Grüne Woche - KW 6/2025
Liebe Freundinnen und Freunde,
die vergangenen Tage haben gezeigt, wie wichtig es ist, für unsere demokratischen Werte einzustehen. Während Friedrich Merz mit politischen Erpressungsversuchen demokratische Grundsätze infrage stellt, bleiben wir standhaft: Demokraten verhandeln auf Augenhöhe – ohne Druck, ohne Drohungen. Die Brandmauer gegen Rechtsextremismus muss stehen.
Inhaltlich lehnen wir die Vorschläge von Merz entschieden ab. Eine nationale Abschottung und die Zurückweisung Geflüchteter an den deutschen Grenzen widersprechen europäischem Recht und untergraben den Kerngedanken der Europäischen Union. Gerade erst haben wir mit der GEAS-Reform einen wichtigen Schritt für eine gemeinsame europäische Asylpolitik erreicht.
Unser Kanzlerkandidat Robert Habeck setzt auf Lösungen, die Sicherheit garantieren, ohne Grundrechte zu gefährden. Sein Zehn-Punkte-Plan umfasst unter anderem mehr Befugnisse für Sicherheitsbehörden und die Bundespolizei, eine Beschleunigung der Asylverfahren sowie die konsequente Durchsetzung des Europarechts.
Wir stehen für eine Politik, die Sicherheit für alle gewährleistet, ohne Ressentiments zu schüren. Recht einhalten, Recht effektiv durchsetzen und, wo nötig, anpassen – das ist unser Ansatz für eine starke Demokratie.
Auch US-Präsident Donald Trump setzt auf Abschottung. Die EU steht vor "schwierigen Verhandlungen" mit den USA, um im Streit um Zölle auf EU-Importe eine Lösung zu finden. Laut Trump sollen diese Verhandlungen "ziemlich bald" beginnen. Seine aggressive "America First"-Politik mit Strafzöllen, Exportbeschränkungen und der Schwächung internationaler Handelsabkommen gefährdet unser exportorientiertes Wirtschaftsmodell.
Wir dürfen uns nicht isolieren, sondern müssen weiterhin die Hand ausstrecken, um gute transatlantische Beziehungen zu pflegen und gleichzeitig unsere globalen Partnerschaften auszubauen. Unsere Antwort ist eine starke, geeinte europäische Wirtschaftspolitik. Wir müssen Europas industrielle Souveränität stärken, indem wir Handelsbeziehungen diversifizieren. Dazu gehört der Ausbau des Marktzugangs zu Asien, Südamerika und Afrika sowie das Vorantreiben neuer Freihandelsabkommen. Mit gezielten Investitionen in Schlüsseltechnologien und gemeinsamen europäischen Industrieprojekten stärken wir "Made in Europe" und reduzieren Abhängigkeiten.
Die Zukunft Europas liegt nicht in der Abschottung, sondern in der Zusammenarbeit. Gemeinsam für ein starkes, souveränes Europa!
Euer Omid
Die Themen:
Unterstützung im Bundestagswahlkampf - aktuelle Möglichkeiten
Weitere Unterstütungsmöglichkeiten vor Ort
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Neujahrsempfang der Grünen // Kandidatenportrait // Finanzplatz Frankfurt
Neujahrsempfang der Grünen
Auch bei unserem Neujahrsempfang stand der Bundestagswahlkampf im Schatten des politischen Tabubruchs von CDU/CSU und FDP. Ich habe betont, dass niemand weiß, wie es weitergeht – ein Novum in der Geschichte Deutschlands. Die Regel, nicht mit der AfD Politik zu machen, muss verdammt noch mal wieder gelten. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, zu liefern und Demokratie für die Menschen erlebbar zu machen. In der FAZ könnt ihr mehr über unseren Neujahrsempfang lesen.
Kandidatenportrait
Die Frankfurter Rundschau hat ein ausführliches Portrait über mich veröffentlicht – über meinen Werdegang, meine Verbindung zu Frankfurt und natürlich meine große Leidenschaft: Eintracht Frankfurt. Es geht um meine politischen Anfänge, meine Erfahrungen in der Bundespolitik und darum, warum diese Stadt und ihr besonderer Geist mich geprägt haben. Das ganze Portrait findet ihr in der Frankfurter Rundschau.
Finanzplatz Frankfurt
Starker Finanzplatz – starke Wirtschaft. Frankfurt soll ein starker Finanzplatz für Europa bleiben. Dafür brauchen wir eine europäische Banken- und Kapitalmarktunion, die unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichert. Gleichzeitig müssen wir Bürokratie abbauen, um Innovation und Wachstum zu fördern. So stellen wir sicher, dass Frankfurt auch in Zukunft ein Motor für Wohlstand und wirtschaftliche Stärke bleibt.
Wahlkampf-Spielchen der Hessen-SPD um den zehnspurigen A5-Ausbau auf dem Rücken betroffener Frankfurter*innen
Boris Rhein verteidigt Abstimmung mit Rechtsextremen // Entlassungsaffäre
Boris Rhein verteidigt Abstimmung mit Rechtsextremen
Das Abstimmungsverhalten der CDU im Bundestag haben wir GRÜNE diese Woche in unserer Aktuellen Stunde im Landtagsplenum zum Thema gemacht. Boris Rhein macht alles noch viel schlimmer. In der gemeinsamen Abstimmung der CDU mit Rechtsextremen im Bundestag sieht er nicht – wie andere Unions-Politiker – einen schweren Fehler. Auch der Austritt von Michel Friedman aus der CDU oder die Kritik beider christlicher Kirchen bringen den Christdemokraten nicht zum Nachdenken. Stattdessen sieht er immer noch kein Problem darin, dass die CDU ihr Wort gebrochen und mit Rechtsextremen gemeinsam abgestimmt hat. Wer mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen ist, sollte umkehren und nicht mehr Schwung holen.
Die CDU hat mit ihrem Verhalten die politische Mitte verlassen. Eine Haltung nach dem Motto „Macht was wir wollen oder wir stimmen mit Rechtsextremen“ ist politische Erpressung und hat mit dem demokratischen Ringen um gemeinsame Lösungen nichts zu tun. Wo es hinführt, wenn Parteien nicht mehr kompromissfähig sind, sehen wir in Österreich.
Leider wird diese Haltung auch noch mit Falschinformationen kombiniert. Es ist schlicht falsch, dass die amtierende Bundesregierung nicht gehandelt habe. Das Gegenteil ist richtig: Kein Bundesinnenminister von CDU/CSU hat mehr Maßnahmen zur Bekämpfung von illegaler Migration ergriffen, als die derzeitige Bundesregierung. Auch nach dem Anschlag in Solingen wurden Veränderungen auf den Weg gebracht. Einen Teil dieser Maßnahmen hat die Union im Bundesrat blockiert. Sie könnten sofort verabschiedet werden.
Auch der abscheuliche Anschlag von Aschaffenburg muss Konsequenzen haben. Vorschläge aller Parteien liegen auf dem Tisch. Gemeinsamkeiten könnten gefunden und beschlossen werden. Das setzt aber voraus, dass nicht eine Partei behauptet, nur sie habe die richtigen Lösungen.
Entlassungsaffäre: Sachverständiger bestätigt Verletzung der Fürsorgepflicht
Minister Mansoori hätte seine Staatssekretärin in der Öffentlichkeit nicht mit an Rufmord grenzenden Behauptungen bloßstellen dürfen. Dass er hierdurch die beamtenrechtliche Fürsorgepflicht verletzt hat, wurde in der jüngsten Sitzung des Untersuchungsausschusses im Landtag zur Entlassung von Ex-Staatssekretärin Messari-Becker von Prof. Thorsten Masuch überzeugend erläutert. Masuch ist unter anderem Mitverfasser eines Kommentars zum hessischen Beamtenrecht. Es steht außer Frage, dass eine politische Staatssekretärin jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden kann. Daran haben wir GRÜNE nie gezweifelt. Als ausreichende Begründung hierfür genügt aber der Hinweis auf ein „fehlendes Vertrauensverhältnis“. Ein Interesse der Öffentlichkeit zu den Hintergründen der Entlassung kann die öffentlichen Vorwürfe, wie sie von Minister Mansoori geäußert wurden, niemals rechtfertigen. Auch das wurde von dem Sachverständigen klargestellt. Das Vorgehen von Minister Mansoori war nicht nur respektlos, sondern verletzt auch fundamental seine Fürsorgepflicht als Dienstherr. Das hat der Sachverständige ganz klar bestätigt.
Die öffentliche Bloßstellung und Demontage einer verdienten Fachfrau ist eines Ministers unwürdig. Dieses selbstherrliche Vorgehen hat in einer modernen Verwaltung nichts zu suchen. Es stellt sich die Frage: War dem Minister sein eigenes Ansehen in der Öffentlichkeit wichtiger als die Wahrung von Recht und Gesetz? Mansoori muss sich deshalb die Frage stellen, ob er den Anforderungen und Wertevorstellungen, die er an seine Mitarbeitenden stellt, selbstgerecht wird.
Mehr zum Thema findet Ihr hier.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 2: 13.3., 19:30, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 3: 4.3.,19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 4: 11.2, 20 Uhr, Bodega el Amigo, Saalburgstrasse 61, Wahlkampfstammtisch
STG 5: 10.2., 19:30 Uhr, Haus der Jugend, Skyline Deck, Deutschherrnufer 12
STG 6: TBA
STG 7: TBA
STG 8: TBA
STG 9: 10.3., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 10: TBA
STG 11: TBA
STG 12: 6.3., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 13: TBA
STG 14: TBA
STG 15: 12.2., 19 Uhr, Darmstädter Hof
STG 16: TBA