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Grüne Woche - KW 45/2022

Die Gruene Woche

Liebe Freundinnen und Freunde,

so nüchtern sich bisweilen eine Einladung zu einer Kreismitgliederversammlung liest – und so formalistisch die Tagesordnung – so emotional muss die Gesamtbotschaft diesmal lauten: Kommt alle!

Am 19. November begehen wir im Saalbau Griesheim ab 11 Uhr den wohl bedeutendsten Kreisparteitag in dieser Zeit, für uns als Frankfurter Stadtpartei: Wir wählen unsere*n Kandidat*in für das Oberbürgermeister*innenamt. Lasst uns mit einer breiten Unterstützung den nächsten Schritt tun – denn die Chancen, nach der Direktwahl im Frühjahr ein GRÜNES Stadtoberhaupt zu stellen, stehen äußerst gut.

Ich will gar nicht mehr so viel über die vergangenen Wochen sprechen; nach unserem Erfolg bei der OB-Abwahl geht jetzt der Blick nach vorne: Vorstand und Kreisgeschäftsstelle, ja Gliederungen und Mitglieder unserer Partei treffen bereits die Vorbereitungen dafür, mit einem noch fulminanteren Wahlkampf den Römer umso grüner zu machen.

Die Wege zu einer Kandidierendenkür sind selten gradlinig. Viele Menschen treibt in voller Verantwortung die Überlegung um: Wer ist für unsere Sache die richtige Person? Wer wird es? Entsprechend brauchen wir neben der nachhaltigen Unterstützung für genau diese eine Person die volle Wertschätzung für einen ausgiebigen moderierten Prozess: Denn wir machen es besser als die Parteien, die ihr Spitzenpersonal einfach einsam von oben bestimmen. Wir sind die Partei, die es sich nicht einfach macht, und wir haben nun die Wahl, in wiedergewonnener Würde. Lasst uns das nicht vergessen!

Eine Lanze brechen möchte ich auch für die weiteren Agendapunkte in Griesheim: Hinter manch einer satzungstechnischen Neuformulierung, hinter fachpolitischen Anträgen stecken mitunter viel mehr Diskussion und Verhandlungsarbeit, als der einfache Blick auf die Tagesordnung vermuten lässt. Auch das gilt es nicht zu vergessen.

Ich bin mir sicher: Wir begehen einen Parteitag in diesem verantwortungsvollen Geiste und dann mit viel Euphorie. Kommt also alle!

Euer
Sebastian Hakan Deckwarth

Die Themen:

Mehr Angebote: Doppelstrategie zur Entlastung der Menschen im Bahnhofsviertel

Mehr Angebote: Doppelstrategie zur Entlastung der Menschen im Bahnhofsviertel

und Stefan Majer, Stadtrat • Dezernent für Mobilität und Gesundheit

Zur weiteren Unterstützung der Menschen im Frankfurter Bahnhofsviertel haben wir gemeinsam verschiedene kurzfristige Maßnahmen aus unseren Bereichen auf den Weg gebracht. Dazu gehören unter anderem die Ausweitung der Öffnungszeiten von Tages- und Nachtangeboten für obdachlose und drogenabhängige Menschen, mehr Streetwork, zusätzliche Hygieneangebote und mehr Notschlafbetten. So sollen alle Menschen in dem Viertel spürbar entlastet werden.  Flankierend dazu arbeiten wir bereits seit über einem Jahr dezernats- wie ämterübergreifend an einer langfristigen Strategie für das Bahnhofsviertel.

Klar ist aber: Für das Frankfurter Bahnhofsviertel gibt es nicht die eine und vor allem keine schnelle und einfache Antwort. Die Herausforderungen in dem Sozialraum Bahnhofsviertel haben eine lange Geschichte, sind vielfältig, komplex und wandeln sich stetig. Für die kurzfristige Entlastung der Situation setzen wir auf den Ausbau bereits bestehender Hilfesysteme, um wirklich jedem Betroffenen ausreichende Angebote der Überlebenshilfe zu machen. Diese müssen aber auch angenommen werden: Wir können und wollen niemanden von der Straße in unsere Einrichtungen zwingen, das Viertel gehört allen Menschen. Unsere Mitarbeitenden vor Ort suchen aber immer wieder Kontakt, um so Betroffene zu überzeugen, Hilfen anzunehmen und zu einer Verbesserung ihrer Situation beizutragen.

Zusätzlich arbeitet die städtische Arbeitsgruppe daran, für eine langfristige Strategie bestehende Strukturen zu analysieren und wirklich alle Akteur miteinzubeziehen. Begleitet wird dieser komplexe Prozess von einer in diesem Bereich erfahrenen externen Beratungsagentur. Wir stellen uns den Herausforderungen, wollen keine Schnellschüsse, aber gut überlegte und mit den Beteiligten abgestimmte Strategien und Projekte.

Mehr Infos findet ihr unter: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/Meldungen/Doppelstrategie-zur-Entlastung/

Delegationsreise in Kolumbien und Bolivien und Themen in der Sitzungswoche

Delegationsreise in Kolumbien und Bolivien und Themen in der Sitzungswoche

Letzte Woche war ich zum ersten Mal mit dem Ausschuss für Entwicklungszusammenarbeit (AwZ) auf Delegationsreise in Kolumbien und Bolivien. Die Reise wurde von den Themen Migration, Energie und Menschenrechte geprägt.

Wir besichtigten einen Grenzübergang von Kolumbien nach Venezuela. Dort wurden wir durch Gouverneur Silvano Guerro im Büro Migracion Colombia empfangen, der uns zum Thema Migration briefte. Im Kolumbien traf ich viele spannende Menschen wie die Botschafterin für Menschenrechtsverteidiger*innen, Vertreter*innen der Sonderinstitutionen zur Umsetzung des Friedensabkommens, besuchte das kolumbianische Außenministerium und sprach mit Alvaro Calderón, Abteilungsleiter für internationale Zusammenarbeit. In La Paz und wurden wir erstmal durch die Botschaft und GIZ und KfW gebrieft. Anschließend sprachen wir mit dem Vizepräsident David Choquehuanca und Diego Pacheco zum Thema Umwelt und Klima. Außerdem fuhren wir mit der Seilbahn nach El Alto und tauschten uns während der Fahrt zum Thema Stadtentwicklung mit der KfW und der GIZ aus. Wir trafen auch eine Organisation, die sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt. In Bolivien sprachen wir mit Parlamentarier*innen verschiedener Parteien und deutschen Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und EZ. Insgesamt sammelte ich auf der Reise eindrückliche Erfahrungen, die ich in meine Arbeit im Ausschuss mitnehme.

Diese Woche startete ich dann direkt in eine volle Sitzungswoche. Im AwZ sprachen wir über Mikrokredite und deren negativen Auswirkungen. Außerdem gab es mehrere Abstimmungen im Plenum und ich freue mich, dass wir diese Woche einige Erfolge zu verkünden haben!

- Wohngeld-Plus und zweiter Heizkostenzuschuss: Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz weiten wir den Kreis der Wohngeldberechtigten auf zwei Millionen Haushalte, vorwiegend Mieter*innen, aus und führen eine Heizkosten- und eine Klimakomponente ein. Hinzu kommen weitere Verbesserungen wie die Verlängerung des Bewilligungszeitraums, die Verkürzung des Anrechnungszeitraums von einmaligen Einkommen und die Ermöglichung vorläufiger Wohngeldzahlungen. Die dauerhafte Heizkostenkomponente wird 1-Personen-Haushalte mit monatlich 110,40 Euro und 5-Personen-Haushalte mit monatlich 225,40 Euro entlasten. Mit der Klimakomponente werden höhere Mieten sowohl beim sanierten Bestand als auch beim energieeffizienten Neubau abgefedert, für 1-Personen-Haushalte um monatlich 19,20 Euro und 5-Personen-Haushalte um monatlich 39,20 Euro. Als kurzfristige Entlastung bei den gestiegenen Energiekosten wird für die Heizperiode September bis Dezember 2022 ein Heizkostenzuschuss II ausgezahlt werden, der für 1-Personen-Haushalte 415 Euro, für 2- Personen-Haushalte 540 Euro und für jede weitere Person im Haushalt zusätzliche 100 Euro beträgt. Der Heizkostenzuschuss geht vorwiegend an Bezieher*innen und Bezieher von Wohngeld. Aber auch Bezieher*innen und Bezieher von BAföG, Aufstiegs-BAföG, Berufsausbildungsbeihilfen und Ausbildungsgeld erhalten ihn in Höhe von 345 Euro pro Person.

- Bürgergeld: Mit der größten Regelsatzerhöhung seit Einführung von Hartz IV steigen die Regelsätze am 1. Januar 2023 um etwa 50 Euro auf über 500 Euro. Die neue Berechnungsmethode bildet die derzeit hohe Inflation vorausschauender ab als bisher. Auch die Hinzuverdienstregeln werden geändert, sodass Menschen in der Grundsicherung vom eigenen Arbeitseinkommen mehr behalten können.

- Energiepreispauschale für Rentner*innen: Die anhaltenden Preissteigerungen betreffen viele Rentnerinnen und Rentner ganz besonders. Wir Grüne im Bundestag haben uns deshalb dafür eingesetzt, dass auch sie finanzielle Unterstützung erhalten. Die nun auf den Weg gebrachte Energiepreispauschale für Rentner*innen in Höhe von 300 Euro entspricht der Summe, die Erwerbstätigen bereits im September ausgezahlt wurde. Einbezogen werden nicht nur die Altersrentnerinnen und -rentner, sondern auch Menschen, die Erwerbsminderungs-, Witwen- oder Waisenrenten beziehen. Darüber hinaus unterstützen wir die Versorgungsempfänger*innen des Bundes sowie Landwirt*innen. Damit kommt die Pauschale mehr als zwanzig Millionen Menschen zugute. Sie wird nicht der Beitragspflicht in der Sozialversicherung unterliegen und wer etwa Grundsicherungsleistungen bezieht, kann die Summe in vollem Umfang behalten. Sie ist zudem nicht pfändbar. Allerdings ist sie einkommensteuerpflichtig - je niedriger die Rente, umso wirksamer ist die absolute Entlastung der Rentnerinnen und Rentner. Die Pauschale wird von der Deutschen Rentenversicherung noch in diesem Jahr automatisch ausgezahlt. Ein Antrag ist nicht notwendig.

- 49-Euro-Ticket: Bund und Länder haben sich auf eine Nachfolgelösung verständigt, die sowohl einfach als auch deutlich günstiger als die bisherigen Abonnements ist. Das bundesweit gültige Deutschlandticket soll zügig zu einem Preis von 49 Euro im Monat eingeführt werden. Gewünscht ist der Start zum 1. Januar 2023, ob das tatsächlich möglich ist, müssen die Länder nun in den Ausarbeitungen prüfen. Damit können Fahrgäste Busse und Bahnen in ganz Deutschland günstig und unkompliziert mit nur einem Ticket nutzen, über alle Verbundgrenzen und Tarifgebiete hinweg - ein Quantensprung auch für die Verkehrswende und den Klimaschutz.

- Das Kindergeld wird erhöht: Um Familien noch stärker zu entlasten, hat sich die Ampelkoalition auf eine weitere Erhöhung des Kindergeldes verständigt. Bereits vom 01. Januar 2023 an soll das Kindergeld für jedes Kind auf 250 Euro im Monat erhöht werden. Im Rahmen des dritten Entlastungspakets war die Erhöhung des Kindergeldes auf 237 Euro pro Kind vorgesehen, in den Verhandlungen konnten wir uns in der Ampelkoalition noch auf eine weitere substantielle Steigerung einigen. Ab 2025 soll dann die Kindergrundsicherung dafür sorgen, dass Familien einfach und fair unterstützt werden.

Am Mittwoch war Gedenktag an die Opfer der Novemberpogrome. Meine Gedanken zu diesem besonderen Gedenktag habe ich hier niedergeschrieben.

Zu Gast bei Anne Will und Wahlkreistour in Frankfurt

Zu Gast bei Anne Will und Wahlkreistour in Frankfurt

Zu Gast bei Anne Will

Ich war gestern Abend bei Anne Will zu Gast und habe über den Hamburger-Hafen Deal und die Wichtigkeit des Schutzes von kritischer Infrastruktur in unserem Land gesprochen.

Den vollständigen Beitrag findet ihr hier.

Wahlkreistour in Frankfurt

Ich war vergangene Woche wieder daheim in Frankfurt unterwegs auf einer Reihe von spannenden Veranstaltungen und Treffen.

Der Mittwoch startete mit einem Gespräch beim WürdeZentrum mit Dr. Hornke. Thema war die Palliativmedizin und Suizidprävention. Am Abend ging es dann zu Bernd Reisigs Show Bembel und Gebabbel. Ihr könnt euch auf eine unterhaltsame Sendung freuen, die sehr bald ausgestrahlt wird.

Am Freitag Abend war ich zusammen mit vielen weiteren Frankfurter Grünen bei der Veranstaltung zur Abwahl des OB Feldmann an der Hauptwache. An dieser Stelle noch einmal: Vielen Dank für euren unglaublichen Wahlkampf! Das Ergebnis spricht für sich und beruhigt ganz Frankfurt.

Danach ging es zu einer Veranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank zum Thema: Iran und wir.
Hier findet ihr die Diskussion zum Nachschauen.

Die Termine: