr seid Neumitglied, wollt den Maschinenraum der hessischen Politik mal von innen sehen und eine Landtagsdebatte live erleben? Oder ihr seid schon etwas länger dabei und findet, dass es höchste Zeit ist, auch mal den Landtag besucht zu haben?
Als eure Frankfurter Landtagsabgeordneten laden wir euch für den 1. Oktober nachWiesbaden ein. Euch erwarten die Teilnahme an einer Plenarsitzung von der Besuchertribüne aus und eine Führung durch das Parlament. Im Anschluss stehen wir eine Stunde lang für eure Fragen bereit.
Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr im Landtag und endet dort gegen 19 Uhr. Es wird die Möglichkeit einer gemeinsamen Anreise per Bahn geben. Die Gruppe wird begleitet von Gesine Götting.
Bei Interesse meldet euch bitte bis zum 26.9. per E-Mail unter dem Betreff „Landtagsfahrt am 1.10.“ bei m.dahlke2@ltg.hessen.de an.
Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Die Teilnahme erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen und ist kostenlos. Die Kosten für Bahntickets können übernommen werden.
Wir freuen uns auf euch!
Eure Martina, Marcus und Miriam