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Grüne Woche - KW 37/2024

Die Gruene Woche

Liebe Freund*innen,

im Jahr 2007 wurde der 15. September von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Demokratie erklärt. Das Ziel des Tages sind die Förderung und Verteidigung der Grundsätze der Demokratie. Ich habe die Aufgabe übernommen, zum Tag der Demokratie in dieser Grünen Woche zu schreiben, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, ein paar teilweise quer liegende Thesen zur Diskussion zu stellen.

Damit bin ich gleich beim ersten Punkt: Demokratie bedeutet Diskussion. Demokratie bedeutet, andere Meinungen zu hören und sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen. Demokratie ist anstrengend, Demokratie ist kompliziert. Aber Demokratie erfüllt damit den Anspruch, fair zu sein, alle einzubeziehen.

Demokratie bedeutet nicht, dass eine Mehrheit beliebig alles entscheiden kann. Demokratie setzt einen Rahmen, innerhalb dessen sich die Entscheidungen bewegen müssen. Menschenrechte sind unverhandelbar, in einer Demokratie kann nicht einfach eine Mehrheit einer Minderheit die Rechte entziehen.

In einer Demokratie haben alle Menschen den gleichen Wert. In einer Demokratie wird nicht nach Hautfarbe, Religion oder Geschlecht unterschieden. Alle Menschen sollen leben können, wie sie leben wollen, sollen lieben können, wen sie lieben wollen.

Eine Demokratie trägt Verantwortung für Schwächere, trägt Verantwortung für kommende Generationen, eine Demokratie ringt um wissenschaftliche Erkenntnis und nimmt diese ernst.

Die Unterschiede zum Gedankengut der Rechtsextremen fallen sofort ins Auge. Scheinbar wird nach diesen wenigen Sätzen schon klar, wir Grüne sind demokratisch, die Rechtsextremen sind es nicht. Aber wir sollten darüber nachdenken, dass die Rechtsextremen uns in einigen dieser Punkte ähnliche Vorwürfe machen, wie wir ihnen. Es gibt viele Menschen, nicht nur Rechtsextreme, die uns als bevormundend erleben. Die fürchten, wir würden mit oft sehr knappen Mehrheiten ihre Lebenswelt in einer Art und Weise umkrempeln, die ihnen den Boden unter den Füßen wegzieht.

Wir suchen den Fehler oft bei uns selber, so sind wir gestrickt, und es ist auch nie verkehrt, Fehler bei sich selbst zu suchen. Manche meinen, wir müssten nur ein Stück weniger grün sein, weniger missionarisch sein, wir müssten nur ein paar wenige unserer Grundsätze aufgeben, und schon purzelten die Prozente zu uns zurück.

Ich glaube das nicht. Welche Grundsätze soll denn die SPD aufgeben, um zu alter Stärke zurück zu kommen, was sollen die Linken anders machen? Wenn es nur an uns Grünen und unseren Fehlern liegen würde, wieso wechseln die Wähler*innen dann nicht innerhalb des linken Lagers, wieso verlieren alle progressiven Kräfte so stark?

Die Wucht der Vorwürfe gegen uns und andere demokratische Parteien ist auch deswegen so groß, weil es starke rechte/rechtsextreme Kräfte gibt, die sehr bewusst und sehr planvoll die Ängste und Schwächen vieler Menschen ausnutzen, um sich an die Macht zu bringen und die Demokratie zu vernichten. Das hebeln wir nicht aus, indem wir selbst immer weiter abgehen von Menschenrechten oder von der Verantwortung für zukünftige Generationen. Die Rechtsaußen sind es, die allen vorschreiben wollen, wie Menschen zu leben haben, so herum ist es doch! Die Rechtsextremen sind intolerant, die Rechtsextremen sind es, die missionieren, die Rechtsextremen sind es, die Menschen, die anders leben wollen als sie, mit Gewalt bedrohen. Vielleicht müssen wir die Argumentation einfach mal umdrehen!

Trotzdem kann es nicht schaden, wenn wir in unserer Kommunikation mehr Verständnis für die Sorgen und Bedürfnisse auch der Menschen zeigen, die uns nicht wählen.

Euer Thomas Schlimme,
Beisitzer im Kreisvorstand

Die Themen:

Mobilität - die Bausteine greifen ineinander

Mobilität - die Bausteine greifen ineinander

Liebe Freund:innen,

es ist schön zu sehen, dass viele Projekte, die wir angestoßen haben, nun Früchte tragen. Und dass die Bausteine des Masterplans Mobilität, unseres strategischen Rahmenwerks, wirklich gut ineinandergreifen.

Ein Beispiel sind die Mobilitätsstationen, die physischen Verknüpfungspunkte von Mobilitätsangeboten wie Car-, Bike- und E-Scooter-Sharing. Fast 1.000 Stationen werden wir in Frankfurt umsetzen – in verschiedenen Größen und Ausführungen. Die Einrichtung erster Pilotstationen erfolgt noch 2024, 2029 wollen wir das Konzept vollständig umgesetzt haben. Mit diesen Plänen liegen wir im Vergleich zu ähnlich großen Städten übrigens ziemlich weit vorne: Leipzig beispielsweise hat 72 Mobilitätsstationen und will bis 2030 auf 400 aufstocken. In München gibt es 50 Stück, die bis 2026 auf 200 aufgestockt werden sollen. Und in Berlin gibt es aktuell etwa 140 Mobilitätsstationen, Zielhorizont sind aktuell 260 Stationen im ganzen Stadtgebiet.

In der Innenstadt bekommen Sie seit diesem Frühjahr einen Eindruck, welche Vorteile die digital eingezäunten E-Scooter-Stellplätze als kleinste Form unserer Mobilitätsstationen haben: Sie helfen, Straßen und Gehwege aufzuräumen, indem sie die Scooter von der Straße wegholen. Sie strukturieren und ordnen den Straßenraum mit den vielen unterschiedlichen Verkehrsmitteln.

Unser Konzept für die Frankfurter Mobilitätsstationen sieht drei verschieden große Modelle vor, die an Haltestellen des Nahverkehrs, in Wohnquartieren sowie an Schienenknotenpunkten eingerichtet werden sollen. Durch die unkomplizierte Bündelung von Sharing-Services, Radabstellplätzen und anderen infrastrukturellen Maßnahmen fördern die Stationen die inter- und multimodale Mobilität besonders auf der „letzten Meile“, etwa von der U-Bahn zum Büro. 

Menschen ändern ihr Mobilitätsverhalten nur, wenn ein gut funktionierendes Angebot vorhanden ist; und der Umstieg auf umweltfreundliche, flächensparende Verkehrsmittel ist ein signifikanter Faktor für eine zukunftsfähige Mobilität. Da setzen unsere Mobilitätsstationen an, die Shared Mobility-Angebote wie Leihautos, -Räder und –Scooter durch Anwenderfreundlichkeit und die flächendeckende Umsetzung attraktiv machen. Damit die Frankfurter:innen auch außerhalb der Innenstadt ganz ohne Auto auskommen können, bauen wir auch das CarSharing bis zum Stadtrand aus. Unser kurzfristiges Ziel ist es, die CarSharing-Flotte im gesamten Stadtgebiet von aktuell 550 auf 760 Fahrzeuge zu erhöhen. Dabei teilen wir die CarSharing-Stationen an interessierte und geeignete CarSharing-Unternehmen bündelweise zu. Die Bündel bestehen aus attraktiven und weniger nachgefragten Lagen, um künftig auch in den äußeren Stadtteilen ein Grundangebot bereitzustellen. Erste Stationen werden voraussichtlich im Frühjahr 2025 sichtbar, bis Ende des Jahres 2025 soll das stadtweite Carsharing-Grundangebot umgesetzt sein. Ich würde mich über Eure Rückmeldungen im Laufe des nächsten Jahres freuen, wie Ihr mit den SharedMobility-Angeboten in Frankfurt zurechtkommt.

Euer Wolfgang

Schule der Zukunft: Einladung zu einer Veranstaltung der Fraktion der GRÜNEN im Römer

Schule der Zukunft: Einladung zu einer Veranstaltung der Fraktion der GRÜNEN im Römer

Schule der Zukunft: Mitbestimmen, Mitgestalten, Mitmachen!

Wie wir Demokratie, Digitalisierung und Schule gemeinsam besser gestalten können.

Wir brauchen wieder den Diskurs über eine positive Vision von Schule und Bildung in Frankfurt, um Bildung neu zu denken. Schulen sollten als Orte der Gemeinschaft, der Inspiration und des Wachstums gesehen werden, an denen Schüler*innen ihr Potenzial entfalten. Lehrkräfte müssen in ihrer Rolle gestärkt, und Eltern sollten aktiv in die Bildungsentwicklung ihrer Kinder eingebunden werden.

Mit einem kurzen Input zu nachhaltigem Schulbau und Digitalisierung in der Schule führen Fachleute in die Veranstaltung ein:

SARA KUKOVEC (Bau- und Wirtschaftsingenieurin, Unternehmerin, Autorin)

FABIAN ZEHNER (Bildungsforscher, Psychometriker am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation)

Im Fokus des Nachmittags steht der anschließende Austausch. Dabei werden wir insbesondere folgende Aspekte beleuchten:

Demokratiebildung ist essentiell, um Schüler*innen auf eine aktive und verantwortungsvolle Teilnahme an der Gesellschaft vorzubereiten und ihre Teilhabe und Selbstbestimmung zu stärken. Wie kann Mitgestalten in der Schule demokratischer werden?

Digitalisierung bietet viele Chancen, den Zugang zu Bildung zu verbessern. Dafür muss diese wiederum gezielt ausgebaut werden, um moderne Lernformen zu fördern und Chancengleichheit im digitalen Zeitalter zu gewährleisten.

Wie wollen wir das in Frankfurt besser umsetzen?

Schulbau ist ein Schlüsselfaktor – moderne, funktionale Schulgebäude schaffen Räume, in denen Lernen und Gemeinschaft positiv erlebt werden können.

Wie sollte der Lernraum von morgen aussehen, wenn ihr mitreden könnt?

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die über die zukünftige Gestaltung von Schule diskutieren möchten, insbesondere an Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern. Die Veranstaltung wird moderiert von DANA KUBE, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Schulbau.

Gemeinsam möchten wir an Ideen und einer Vision arbeiten, die wir als Impulse für unsere Arbeit im Römer mitnehmen werden.

Donnerstag, 26. September 2024, 15:00 bis 17:00 Uhr
Panoramasaal der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 

Die bürgerliche Fassade der AfD liegt in Trümmern

Die bürgerliche Fassade der AfD liegt in Trümmern

Erst eine Woche nach Bekanntwerden des Videos, in dem der Landtagsabgeordnete Maximilian Müger auf einem Schießstand mit einem Sturmgewehr posiert und auffordert, gegen die Migration zu kämpfen, haben sich AfD-Fraktion und Partei von ihm distanziert. Damit wird deutlich, dass eine zunehmende Radikalisierung in der Partei mindestens toleriert wird.

Die AfD versucht mit ihrer späten und halbherzigen Distanzierung zum wiederholten Male erfolglos, ihre bürgerliche Fassade zu kitten. Dabei liegt sie längst in Trümmern. Die Distanzierung von Maximilian Müger ist umso weniger glaubwürdig, als der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag, Robert Lambrou, in seiner ersten Reaktion sagte, das Video bringe inhaltlich viel auf den Punkt.

Zwar ist Müger inzwischen aus der Partei ausgetreten und hat die Landtagsfraktion verlassen. Damit gehören schon drei erst vor einem Jahr über die AfD-Liste gewählte Abgeordnete der Fraktion nicht mehr an und sitzen fraktionslos im Landtag. Sein Landtagsmandat will Mügeraber behalten und bis zum Ende der Legislatur als fraktionsloser Abgeordneter ausüben. Bei Anträgen und Abstimmungen werde er auch künftig mit seiner ehemaligen Fraktion stimmen, kündigte er an. Die AfD sollte den Abgeordneten Müger auffordern, sein Mandat im Hessischen Landtag niederzulegen. Das Video mit Sturmgewehr ist eines Abgeordneten des Hessischen Landtags in jeder Hinsicht unwürdig.

Mehr zum Thema findet Ihr hier.

SPD feiert den Flughafen, redet Klimaschutz klein und streicht Mittel für Innovation im Flugverkehr

Migration // Terrorbekämpfung // „Für Frankfurt in Berlin“

Migration // Terrorbekämpfung // „Für Frankfurt in Berlin“

Migrationsgespräche zwischen Regierung und Opposition

Die angespannte Sicherheitslage in Deutschland zeigt: Wir brauchen dringend gemeinsame, wirksame und umsetzbare europäische Lösungen für eine gerechte Verteilung und Integration von Geflüchteten. Statt unrealistischer Forderungen sind jetzt seriöse Maßnahmen gefragt, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Dafür sind wir bereit, ernsthafte Gespräche mit allen demokratischen Parteien zu führen. Die Union hatte die Chance, sich an gemeinsamen Lösungen zu beteiligen und hat überdeutlich gezeigt, dass sie dazu nicht in der Lage ist. Für uns in der Bundesregierung gilt: Wir wollen tragfähige, wirksame und europarechtskonforme Antworten geben. Dass die CDU die Gespräche nicht besonders ernst gemeint hat und nicht ernsthaft verhandeln will, hat man schon daran gesehen, dass sie ein Ultimatum vorangestellt hat. Und auch ihre Vorschläge waren so nicht machbar. Mehr dazu sage ich im Interview mit ZDF heute sowie auf Instagram.

Terrorbekämpfung: Mehr europäische Kooperation von Polizei und Nachrichtendiensten nötig

Am Jahrestag der Terroranschläge gegen die israelische Olympiamannschaft konnte letzte Woche Schlimmeres in München vereitelt werden. Der islamistische Terror ist eine enorme Gefahr für unsere innere Sicherheit. Er muss und wird mit aller Entschiedenheit von uns bekämpft. Das von der Bundesregierung verabredete Sicherheitspaket muss schnell umgesetzt werden. Auch gilt es, den Schutz jüdischer Einrichtungen weiter zu verbessern, damit Jüdinnen und Juden sicher in Deutschland leben können. Gleichzeitig braucht der Kampf gegen den Islamismus mehr europäische Kooperation bei der Polizei und den Nachrichtendiensten. Der vereitelte Anschlag in München führt uns das erneut deutlich vor Augen. Dass sich ein mutmaßlich bekannter Islamist legal bewaffnen und damit in einen anderen Mitgliedstaat fahren kann, ist schlicht inakzeptabel. Daher haben wir die Gründung eines europäischen Nachrichtendienstes nach dem Vorbild von Europol vorgeschlagen. Unter einem gemeinsamen europäischen Mantel brauchen wir eine einheitliche Definition des Gefährders sowie eine gemeinsame Datei, die Gefährder führt. So wüssten Sicherheitsbehörden zu jeder Zeit, mit wem sie es zu tun haben und könnten eine grenzüberschreitende Beobachtung gewährleisten. Die Innenministerin muss bei der Abwehr der islamistischen Gefahr jetzt auch auf europäischer Ebene aktiv werden.

Veranstaltungsmitschnitt „Für Frankfurt in Berlin - Zwei Bundestagsabgeordnete im Gespräch

Im Haus am Dom durfte ich in der Veranstaltung „Für Frankfurt in Berlin“ darüber sprechen, wie es ist, im Bundestag zu sitzen. Zusammen mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Wiesmann habe ich über aktuelle Themen diskutiert. Einen Bericht und den Mitschnitt der Veranstaltung findet ihr beim Haus am Dom

 

Die nächsten Stadtteilgruppentreffen

Stadtteilgruppen Uebersichtsbild

Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:

STG 1:  TBA

STG 2: 10.10., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 3: 24.9., 19 Uhr, Außenpolitik, Haus der Volksarbeit, (Grüne und andere) mit Debbie

STG 4:  8.10., 20 Uhr, Nachbarschaftszentrum Ostend

STG 5: 7.10., 19:30 Uhr, Haus der Jugend

STG 6: TBA

STG 7: TBA

STG 8: TBA

STG 9: 10.10., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben

STG 10: TBA

STG 11: TBA

STG 12: 17.10, 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben

STG 13: TBA

STG 14: 16.9., 20 Uhr, Vereinsheim der Motorradfreunde Harheim (Grundweg)

STG 15: TBA

STG 16: TBA

Die Termine: