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Grüne Woche - KW 12/2024

Die Gruene Woche

Liebe Leser*innen,

ein wichtiger Erfolg der Ampelkoalition, der in den Medien meiner Meinung nach noch gar nicht die notwendige Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die im Januar von den GRÜNEN und ihren Koalitionspartnern im Bundestag verabschiedet wurde und im Februar vom Bundesrat bestätigt wurde.Klingt sehr trocken, hat aber für viele Menschen und gerade auch für viele Frankfurter*innen eine hohe Bedeutung im alltäglichen Leben und ist auch emotional bedeutend für Menschen, die ihr Heimatgefühl aufgrund ihrer Lebensgeschichte auf zwei oder mehr Staaten aufteilen.

Es geht nämlich darum, Menschen, die teilweise seit Jahrzehnten mit ausländischem Pass in Deutschland leben, einen einfachen und unkomplizierten Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft zu ermöglichen und ihnen damit volle Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben zuzusichern.

Ein wichtiger Schritt dahin ist, dass in Zukunft die doppelte Staatsbürgerschaft zugelassen wird. Häufig war bisher der Zwang, die Staatsbürgerschaft des Ursprungslandes aufzugeben, eine hohe Hürde für Einwanderer*innen. Nicht nur – was sicher viele von Euch nachvollziehen können – kann es emotional schwierig sein, die ursprüngliche nationale Identität völlig abzustreifen. Darüber hinaus riskiert man in einigen Herkunftsländern mit dem Verzicht auf die Staatsangehörigkeit auch handfeste wirtschaftliche Nachteile, weil Nichtbürger*innen beim Eigentums- und Erbrecht schlechter gestellt werden.

Für die Mitbürger*innen aus der sogenannten „Gastarbeitergeneration“, deren Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands viel zu oft noch unterschätzt wird, wurden besondere Erleichterungen (wie Verzicht auf schriftliche Tests u.a.) beschlossen, um ihnen endlich die notwendige Anerkennung in unserer Gesellschaft durch das Staatsbürger*innenrecht entgegenzubringen.

Auch für die Kinder von Menschen ohne deutschen Pass, die in Deutschland geboren werden, wird der Erwerb der Staatsangehörigkeit leichter: wenn die Eltern seit 5 Jahren legal in Deutschland leben, erhalten die Kinder automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft: ein Kind, das in unsere Gesellschaft hineingeboren wird, hat unmittelbar Anspruch auf eine volle Teilhabe!

Was weiterhin bleibt, ist, dass Menschen, die deutsche Staatsbürger*innen werden wollen, sich zu unseren demokratischen Grundwerten bekennen müssen, z.B. zur Gleichheit von Frau und Mann und sich zusätzlich zu der besonderen historischen Verantwortung bekennen müssen, die uns aus der NS-Vergangenheit erwächst.

Das Gesetz zur Reform des Staatsbürgerrechts tritt im Laufe des Sommers in Kraft, drei Monate nach Ausfertigung durch den Bundespräsidenten und die Veröffentlichung im Gesetzblatt.

Ich freue mich, dass Deutschland sich ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht gegeben hat, das unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit (insbesondere in einer so bunten und vielfältigen Stadt wie Frankfurt) entspricht. Es ist ein wichtiger Baustein für die Stärkung der offenen Gesellschaft.

Eine gute Woche wünscht Euch

Burkhard Schwetje, Sprecher des Kreisverbandes

P.S.:Die Grüne Woche macht jetzt drei Wochen Pause, wir melden uns wieder am 19. April.

Die Themen:

Klimastadt Frankfurt – ein gemeinsames Maßnahmenpaket mit dem Klimaentscheid Frankfurt

Klimastadt Frankfurt – ein gemeinsames Maßnahmenpaket mit dem Klimaentscheid Frankfurt

Im Januar 2023 hat das zivilgesellschaftliche Bündnis „Klimaentscheid Frankfurt“ den Koalitionsfraktionen und Magistratsmitgliedern 15 Forderungen in Form eines Bürger*innenentscheides mit über 23.000 Unterschriften übergeben. Die Koalition teilt das inhaltliche Anliegen des Klimaentscheids, weswegen wir uns mit dem Bündnis an einen Tisch gesetzt haben. Die Gespräche liefen über mehrere Monate und waren sehr vertrauensvoll und konstruktiv. Wir haben uns darauf verständigt, wie der von der Koalition eingeleitete klimapolitische Aufbruch durch neue Ideen, ergänzende Maßnahmen und mehr Tempo bei der Umsetzung verstärkt werden kann. Diesen Dienstag kam es zur Einigung! Die Ergebnisse sind im Antrag „Klimastadt Frankfurt: Gemeinsam für ein klimaneutrales und lebenswertes Frankfurt“ festgehalten, den wir inzwischen eingereicht haben. Der Bürger*innenentscheid wird dementsprechend zurückgezogen. Das zeigt: Wir ziehen an einem Strang mit Politik und Stadtgesellschaft, um Frankfurt gemeinsam schnellstmöglich klimaneutral zu machen und um die hohe Lebensqualität in Frankfurt auch in Zeiten des Klimawandels weiter zu verbessern. Mit diesem Antrag machen wir deutlich, was alles gerade in Frankfurt schon in den Bereichen Klimaschutz, Stadtgrün, Energiewende, Gebäudesanierung, Bäume, Entsiegelung, Wasser und Mobilität läuft und ergänzen das durch beschleunigende und neue Maßnahmen.

Unsere Pressemitteilung findet ihr hier. Was der Klimaentscheid sagt findet ihr auf deren Webseite (einfach auf der Startseite runterscrollen).

Reform der Schuldenbremse: Ministerpräsident Rhein rudert zurück

Reform der Schuldenbremse: Ministerpräsident Rhein rudert zurück

Im letzten Plenum haben wir die neue, fortschrittliche Haltung des Ministerpräsidenten zur Schuldenbremse zum Thema gemacht. Denn wir haben uns gefreut, dass sich Ministerpräsident Boris Rhein Anfang März in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ gesprächsbereit für eine Reform der Schuldenbremse gezeigt und dabei ausdrücklich anerkannt hat: ‚Kluge Vorschläge zur Reform der Schuldenbremse‘, die man ‚sehr ernst nehmen‘ müsse, lägen auf dem Tisch. Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Tobias Eckert, hatte öffentlich seine Unterstützung für den Vorstoß des Ministerpräsidenten bekundet und eine Reform der Schuldenbremse gefordert. Im Plenum habe ich klargemacht, dass wir uns für eine generationengerechte und zukunftsfeste Weiterentwicklung der Schuldenbremse einsetzen. Denn wir wollen der nächsten Generation weder einen Schuldenberg noch marode Infrastruktur und eine schwächelnde Wirtschaft hinterlassen. Eine Reform würden wir also gerne unterstützen. Doch in der vergangenen Woche ruderte Boris Rhein völlig unerwartet wieder zurück.

Anders als normalerweise übliche Praxis antwortete Ministerpräsident Boris Rhein direkt auf meine Rede, um sein „klares Bekenntnis zur Schuldenbremse“ zu formulieren. Dies sei die Position nicht nur der hessischen CDU, sondern der schwarz-roten Koalition. Das ist spannend, denn vom SPD-Fraktionsvorsitzenden hörten wir ja eher andere Töne. Das Verhalten des Ministerpräsidenten im Plenum hat mich wirklich überrascht. Ich habe selten eine so engagierte Rede gegen das eigene Wort gehört wie vergangene Woche vom Hessischen Ministerpräsidenten.

Mehr zum Thema findet Ihr hier, hier findet ihr meine Rede zum Thema und das Video hier.

Klimaziele 2030 erstmals in erreichbarer Nähe // Unterstützung für die Ukraine

Klimaziele 2030 erstmals in erreichbarer Nähe // Unterstützung für die Ukraine

Ihr Lieben,

ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass wir einen bedeutenden Meilenstein erreicht haben: Die Klimaziele für 2030 sind erstmals in greifbare Nähe gerückt! Diese Nachricht erfüllt uns mit Mut und Hoffnung. Die jüngsten Zahlen des Umweltbundesamtes bestätigen, dass konsequenter Klimaschutz wirksam ist, wenn ein politischer Wille vorhanden ist und entschlossen gehandelt wird.

Ein besonders großer Erfolg ist der rapide Ausbau der Erneuerbaren Energien. Durch attraktive Förderungen haben wir den Umstieg auf klimafreundliche Wärme für alle erleichtert und gezeigt, dass Klimapolitik und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Auch die Industrie ist auf einem vielversprechenden Kurs Richtung Klimaneutralität. Die kürzlich gestarteten Klimaschutzverträge unterstützen energieintensive Branchen dabei, auf die neuesten umweltfreundlichen Technologien umzusteigen und sichern gleichzeitig die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Prognosen auf der Annahme einer vollständigen Erholung der Industrie basieren. Dies unterstreicht einmal mehr, dass Klimaschutz und eine solide Wirtschaftspolitik untrennbar miteinander verbunden sind.

Für die Zukunft bedeutet dies, dass entschlossenes Handeln für den Klimaschutz sich auszahlt und fortgeführt werden muss. Im Sinne unserer Kinder, für gute Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit.

Wenig erfreulich sind leider die jüngsten Pseudowahlen in Russland. Diese zeigen erneut, dass Putin seine Macht nur durch Gewalt, Unterdrückung und Einschüchterung aufrechterhalten kann. Der brutale Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden, und es liegt in Putins Hand, dies zu tun. Wir alle sehnen uns nach Frieden, insbesondere nach einem selbstbestimmten Frieden in der Ukraine und somit nach einem Frieden in Europa.

Aus diesem Grund haben wir, die Regierungsfraktionen von SPD, FDP und Grünen, unsere uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine und ihrem Kampf für Freiheit bekräftigt. Wir stehen hinter der Ukraine und erneuern unser Versprechen, sie sowohl humanitär als auch wirtschaftlich sowie militärisch zu unterstützen. Die Ukraine muss diesen Verteidigungskampf gewinnen, und wir stehen fest an ihrer Seite.

Meine persönliche Einschätzung zur Situation in der Ukraine und die Vorstellung den Konflikt "einzufrieren" findet ihr hier.

Außerdem gab es diese Woche eine Aktuelle Stunde im Bundestag zur Situation in Gaza. Meine Rede dazu könnt ihr hier anschauen.

Herzliche Grüße,

Debbie

Klimaziele 2030 // Ukraine-Krieg // Lanz // EU-Verbraucheragenda

Klimaziele 2030 // Ukraine-Krieg // Lanz // EU-Verbraucheragenda

Nach Zahlen des Umweltbundesamtes können die deutschen Klimaziele bis 2030 erstmals erreicht werden, wenn die Bundesregierung die geplanten Maßnahmen konsequent umsetzt. Im vergangenen Jahr hat Deutschland seine nationalen Klimaziele insgesamt erreicht. Der Verkehrssektor bleibt ein Sorgenkind, hier sind weiterhin erhebliche Maßnahmen erforderlich. Andernfalls droht Deutschland seine europäischen Verpflichtungen zu verfehlen und muss mit (Straf-)Zahlungen in Milliardenhöhe rechnen. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Wir Grüne halten die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine für sinnvoll, um diese zu unterstützen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich sprach letzte Woche im Bundestag von einem „Einfrieren“ des Ukraine-Krieges. Das wäre ein völlig falsches Signal, insbesondere für die Menschen in der Ukraine. Zudem widerspricht es der aktuellen Beschlusslage der SPD. Mehr dazu im Bericht aus Berlin. Hier ging es auch um das Thema Personalmangel bei der Bundeswehr. 

Letzte Woche war ich in der Sendung von Markus Lanz zu Gast. Wir haben über Elektroautos, Wirtschafts- und weitere aktuelle Themen gesprochen. Mehr dazu hier.

Grün, digital und fair soll die kommende EU-Verbraucheragenda für die Jahre 2025–2030 werden. Weil Verbraucherpolitik zu 80 Prozent in Brüssel verhandelt wird, haben zwei Grüne Verbraucherpolitikerinnen ein 10 Punkte Papier mit Empfehlungen an die EU-Kommission formuliert. Mehr zu dem Thema findet ihr hier

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1:  TBA

STG 2: 17.4., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4. Neumitgliedertreffen vorab

STG 3: 2.4., 19 Uhr, Espressobar Glauburgstraße

STG 4: 18.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 5: 8.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 6: 8.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 7: 9.4., 20 Uhr, "Zum Goldenen Löwen", Rödelheim 10

STG 8: 16.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 9: TBA

STG 10: 19.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 11: 22.4., 19 Uhr, Nachbarschaftstreff Fechenheim, Alt Fechenheim  80

STG 12: 4.4., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: TBA

STG 14: TBA

STG 15: TBA

STG 16: 11.4., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

Die Termine: