Grüne Woche - KW 49/2022
Liebe Freundinnen und Freunde,
das Jahr neigt sich dem Ende zu, es wird kälter, aber auch festlicher in Frankfurt. Zeit, sich auch zu fragen, was wir als Grüne erreicht haben für die Stadt. Da ist einiges passiert: im Römer wurde ein konsequenter Kurs auf Klimaneutralität 2030 verabschiedet, am Donnerstag wird eine Digitalstrategie für ganz Frankfurt beschlossen und im nächsten Frühjahr stimmen wir für das Mobilitätskonzept, an dem sich – einmalig in Deutschland – die gesamte Stadt beteiligen konnte. Wir haben zusammen über Vielfalt, Tierschutz und Energie gesprochen, auf Mitgliederabenden und in neuen AGs. Vieles ist weniger sichtbar, vieles dauert länger als erwartet, oft gibt es Hindernisse – aber der Kurs ist klar, wir ziehen durch, was wir versprochen haben und wir sind noch längst nicht fertig!
Wir haben jetzt die Chance, die grüne Handschrift in Frankfurt zu festigen: Manuela Rottmann ist unsere Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin. Sie fordert eine ambitionierte Sozialpolitik, eine pragmatische Wirtschaftspolitik und eine konsequente Umwelt- und Klimapolitik. Das ist Grüne Handschrift, dafür kämpfen wir und darum werden wir uns am Montag, den 19.12,. wieder zusammenfinden zum Weihnachtlichen Wahlkampfauftakt, zusätzlich motiviert von einem Heißgetränk.
Ich fühle mich aber vor allem gewärmt von Euch und den wunderbaren Frankfurter*innen. Unfassbar viele haben sich an der Abwahl des Oberbürgermeisters beteiligt. Nargess Eskandari-Grünberg räumt gerade auf, was liegen blieb und ich weiß, dass ich ihr und ihrem Team völlig vertrauen kann. Ihr tut aber noch so viele kleine, wertvolle Dinge mehr: Ihr schneidet Geflüchteten die Haare, steht auf für iranische Frauen, Ihr spendet den Klimabonus, repariert Lieblingsspielzeug, bastelt für Weihnachtsmärkte und backt Kekse für die Nachbarn. Susanne Worschech schreibt im Leviathan mit Hinweis auf die ukrainische Gesellschaft: In der Übernahme ziviler Verantwortung einer horizontal vernetzten, von informellen Initiativen getragenen Zivilgesellschaft zeigt sich Resilienz. Ich sage einfach: Eure Solidarität, gerade in der Krise, macht mich sehr dankbar. Euretwegen bin ich sicher, dass wir gemeinsam gut durch den Winter kommen werden.
Eine schöne Woche wünscht
Friederike
Die Themen:
Mehr Beachtung für Alleinerziehende
Liebe Freundinnen und Freunde!
Alleinerziehende brauchen mehr Beachtung. Das macht der aktuelle Sozialbericht des Landes Hessen mehr als deutlich. Knapp jede zweite Alleinerziehende, und das sind vor allem Frauen, lebt laut der Erhebung des Landes an der Schwelle zur Armut oder in Armut. Das ist erschreckend. Coronapandemie, Energiekrise und Inflation sind hier noch gar nicht berücksichtigt, weil die Erhebung mit 2020 endet. Es ist also nicht schwer sich auszumalen, welche Wucht die nächste Erhebung haben wird: Noch mehr alleinerziehende Frauen an der Armutsgrenze. Und was ist mit jenen, die schon jetzt in Armut leben oder an der Schwelle dazu? Wir dürfen Alleinerziehende nicht im Stich lassen. Das ist unsere gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen für bezahlbaren Wohnraum sorgen, für passende Kinderbetreuung, flexiblere Arbeitsformen. Der Mangel an diesen trifft Alleinerziehende besonders. Wir müssen Strukturen schaffen und Rahmenbedingungen ändern, damit Alleinerziehende, allzu oft trotz Erwerbstätigkeit und guter beruflicher Qualifikation, ein Leben außerhalb des Armutsrisikos führen können. Möglichkeiten zur flexibleren Kinderbetreuung oder Wiedereinstiegsmaßnahmen in den Ausbildungs- oder studierten Beruf sind zu schaffen oder auszubauen. Eine gewisse Erleichterung der finanziellen Situation wird die Kindergrundsicherung bringen. Es gibt verschiedene Hebel, an denen angesetzt werden kann und muss. Alleinerziehend ist kein Stigma, alleinerziehend ist eine von vielen unterschiedlichen etablierten Lebensformen. Sie darf nicht ausschlaggebend dafür sein, ob ein Leben jenseits der Armutsgrenze gelingt.
Im vergangenen Jahr warben Trickfilme und Plakate für mehr Wertschätzung der Leistung von Alleinerziehenden
Link zur Plakatkampagne 24/7/365 Alleinerziehend in Frankfurt
Weihnachtliche Innenstadt
Die aktuellen Zahlen zeigen, bei gleicher Anzahl der Innenstadtbesucher an den Adventssamstagen gehen die Verkehrsstärken der Kraftfahrzeuge leicht zurück. Dies deutet darauf hin, dass auf den Umweltverbund umgestiegen wird und die veränderten Mobilitätsangebote genutzt werden. Hierfür auch herzlichen Dank an euch! Mit dem öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß lässt sich der Besuch der Innenstadt und des Weihnachtsmarktes besser mit einem Glühwein verbinden. Wir wünschen Euch allen einen besinnlichen Advent und erholsame Weihnachtsfeiertag!
Weitere Infos zu den Zahlen im Einzelnen findet ihr hier: Advent und die Mobilität | Stadt Frankfurt am Main
Euer Stefan und die Kolleg:innen des Dezernats für Mobilität und Gesundheit
Inklusive Stadt: Frankfurt ist „assistenzhundfreundliche Kommune”
Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, haben wir nochmal formell bestätigt: Frankfurt heißt Assistenzhunde offiziell in allen kommunalen Einrichtungen willkommen. Das kennzeichnen künftig “Assistenzhund willkommen”-Türaufkleber an den städtischen Gebäuden. So soll Missverständnissen vorgebeugt werden. Wir klebten gemeinsam mit der Leiterin des Jugend- und Sozialamtes, Nanine Delmas, sowie Vertreter:innen der Organisation Pfotenpiloten symbolisch einen ersten Sticker an die Tür des Jugend- und Sozialamtes.
Assistenzhunde gelten als medizinische Hilfsmittel, die bei einer Vielzahl von Behinderungen und chronischen Beeinträchtigungen wichtige, oft lebensrettende Aufgaben für ihre Menschen übernehmen. Sie sind Schlüssel zu mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit im Alltag. Doch während der Blindenführhund den meisten Menschen ein Begriff ist, sind andere Assistenzhundarten kaum bekannt. Das sorgt vielfach für Konflikte im Alltag, denn wenn nicht bekannt ist, dass es beispielsweise medizinische Warnhunde gibt oder solche, die Menschen mit Hörbehinderung assistieren, droht bei generellem Hundeverbot in öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen oder Geschäften schnell ein Rauswurf.
Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Menschen teilhaben und die zahlreichen Angebote unserer Stadt in Anspruch nehmen können. Wir arbeiten aktiv daran, bestehende Barrieren abzubauen. Die Stadt Frankfurt ist bei der Inklusion dem Bundesgesetz voraus. So sehen die Inklusionsrichtlinien den selbstverständlichen Zutritt von Assistenzhunden bereits vor. Doch Papier ist leider geduldig, darum ist es wichtig, immer wieder auf bestehende Regeln hinzuweisen und für die Notwendigkeit zu sensibilisieren.
Mehr Infos findet ihr unter www.pfotenpiloten.org oder in der Online-Pressemappe unter www.pfotenpiloten.org/presse. Hier finden sich auch freigegebene Bilder, sowohl vom Aktionsaufkleber als auch von Assistenzhundteams.
Hessen hilft drei benachteiligten Frankfurter Stadtteilen
Dieses Jahr stehen gut 25,7 Millionen aus dem Bund-Länder-Programm für Maßnahmen, die Wohnumfeld, -Qualität und Infrastruktur stärken und Generationsgerechtigkeit, Familienfreundlichkeit, Integration oder Bildungschancen fördern, zur Verfügung. In Frankfurt gehen je 800.000 € nach Nied und zum Ben Gurion-Ring und 2.000.000 € fließen für mehr sozialen Zusammenhalt nach Sossenheim.
Weitere geförderte Standorte findet Ihr in der PM des Wirtschaftsministeriums.
Neue Servicestelle „Wirtschaftswandel" und Abschiebestopp in den Iran
Neue Servicestelle „Wirtschaftswandel“ zur Transformation der hessischen Wirtschaft geht an den Start
Für den Umbau unserer Gesellschaft zu einer klimafreundlichen gehört die Wirtschaft unbedingt dazu. Deshalb freue ich mich, dass die Servicestelle WirtschafsWandel ihre Arbeit aufgenommen hat. Unter Leitung des Wirtschaftsministeriums gehen wir in Hessen die Transformation der Wirtschaft an. Durch gezielte Beratung, Förderung und Vernetzung schaffen wir es die wirtschaftlichen Vorgänge in Hessen zukünftig Krisen resilient, klimaneutral und sozial zu gestalten. Das online zugängliche Angebot stellt Informationen zu den Förderprogrammen zur Verfügung und hilft bei Beratungsterminen.
Die Servicestelle ist ein entscheidender Schritt hin zur klimaneutralen Wirtschaft, die Hessen als innovative Region weiterhin konkurrenzfähig macht. So antwortet Hessen auf die aktuellen Herausforderungen.
Innenministerkonferenz beschließt bis auf Weiteres keine Abschiebungen in den Iran
Ich bin erleichtert über den Beschluss der Innenministerkonferenz, bis auf Weiteres keine Abschiebungen in den Iran durchzuführen. Grundlage ist die aktuelle Lagebewertung des Auswärtigen Amtes. Der Hessische Landtag hatte in einem gemeinsamen Antrag von CDU, GRÜNEN, SPD und FDP diese Forderung adressiert, denn Hessen hatte bereits erklärt, bis auf Weiteres keine Abschiebungen durchzuführen. Es ist richtig, dass aufgrund der Menschenrechtssituation diese Entscheidung getroffen wurde. Es ist auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität und Humanität in Richtung der iran-stämmigen Menschen in unserem Bundesland: Ihr werdet gesehen und wir sehen auch, dass im Iran systematische Menschenrechtsverletzungen geschehen. Daher ist der Beschluss der Innenministerkonferenz nur konsequent und richtig.
Land Hessen unterstützt Kultur in der Energiekrise mit weiteren Hilfen
Das Land Hessen übernimmt die Co-Finanzierung der Bundeshilfen für Kultur – Grundlage ist der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes. So bekennt sich der Landtag zur Bedeutung von Kunst und Kultur als tragender Säule gesellschaftlichen Zusammenhalts. Denn Kunst und Kultur sind kein Luxus für gute Zeiten. Gerade in der Krise können sie Brücken bauen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken.
Als Teil des Hilfsprogramms „Hessen steht zusammen“ stellt das Land 30 Millionen Euro zur Unterstützung von Vereinen, Verbänden, Initiativen und Projekten in der Kultur sowie in den Bereichen Sport, Bildung, Soziales und Umwelt bereit. Dieses Hilfsprogramm wird überparteilich getragen. Der Landtag setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass Kultureinrichtungen trotz der Krise geöffnet bleiben und regionale wie lokale Kulturangebote erhalten werden können.
Mehr zum Thema findet Ihr hier.
Ein Jahr Ampel, Rede zur Staatsbürgerschaftsreform und Zu Gast bei maybrit illner
Die Ampel ist ein Jahr alt.
Wir haben uns als Regierung unter dem Vorzeichen “Mehr Fortschritt wagen” zusammengeschlossen. Vor einem Jahr hätten wir nicht gedacht, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine diesen Satz so schnell und so dramatisch auf die Probe stellen wird, mit allen seinen Folgen: Der daraus resultierenden Energiekrise und Inflation, den sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Doch wir haben bewiesen, dass wir handlungsfähig sind. Wir haben in herausfordernden Zeiten für Sicherheit gesorgt, mit vollen Energiespeichern und mehreren Entlastungspaketen. Und wir treiben gleichzeitig die Energiewende und den Ausstieg aus den Fossilen voran. Wir wagen Fortschritt, auch wenn es nicht immer leicht ist, und schaffen lagerübergreifende Perspektiven. Für ein sozialeres, modernes und klimaneutrales Deutschland.
Wir haben gemeinsam mit allen Ampel-Vorsitzenden einen Gastbeitrag in der FAZ verfasst. Lest doch mal hier rein!
Rede im Bundestag zur Staatsbürgerschaftsreform
Als Ampel planen wir ein modernes Einwanderungsrecht, das die Blockade von 16 Jahren unionsgeführter Regierungen endlich auflöst. Deutschland ist längst ein Einwanderungsland.
Die Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu einer digitalen und klimaneutralen Wirtschaft kann nur mit den nötigen Fachkräften gelingen. Die Menschen kommen aber nur zu uns, wenn sie hier eine gute Perspektive haben. Darüber habe ich heute in meiner Rede im Bundestag gesprochen.
Ihr findet die vollständige Rede hier: Deutscher Bundestag - Mediathek.
Zu Gast bei maybrit illner
Dank der Arbeit von Annalena Baerbock bewegt sich die EU in der Iran-Politik in die richtige Richtung. Auch innenpolitisch kommen wir voran: Bei der Schließung des IZH, dem Islamischen Zentrum Hamburg, sind wir schon einen wichtigen Schritt mit der Ausnahme aus dem Staatsvertrag mit dem Land Hamburg gegangen. Weitere werden jetzt unbedingt folgen müssen. Darüber und über vieles mehr, habe ich bei maybrit illner gesprochen.
Ihr findet die vollständige Sendung hier: