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Grüne Woche - KW 48/2022

Die Gruene Woche

Liebe Freund*innen,

die Tage werden kürzer, die Nächte länger und kälter und alle, die die Spekulatiusbotschaften in den Einkaufsregalen seit 2 Monaten ignorieren, zeigen sich überrascht, dass plötzlich der Weihnachtsmarkt eröffnet ist. Zugegeben – mir kommt es auch so vor, als wäre unser Frankfurter Weihnachtsbaum „Manni“ erst gestern aufgestellt worden. 

Mit all den Sorgen, die wir im Moment haben – ob eigene Sorgen zu Energiekosten, Krankheiten oder Einsamkeit oder die Sorge und Angst um andere, wie die Menschen in der Ukraine – schleicht sich mit dem Weihnachtsmarkt doch wieder ein Stück Beständigkeit ein. Diese Beständigkeit können wir alle gut vertragen, denn wenn es jetzt dunkler und kälter wird, ist es wichtig, füreinander da zu sein. Ob es nun die Adventskerzen sind, die wir gemeinsam anzünden, das Backen von Plätzchen oder eben das Beisammensein und Trinken von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. An das Füreinander-Einstehen erinnern uns diese Woche auch der „Welt-AIDS-Tag“ und am Samstag der „internationale Tag der Menschen mit Behinderungen“. An diesen Tagen gilt es zuzuhören, aufeinander zuzugehen und gemeinsam voranzugehen.

So ganz zur Ruhe kommen wir allerdings nicht, denn, wie sagt man so schön: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Mit viel Energie bereiten wir uns momentan auf die Oberbürgermeisterinnen-Wahl vor und lassen uns nicht beirren von Uwe Becker und Mike Josef, an denen sich die Presse sowie die Community im Netz schon teilweise abarbeitet. Eines haben die gemeinsamen Wochen an den Abwahlständen bewirkt – wir haben uns parteiübergreifend alle kennen- und auch schätzen gelernt. Außerdem konnten wir Grüne beweisen, wie gut wir Wahlkampf können. Ich habe während des Abwahlwahlkampfes jeden Samstag 4-5 Stände besucht und kann nur sagen: Ihr alle habt diese Abwahl gerockt! Das überraschend starke Ergebnis haben wir euch zu verdanken und nun lasst uns zwischen den Jahren Energie tanken, damit wir im Januar durchstarten können. 

Manuela, unser Wahlkampfteam und unsere tollen Mitarbeiter*innen in der KGS bereiten sich auf Hochtouren vor. Viele von euch melden sich und wollen unterstützen. Das ist großartig. Wir haben im März die Chance, die erste grüne Oberbürgermeisterin zu wählen und unsere Stadt zukunftstauglich zu machen. Klimaneutralität 2035 funktioniert nur, wenn wir in allen Bereichen aufbrechen und gestalten. Manuela hat dies bei ihrer Pressekonferenz auf den Punkt gebracht: Was es braucht, ist eine „Zusammenarbeit mit Bürger*innen und Unternehmen, eine ambitionierte Sozialpolitik, eine pragmatische Wirtschaftspolitik und eine konsequente Umwelt- und Klimapolitik.“ Das ist der Neustart, den nur wir liefern können und wollen. 

Vorweihnachtliche Grüße

Eure Julia

Die Themen:

Mit Rückenwind und voller Energie in den Wahlkampf um die nächste Oberbürgermeisterin Frankfurts

Mit Rückenwind und voller Energie in den Wahlkampf um die nächste Oberbürgermeisterin Frankfurts

Liebe Freundinnen und Freunde,

seit dem Bürgerentscheid in Frankfurt für eine Neuwahl an der Stadtspitze sind nicht einmal vier Wochen vergangen. Vor gut zwei Wochen habt Ihr mir mit einem starken Votum die Unterstützung für die Kandidatur als Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt ausgesprochen. Das war ein bewegender Moment, eine Heimkehr zu langjährigen Freundinnen und Freunden. Eure Euphorie gibt Rückenwind!

Seither geht es Schlag auf Schlag. Glückwunschnachrichten und Unterstützungsangebote von Menschen aus dem gesamten demokratischen Spektrum Frankfurts laufen auf dem Telefon ein. Der Maileingang quillt über von Ideen für Veranstaltungen, von Terminanfragen von Menschen aus Frankfurter Vereinen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, die sich noch gut an mich erinnern oder mich kennenlernen wollen. In Berlin blicken die GRÜNEN Kolleginnen und Kollegen in der Bundesregierung und im Bundestag gespannt auf den anstehenden Wahlkampf in Frankfurt, wollen mitfiebern und mithelfen. Der Kreisvorstand, das Team der Kreisgeschäftsstelle und viele andere Grüne telefonieren, bis die Akkus leer sind. Es sei denn, es findet eins der vielen dicht getakteten Planungstreffen statt. Denn ein solch kurzfristiger Wahlkampf ist nocheinmal eine besondere Herausforderung.

Diese Wahl wird mit Mut, Kraft, Zusammenhalt und Ideen gewonnen. Davon haben wir jede Menge.

Ich freue mich sehr darauf, mit euch allen gemeinsam in den Wahlkampf um die nächste Oberbürgermeisterin Frankfurts zu ziehen. Wir werden über uns hinauswachsen. Das wird richtig gut!

Herzliche Grüße
Eure
Manuela

Das Klimasparbuch ist da!

Das Klimasparbuch ist da!

Liebe Freundinnen und Freunde,

Unser 13. Frankfurter Klimasparbuch ist jetzt erhältlich. Themenschwerpunkte sind – wie sollte es anders sein – die steigenden Energiekosten und Energiesparen. Jede Kilowattstunde Strom, die nicht verbraucht wird, entlastet nicht nur langfristig den Geldbeutel, sondern spart direkt CO2 ein und ist damit effektiver Klimaschutz. Das neue Klimasparbuch erinnert daher nicht nur noch einmal an die 10 Tipps aus der städtischen Energiesparkampagne, weitere Energiespartipps wurden ergänzt. So zum Beispiel, wo sich im Haushalt Energiefresser verstecken und wie sich beispielsweise beim Wäschewaschen oder Heizen Energie einsparen lässt. Auch Gutscheine von zahlreichen Unternehmer:innen aus dem Raum Frankfurt und darüber hinaus gibt es in der neuen Ausgabe: Sie alle bieten klimaschonende, fair produzierte und regionale Produkte oder nachhal­tige Dienstleistungen an. Mit den Gutscheinen aus dem Klimasparbuch soll der Einstieg in einen nachhaltigen Alltag erleichtert werden und Bürgerinnen und Bürger können so Neues einfach und kostenfrei ausprobieren. Herausgeber des Klimasparbuchs ist das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit oekom e.V. Es ist für 4,95 € im Buchhandel, an der Kasse des Frankfurter Zoos, oder im Onlineshop von oekom e.V. unter klimasparbuch.de erhältlich. Die Bürgerberatung in der Frankfurter Altstadt gibt ein Kontingent kostenlos raus, solang der Vorrat reicht. Das neue E-Paper ist für alle kostenfrei einsehbar unter: klimaschutz-frankfurt.de/klimasparbuch

Mehr zum Klimasparbuch unter frankfurt.de/klimasparbuch oder im E-Paper unter klimschutz-frankfurt.de/klimasparbuch

Hessisches Klimagesetz im Umweltausschuss und 100 Jahre Studentenwerk Frankfurt

Nazi-Jäger und Chefankläger Fritz Bauer wird mit höchster Auszeichnung des Landes Hessens geehrt

Nazi-Jäger und Chefankläger Fritz Bauer wird mit höchster Auszeichnung des Landes Hessens geehrt

Für seinen herausragenden Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg hat der Chefankläger des Frankfurter Auschwitz-Prozesses, Fritz Bauer, 54 Jahre nach seinem Tod die Wilhelm-Leuschner-Medaille erhalten. Das ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie wird an Personen verliehen, die Großes für die Demokratie geleistet haben.

Fritz Bauer war einer der zentralen Akteure in der jungen deutschen Demokratie. Denn sein Wirken ermöglichte den politischen Neubeginn nach dem Grauen des Zweiten Weltkriegs. Mit Ausdauer und Hartnäckigkeit setzte sich der frühere hessische Generalstaatsanwalt dafür ein, die Ideologie des NS-Regimes aufzudecken und die Verbrechen der Nationalsozialisten juristisch zu verfolgen. Ihm ist es zu verdanken, dass der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965 geführt wurde. Es war der größte Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte. Angeklagt waren Angehörige der SS und ein ehemaliger Häftling. 360 Zeugen wurden vernommen. Zwar wurden die Urteile von vielen als zu mild empfunden, doch der Prozess setzte eine Debatte in Gang, die den Umgang mit den Taten der Nationalsozialisten in den folgenden Jahrzehnten bestimmte. Immer mehr Menschen verstanden, dass man unter die NS-Verbrechen keinen Schlussstrich ziehen konnte.

Durch den Frankfurter Auschwitz-Prozess kam es zum ersten Mal in Deutschland zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Denn er konfrontierte das Land mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit. Zeit seines Lebens engagierte sich Fritz Bauer dafür, die grauenvollen Taten der Nationalsozialisten sichtbar zu machen. Damit war er ein Außenseiter, dem die Anerkennung für sein Engagement lange verwehrt blieb. Fritz Bauer war ein unbequemer Mahner, der Enormes für die Aufarbeitung der Vergangenheit und die heutige deutsche Erinnerungskultur geleistet hat. Er starb 1968.

Mehr zum Thema findet Ihr hier.

UN-Biodiversitätskonferenz, CETA und Tag der Menschenrechtsverteidigerinnen

UN-Biodiversitätskonferenz, CETA und Tag der Menschenrechtsverteidigerinnen

Diese Woche ging es im Plenum um die 15. UN-Biodiversitätskonferenz der UN. Ich bin froh, dass wir mit dem Ampel-Antrag für einen globalen Rahmen zum Schutz der Biodiversität einen richtigen Schritt für mehr Biodiversitätsschutz machen. Biodiversität ist die Grundlage allen Lebens auf dem Planeten. Ein globaler Ansatz, wie er auf der 15. UN-Biodiversitätskonferenz verhandelt werden wird, ist deswegen wichtig. 80% der weltweiten Artenvielfalt und der am besten erhaltenen Ökosysteme befinden sich auf indigenem Land. Trotzdem erhalten Indigene Stimmen in internationalen Verhandlungen meist wenig Gehör, die Rechte indigener Völker und Gemeinschaften kommen in den Vertragstexten oft nur am Rande vor.

Deshalb warnen sowohl Indigenenvertretungen wie auch Menschenrechtsorganisationen davor, dass es etwa durch das 30x30-Ziel verstärkt zu Menschenrechtsverletzungen von Indigenen kommen könnte. Das Ziel sieht vor, bis zum Jahr 2030 30% der weltweiten Flächen unter Schutz zu stellen und ist ein zentrales Element der anstehenden Verhandlungen auf der 15. UN-Biodiversitätskonferenz. Indigene befürchten, Regierungen könnten ohne ihre vorherige Zustimmung ihre Territorien zu Schutzgebieten ausweisen und ihre Nutzungsrechte beschränken oder sie sogar vertreiben. Für mich ist klar:

Indigene Rechte müssen immer ein Kernelement im internationalen Biodiversitätsschutz sein!

Auch hat der Bundestag über die Ratifizierung des “Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommens zwischen der EU und Kanada”, CETA, abgestimmt. Den Ausstieg aus dem Energiecharta Vertrag sehe ich als großen Erfolg. Aber der Ratifizierung von CETA konnte ich nicht zustimmen. Denn für mich ist bei internationalen Handelsabkommen wichtig, dass sie Demokratie, Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz vor Konzerninteressen stellen.  

Dies kann trotz der verbesserten Interpretationsklausel für den Investitionsschutz bei CETA nicht hundertprozentig sichergestellt werden. Deswegen habe ich im Plenum gegen das Gesetz zur Ratifizierung des Abkommens gestimmt.  

Am Dienstag war der internationale Tag der Menschenrechtsverteidigerinnen. Deswegen stelle ich euch fünf Menschenrechtsverteidigerinnen auf Instagram und Facebook vor. Schaut gerne mal vorbei.

Die Termine: